zen Zeit, im Januar 1841, komponierte und vollendete er seine erste, die „Frühlingssin fonie“. Es folgte eine kleine Sinfonie („Sinfo- nietta“), heute bekannt als „Ouvertüre, Scherzo und Finale in E-Dur“. Im Mai 1841 bereits entstand eine „Symphonische Phan tasie“, bei der jeder Satz mit dem folgenden verbunden ist und dem Ganzen eine thema tische Idee zugrunde liegt. Die Aufführung dieses Werkes - Schumann überschrieb es der Konvention gehorchend mit „Symphonie in d Moll“ - wurde wegen des erbärmlich spie lenden Gewandhausorchesters ein Mißerfolg. Zehn Jahre lang blieb das Werk unberührt liegen, bis Schumann dann eine grundle gende Überarbeitung begann. Wir kommen darauf zurück. Ein Nervenzusammenbruch warf erste Schat ten auf das Leben des Komponisten. Schließ lich führte Schumanns Weg 1844 nach Dres den. Dort allerdings herrschte allenthalben der Einfluß des konventionellen sächsischen Hofes. Für Schumann wurde es eine glück lose Zeit. Trotz zunehmender Krankheit - von depressiven Phasen geplagt - ließ er seine schöpferischen Kräfte nicht erlahmen. Das a-Moll-Klavierkonzert wurde vollendet. Neue Kammermusik entstand. Schumann liebäu gelte mit einem Opemprojekt, komponierte „Genoveva“, kam jedoch bald schon auf sein ureigenes Metier, die Klaviermusik und das Liedschaffen, zurück. Zur Zeit der Revoluti on 1848/49 vollbrachte er in aller Stille eine eigene kleine künstlerische Revolution, kom ponierte das „Album für die Jugend“, eine umfangreiche Sammlung einfacher, erlese ner Klavierstücke für Kinder, in der er eine neuartige Form ausbaute, musikalische Mi niaturen, bildhafte Skizzen schuf, die sehr bald stilbildend für künftige Komponisten werden sollten. Doch das ahnte er nicht.