erlebten ihre Uraufführung (München 1868), der „Ring“ wurde vollendet, und das Bayreu ther Abenteuer mit dem Festspielhaus verlang te vom ehrgeizigen Komponisten viel Kraft. Aber zu Beginn des Jahres 1877 endlich fühl te Wagner sich bereit, am Textbuch zu sei nem „Parsifal“ zu arbeiten. Dieser Entschluß mußte lange gereift sein. Dennoch erscheint er wie ein verzweifelter, fast wahnsinniger Ausbruch ins Schaffen angesichts drücken der Schulden und drängender Gläubiger, eine Last, unter der manch anderer zusammenge brochen wäre. Doch in Wagners Leben war das sozusagen ein Dauerzustand, kaum noch gewöhnungsbedürftig. Mit der Komposition konnte er schon im September beginnen und benötigte schließlich die Zeit bis zum Januar 1882, um die Partitur abzuschließen. Am 26. Juli dieses Jahres, nach einer nur dreiwöchigen Probenzeit, erlebte das Werk seine Uraufführung bei den 2. Bayreuther Festspielen und wurde dort sechzehnmal ge geben. Es dirigierte der Jude Hermann Levi, was Wagner, dessen Antisemitismus zu dieser Zeit sehr ausgeprägt war, ziemlich verstimmte. Dies jedoch ernsthaft zu verhindern, hatte er nicht versucht, da er nicht daran vorbei kam, Grüne Straße 32 • 01067 Dresden Tel 4952028 ■ Fax 495 2028 in der Dresdner Musikhochschule „Carl-Maria von Weber“ Manfred Schlechte Noten • Musikbücher • Tonträger Instrumente ■ Zubehör Kunstliteratur • Belletristik • Kinderbücher