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— -i- 4- Die besten Kräfte t waren. nehme», daß sie einseitig die Arveltgevertntereffen berück» sichtigten- sie urteilen durchaus objektiv. WaS die zur Beratung stehende Angelegenheit betrifft, so können sich die sächsischen Arbeiter im allgemeinen nicht über die Beschränkung der ihnen gegebenen Rechte be« klagen, vielmehr wird von den Arbeitern von den ihnen gegebenen Rechten oft ein Gebrauch gemacht, der den gesetz lichen Absichten »licht entspricht. Die persönliche Freiheit muß geschützt werden vor Angriffen. Aber der Schutz der Arbeitswilligen darf nicht von gewissen Scharfmacherkreisen dazu benutzt werden, da» ihnen nicht passende Koalition»» recht zu beschneiden. Wenn wir der Ueberweisung de» Antrag» vr. Böhme an die Deputation zustimmen, so »vollen wir damit keineswegs un» mit den vom Antrag' steller angegebene»» Grundsätzen einverstanden erklären In der Regierungserklärung begrüben wir vor allem, daß mit allem Nachdruck betont worden ist, man »volle die Parität zwischen Arbeitgeber»» und Arbeitern wahren und sich auf die Grundlage der bestehenden Koalitionsfreiheit für beide Teile stellen. Abg. vr. Zöphel (ntl.): UnS kommt «S darauf an, die Freiheit de» Koalition »recht» aufrechtzuerhalten- wir ^streben keinen scharfmacherischen Tendenzen nach. Wenn Hr. Bleyer bemerkt hat, der Arbeitgeber stelle »licht mehr ohne Zustimmung der Gewerkschaften Arbeiter ein, und über die Güte der Arbeiten entscheide nicht der Unterurhmer, sondern der Ausschuß der Arbeiter, so hat er nur sagen wollen, daß die Arbeiterorganisationen sich in die intimste»» Vorgänge de» Betriebes hineinzudrängen versuchen. Wir wolle»» die Koalitionsfreiheit auf beiden Seiten gewahrt wissen. Der von Hrn. vr. Böhme em pfohlene Tarifvertrag eignet sich nicht für alle Industrien. Der Abg. Heldt hat versucht, unsere Jndustrieverbände »ult der vorliegende»» Frage zu verquicken. Vor allem ver wahre»» »vir nn» dagegen, daß au» den Bestrebungen einiger Verbände auf Erhöhung des Schutze» der Arbeitswilligen den Nationalliberalen der Vorwurf gemacht »vird, das NeichSta gSw a h l recht ändern zn »vollen. Die Heber- griff« bei den Streiks habe»» Angenommen, da» zeigt die Statistik. Der Verband Sächsischer Industrieller hat nie mals Bestrebungen gehuldigt, da» Koalitionsrecht einzu» schränken. Gegen die Auswüchse hilft nur ein allgemeiner Ausbau der Koalitionsfreiheit. Der § 153 schützt nicht jede Koalitionsfreiheit, er schützt vor allen, nicht die Entschlie ßung. einer Organisation nicht beizutreten, und nach dieser Richtung müsse»» wir unsere Arbeiter schützen. Wir le h- neu selbstverständlich jedes Ausnahmegesetz ab. (Beifall bet de»» Nationalliberalen.) Abg. Sindermann (Soz.) bemerkte, es handle sich bei der ganzer» Angelegenheit um eine»» organisierten Vor- stob gegen daS Ko alitionS recht der Arbeiter. Wenn man den Arbeiter»» daä KoalitionSrecht auS der Haud nehme, daun würden Katastrophe»» von unabseh» barer Bedeutung entstehen. Bockau, 12. Dezember. Der gestrige 2. Vortrags abend des Evangelische»» Arbeiter vereln» m der Letschkerschen Restauration war so^ stark besucht, daß sämtliche Räume dicht besetzt stellte»» ihre Kunst in de» Di äenst der guten Sache. Sieben dein schon von den frühe»en Veranstaltungen bekannten liederfreudtgen Gesangverein „Lie der kränz", der auch diesmal wieder mit deutschem Männersang da» Fest eröfs« nete, die anderen Darbietungen umrahmte und die Ver anstaltung schloß, trug besonder- Frau vr. Pitz, deren wohlklingende Stimme im Vortrag heiterer, zum Teil auch mundartlicher Liedern beste»,» zur Geltung kam, eia gut Teil zum Gelingen des Festes bei, am Klavier be gleitet von Frau Kaufmann Hennig. Mit ihr teilte sich in den Erfolg de» Abends Hr. Vr. Reitz, der ii» scharf umrisfenen Zügen und in formvollendeter Weise ein Lebensblid Bismarcks zeichnete. Stach kurzer Belracht» uug der Fugend und Erziehung Otto v. Bismarcks Ml» derte er in freier, lebendiger Rede erst noch den flotten Studenten den »tollen Junker", um dann ganz besonder» BiSmarckS politische Tätigkeit zu würdigen im Dienste der Krone Preußen». Sei dem IS. Mai 1847, da er im insgesamt also aus 1S2S Bände. Alljährlich wird eine größere Anzahl „euer Werke angekauft, so daß der Um fang der Bibliothek stetig wächst. Die A„»gabe der Bücher erfolgt Soantag» von V,"—'/,1 Uhr durch 2 Ratsbeamte. Eine fleisige Benutzung dieser Einrichtung ist sehr zu empfehlen. Schneeberg, 12. Dezember. Einige Stunden wahrer Erhebung au» dem AlltagSgetriebe bereitete der Dürer» verein am Sonntag einen, leider nur kleinen Hörerkreise mit dem RezitationSabend de» Hr». Hähner aus Chemnitz. Die Vorzüge der Vortragskunst Hähners, der in Schnee berg kein Fremder ist, sind au dieser Stelle wiederholt ge» würdigt worden. Sic bewährte», sich auch diesmal, nicht minder die geschickte Zusammenstellung des Programms. Diese» war auf Weihnachten gestimmt, aber es bestand nicht aus den hergebrachten Weihnachtsgedichten wie man sie häufig an Vortragsabenden um diese Jahre-zeit ver nimm!, sondern brachte mit wenigen Ausnahme», Dichtungen, deren Inhalt Geist und Gemüt in gleichem Maße anregt, dere», .Kern nicht nur für flüchtige Minuten der Unter haltung berechnet ist. Den tiefsten Eindruck machte wieder die herrliche Skizze „Wie einer dal Weinen gelernt hat" von Hawel, die Lebens- und Leidensgeschichte eine» armen Straßenjungen, der von der SUefinntter geprügelt, von den Nachbarn umhergestoßen, anderen Kindern wegen seiner Untugenden als abschreckendes Beispiel vorgeführt wird und der für alle Schläge und Scheltivorte, für alle Demüti gung und Verachtung nur ein freches, herausforderndes Lachen hat, bis er cim Weihnachtsabend zum ersten Male in seinem Leben warme, beglückende Menfchenliebe kennen lernt, die ihm die ersten Tränen entlock». Diese prächtige Erzählung war in der Wiedergabe durch Hru. Hähner von tief erschütternder Wirkung. Ihr au, nächsten kam:» „Der Blinde" von Frida Schanz, ein Meisterwerk intimer Seelenmalerei und daS packende Charakterbild „Nauhreif- schmelze" von Thorn. Auch reizende humoristische Kinder geschichten brachte der Abend, der mit Felix DahnS „Die Mette von Marienburg" würdig ei»,geleitet wurde. Der beliebte Rezitator erntete herzlichen, ehrlich verdienten Beifall. Löte gesagt: schade nur, daß sich an diesem ilicht nur für eine», engen Kreis berechneten literarischen Genuß nicht mehr Teilnehmer erfreuten Ncustädtel, 11. Dezember. Die gestern abend im Ratskeller vom hiesigen Turnverein veranstaltet» Theatervorstellung war sehr gut, auch vou auswärts, be sucht. Die Aufführung des heimatlich-vaterläudischen Fest spiels „Dec Störenfried" von Schuldirektor Uhlig-Lauter war sorgfältig vorbereitet und wurde in vorzüglicher Weise geboten. Den Prolog sprach Hr. P. Z i m m ermann und schon daS erste Bild „Beim Erntefesttmize" versetzte die Besucher in gehobene Stimmung, die bw zum Schlüsse der Vorstellung anhielc und sich "von Bild zu Bild steigerte. Alle Mitwirkcuden erfüllten ihre »licht leichten Aufgabe», ii» anerkeiluenSwerter Weise. Besonders trugen zum vollen Gelinge», die von Hru. Turnwart Zimmermann mit großem Geschick und vielem Fleiß eingeübte», Tänze und Reigen, die geschmackvollen Kostüme, die von Hrn. K. Bornemann geleiteten volkstümlichen Gesänge und die treffliche Regie der Herren Vorsteher Seiferr und Kassen wart Böhm bei. Langauhaltender Betfall lohnte Dar- stellerinuc»: und Darsteller für ihre prächtigen Leistungen. Weißbach, 12. Dezember. Der hiesige Sparverein, bei welchem von uugeführ 40 Sparen, 1284,65 Mk. ein» gezahlt wurden, beginnt mit dem 16. d. M. mit seinen Rück- zahluugen bei den bekannten Sparstellen. Der Verein ladet auch für das neue Jahr zu recht zahlreicher Beteilig ung ein. DaS neue Sparjahr beginnt bereits mit den» 1. Dezember. Der Preis der Sparbücher ist auf 15 Pfg. ermäßigt worden. Hartenstein, 11. Dezember. Gestern früh wurde im Hartensteiner herrschaftlichen Wald, unweit der „Dürre», Henne", in der Nähe von, Alexanderstein dec etwa 50 Jahre alte Weber und Handarbeiter Weigel aus Lößnitz er hängt aufgefunden. Nach ärzt ichenr Gutachten wurde Selbst mord festgestellt. Gr »in ha tu, 12. Dezember. Die bei der hiesigen Sparkasse jetzt zur Rückzahlung gelangten diesjährigen Spareinlagen des Bürger- und des Militärsparvereins, hier, sowie des Sparvereins Pfelfcnklnb in Waschlcithe, hatten die verhältnismäßig beträchtliche Summe von reichlich 16000, 10000 und 2 700, zusammen rund 30000 „4i er reicht. Grün Hain, 11. Dezember. Ter hiesige Köuigl. Sachs. Militärverein hat seit Jahren für seine Mitglieder einen Sparverein eingerichtet, dec von Jahr zu Jahr sich einer stetig steigende», Mitgiieüerzahl erfreu:. Am Sonncag konnten an 116 Kameraden 10 608,15 auögezahit werde», daS sind 1503 „/6 mehr' als im Vor« jahre. Hrn. Betriebsleiter Emil Arnold, der sich der Mühe des Kassierers in selbstloser Weise unterzieht, gebührt herzlicher Dank. schützt. Ich halte e- allerdlng» für eine ernste Pflicht der Polizei, bet allen Streik» für den freien Verkehr nach der Arbeitsstätte zu sorge,, und all« Arbeit-willigen in Schutz zu nehme»,. (Sehr richtig! rechts.) Im übrigen habe ich auf die Anfrage de» Interpellanten folgendes zn erklären: ES entspricht dem Wesen des Rechtsstaats, daß die Regierung ii» den wirtschaftlichen Kämpfen der Staats angehörigen eine neutrale Haltung eiunimmt und nur da für Sorge trägt, daß die unvermeidlichen Kämpfe sich in den Bahnen von Gesetz und Recht bewegen. Der Grund gedanke der 88 152 nnd 153 der Gewerbeordnung ist die Sicherung des KvalitionsrechtS nach beiden Richtungen. Die Negierung steht auf den, Boden dec durch die Reichs gewerbeordnung gewähr leisteten Koalitionsfreiheit und erblickt in dieser daS unentbehrliche Rüstzeug im gewerblichen Lebenskämpfe. Die Regierung wird fortgesetzt darauf be» dacht sein, daß die Grundgedanke», der Gewcrbeordn,nlg nicht verletzt werden, nach denen Gewerbetreibende und ge werbliche Arbeiter zu Verabredungen und Bereinigungen zwecks Erlangung günstigerer Lohn» und Arbeitsbedingungen berechtigt sind. Die Betätigung der Koalitions freiheit ist aber freizuhalten von allen Mitteln, die nuverträglich sind mit dec allgemeinen Rechtsordnung und den diese beherrschenden wirtschaftlichen und sittlichen An schauungen. Die Ueberschreitung dieser Grenze erzeugt Mißbräuche, deren Zurückweisung eine wichtige Aufgabe der staatlichen Gesetzgebung ist. ES läßt sich nicht leugnen, daß die Absicht der erwähnten Bestimmungen der Gewerbeordnung nicht allenthalben erreicht wird. Der wirtschaftiiche Kampf zwischen Arbeitgebern und Arbeitern hat vielfach zu Ausschreitungen geführt, die darauf Hinweisen, daß die vom Gesetze - für solche Kämpfe geschaffenen Verordnungen nicht genügen. ES entstehen daraus Gefahren für die Industrie, die Arbeiterschaft und für den Frieden der Er werbs stände. (Sehr wahr!) Wenn auch auf diesem von dec NeichSgesetzgebung ergriffenen Gebiet ein selbst ständiges Vorgehe» der sächsischen Negierung anSgeschlossen ist, so ist sie doch bereit, beim Bundesrat für eine entsprechende Ergänzung und Aenderung der einschlägigen NeichSgesetze einzutreten. (Leb haftes Bravo rechts, und in der Mitte, Lärm links und erregte Zwischenrufe, wie Skandal!) Es wird zu prüfen sein, ob dies durch eine Soudergesetzgebung oder auf dem Boden des gemeinen Rechts durch Abänderuug der Gewerbeordnung und des betreffenden Gesetzbuch- zu erreichen ist. Da» Ministerium de- Innern hat sich darüber mit den anderen Ministerien ins Ein» vernehmen gesetzt und die Negierung ist zu der Neber- zeugung gelangt, daß auch die eiuschiägigen strafrechtlichen Bestimmungen, besonderes die, die das Vorgehen gegen die Willensfreiheit betreffen, der Abänderung bedürfen. Die Regierung wird dafür besorgt sei», durch Instruierung der sächsische», Vertreter im AundeSrate auf die Dringlichkeit der Lösung dieser Frage hinzu- weisen. Hierbei wird, soweit die 88 152 und 153 der Gewerbeordnung in Frage kommen, an dem Grundsätze der vollen Parität der Arbeitgeber und Arbeitnehmer und der freien Entschließung, Arbeit zu geben und zu nehmen, festzuhalten sein. Dem KoaiitionSzwange und anderen Ausschreitungen der Arbeiter wird ebenso ent- gegenzutreten sein, wie jenen mit unerlaubten Mitteln unternommenen Versuchen, das den Arbeitern gewährleistete KoalitionSrecht zu unterbinden. (Beifall.) Präsident Dr. Bogel erteilte dem unbekannten Ur heber des Zwischenrufs „Skandal" einen Ordnungsruf. Auf Autrag des Abg. Het tn er (uatl.) erfolgte die Be sprechung des Antrags und der Interpellationen. Abg. Krauße (Soz.) erklärte, auS den Worten von Dr. Böhme und Abg. Bleyer gehe hervor, daß die bürger lichen Parteien nicht beabsichtigen, daS KoalitionSrecht der ' Arbeiter zu achten. Die heutigen Gesetzesbestimmungen seien schon viel zu weitreichend Abg. Biener (Reformpartei): Die Frage dcS ver stärkten Schutzes der Arbeitswilligen und der Bekämpfung der Auswüchse dcS Koalitionsrechts ist eine so ernste auch für den Mittelstand, daß sie von allen Seiten der gründlichste» Eröricruug bedarf. Die wirtschaftlichen Kämpfe, die leider durch daS Eingreifen der Sozial, demo kratie stets so verbitternd wirken, gehen weit über das hinaus, was man aiS berechtigte Bestrebungen gelten lassen darf. Redner führte darauf eine große Zahl von Füllen an, in denen der ärgste Terrorismus und Boykott gegen Chemnitzer Handwerksmeister auSgeübt worden und fragte: „Halten Sie derartige Fülle für den Einfluß Ihrer ethischen Bestrebungen, von denen Sie hier vor einige». Tagen geredet haben ?" Wir haben die Löhne um 50 bis 100 Prozent erhöht, und wenn e» sich nur un, Lohnfragen handelte, könnte man ja in vielen Fällen weit eher zum Frieden kommen, aber die Art, wie heute die Gewerkschaften ihre Forderungen be treiben, ist so, daß der Meister dem Ruin entgegengeht, ganz gleich, ob er bewilligt oder nicht. Durch den sozialdemokratischen Terrorismus sind eine ganze Anzahl von kleinen Meistern in de» Groß, städteu gezwungen, den Organisationen der Gewerkschaften anzugehören und ihre Gesellen ebenfalls anzumelden. Der TerroriSmnS kennt bald keine Grenzen mehr. Ich warne Sie, den Zeitpunkt, wo die Verhält „isse geändert werde» können, so weit hinauszuschieben di es zu spät ist. Ler Kultusminister hat uns vor einigen Lagen zu Gemüte geführt, daß wir unsere Söhne dem Handwerk zuführen sollen. D,e Handwerker würden da« auch sehr gern tun, wenn nicht eben durch den soztaidemo» kratijchen Terrorismus da» Gewerbe auf daS ernsteste in Frage gepest würde. Die heutige Erklärung des Ministers hat eine» freud.gen Wtde.hait vei un» geweckt. Wir hoffen, daß «S nicht be, Besprechungen birwt, sondern vag die Taten folgen. Schließlich beantrage ich »och, den Antrag vr. Böhme der Gesetzgebung-deputation zn überivetsen. Abg. Brodaus (Fortschr. Bp.): Zunächst muß ich unser» sächsischen Richter gegen den Vorwurf tn Schutz - t ' Zuvor genehmigte die Kammer eiustimmig die Kap. 25 und 26 des ordentlichen Staatshaushaltsetats für 1912/13, betr. die Verzinsung der StaatS- nnd Finanzhauptkassensch nlden sowie die Tilgung der Staatsschulden. Weiter staud auf der Tagesordnung die Schlußbe- ratuug des von, Abg. Brodaus (Fortschr. Vp.) als Be richterstatter begründeten Antrags der GesetzgebnngSdepu- tation zum Königl. Dekret Nr. 13: „dem Staatsvertrag zwischen Sachse«, Reuß ältere Linie und Neuß jüngere Linie über den Anschluß der Fürstentümer Reuß ältere Linie nnd Reuß jüngere Linie an das sächsische Ober- v er w a lt u „ gsger i ch t die Zustimmung mit der Maß gabe zu erteilen, daß die in Artikel 9 Absatz 1 bestimmte Vertragsdauer von 20 auf 15 Jahre herabgesetzt »vird." DebatteloS und einstimmig erhob die Kammer diesen Antrag zum Beschluß und schritt sodann zur Schluß- beratung der mündlichen Berichte der Finauzdeputation über Kap. 36, 69, 46 und 58» deS ordentlichen StaatS- haushaltSetatS für 1912/13. Die Berichte erstatteten die Abgg. Keimling nnd Wirth. Die Anträge der Deputation gingen dahin: bet Kap. 36, Oberrechilungö' kammcr, nach der Vorlage die Ausgaben mit 235 011 „4t zu bewilligen, bei Kap. 69, Statistische« Landeöamt, nach der Vorlage g) die Einnahmen mit 27 310 z», geneh ¬ migen, b) die AnSgabe», mit 284188 „4t, darnnter 14300 „4! künftig wegfallend, zn bewilligen, c) die Vorbehalte zu Titel 5, 7 und 11 zu genehmigen- bei Kap. 46, Beur kundung deS Personenstandes und der Eheschließung, nach der Vorlage die Ausgaben mit 10 000 „4t zu bewilligen und bei Kap. 58s, LalldeSgrenze, die Ausgaben mit 28500 „4t, darunter 18 500 „4t künftig wegfallend, nach der Vorlage zu bewilligen. I» der Debatte spräche»» zu Kap. 69 die Abgg. Kockel (kons.) und Merkel (lib.) und zu Kap. 46 die Abgg. Kleinhempel (nl.), Schanz (kons.) und Wittig (kons.). Die Kammer nahm die Anträge der Deputation einstimmig an. OorMcko Nngelegenüoltea. —- Audienz bei Sr. Majestät dem König Unter den Heri-en, denen Se. Majestät der König am Sonntag in Dresden Audienz erteilte, befanden sich außer den bereits gestern genannten die Herre»» Oberforstmeister Lommatzsch-Eibenstock, Forstmeister Krumbiegel- Bockau und Spindler-Carlsfeld sowie Amtsrichter vr. Landgraf- Schwarzenberg. Schneeberg, 12. Dezember. Die hiesige Volks» bibltothek, welche zur Zeit tn eine»» Zimnier des Hospckal» ttlllergrbracht tft, hat sich lebhafter Benutzung zu erfreuen. Im laufenden Jahre wurden 3452 Bänd« au-» gestehen. Der Bücherbestand be-tffert sich auf 4092 Bänd« tn Abt. (Unt«rhaltung-schrfft«a), 72 Bänd« in Abt. S (Geographie), 280 Bände tn Abt 6 (Geschichte), 34 Bände tn Abt. v (Naturkunde), 33 Bände in Abt. L (Volkswirtschaft) und 78 Bände in Abt. k (Zeitungen),