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-7—-?- MeW-Wfreunö in L Mkl M «4. L kG Der Mij Schäfer auS l 2 Nr. 1480» V. Die Königlichen Amtshauptmanuschaften. Schwarzenberg, den 19. Oktober 1911. Königliches Amtsgericht. i Z isW M !N« Im Konkursverfahren zum Vermögen des Bäckers Christian Hugo Meier in Bermsgrün wird auf Antrag des Konkursverwalters anderweit eine Gläubiger- Versammlung auf den 4. November 1SLL Vorm. LH Uhr vor das unterzeichnete Konkursgericht einberufen. Tagesordnung: Beschlußfassung über den freihändigen Verkauf des Gründftäcks nebst Inventar und Waren. Ein Blick in die muhammedanische Welt der Gegenwart. Unsere lieben Gemeindeglieder (Kinder unter 12 Jahren ausgeschlossen) werden zur zahlreichen Teilnahme an diesem interessanten Gemeindeabend hierdurch herzlich eingeladen. Dev Kirchenvorstand zu Aue St. Nikolai. Pfarrer Temper, Vorsitzender. Der Kirchenvorstand zu Klösterlein-Zelle in Aue. Pfarrer Meusel, Vorsitzender. Kirchlicher Gemeindeabend für Aue St. Nikolai und Klösterlein-Zelle. Jahrmarkt (nur Krammarkt) in Eibenstock nm 6. und 7. November 1S11. Tageblatt mü MUMM W siir He hl.mb MtlrchenZeWm m Ms.GMhaln,Harknsfsm.HyhMN» MWN8lMZMtMtzuMm.SchMbsrg.Hchwarzsnbe^ Arnfprech-r« Sehneebsra 10. Aus LI KchwarraabMAl9. beit die Nnterhaltsmtttel für ihre Familien zu gewinnen. Natürlich folge daraus auch, daß die Leistungen der Leute höher sein müssen, und weil die Sache auf mehr als das Existenzminimum eingerichtet ist, folge weiter, daß der Staüt zu Beiträgen nicht herangezogen werden könne. Die Ange stellten über 5000 Mk. würden im allgemeinen in der Lage sein, aus eigenen Mitteln genügend Vorsorge zu treffen. Privaten BersicherungSunternehmungen die Zwangsversiche« rung zu übertragen, gehe nicht an. Der Staatssekretär gab einen Ueberblick über die geplante Organisation im einzelnen, nahm besonders Bezug auf die Einrichtung von Rentenausschüssen und erwartet von dieser Tätigkeit auch eine Förderung deS Gedankens der sozialen Versöhnung. Der in der Vorlage festgesetzte Beitrag von 8 Prozent, je zur Hälfte für die Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sei daS Aeußerste, was man nach Lage der Dinge den Versicherten auferlegen könne. Seien die Leistungen vorläufig nicht höher, so liege dies daran, daß zunächst die Leistungen auch wirklich garantiert werden müssen. DaS sei kein Grund dagegen, die. Leistungen später, wenn möglich, zu erhöhen. Der Staatssekretär äußerte sich sodann über die Ersatzkassen. Durch völlige Zulassung aller Ersatzkaffen würde man nur die schlechten Risiken für die allgemeine Versicherung behalten. Die Rede schloß: Wir können die Lasten tragen und müssen eS. Nichts steigert die moralische, wirtschaftliche und technische Leistungsfähigkeit so, wie eine gesicherte soziale Position. Wir werden uns hoffentlich in der Kommission einigen, noch ehe der Reichstag au-ein» andergeht. (Beifall.) — Das Haus vertagte hierauf die Weiterberatung auf heute, Freitag, nachmittag 1 Uhr. ebenfalls darauf hinwies, daß auS dem Süden über das Vereinsgesetz keine Klagen gekommen seien und daß man hier nur zu Gericht sitze über Preußen und allenfalls Sachsen. Den Schluß der Aussprache bildete eine Auseinander« setzung zwischen dem Abgeordneten Dowe von der Fort schrittlichen Volkspartei und Staatssekretär Delbrück Im Grunde genommen gingen ihre Anschauungen über die Rechte des Neichskanzlörs gegenüber den Bundesstaaten nicht so sehr auseinander, nur sehnte sich Herr Dowe, was bei einem Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei immer- hin bemerkenswert ist, nach einem Kanzler wie Bismarck, der den ReichSgedanken den Bundesstaaten gegenüber nicht nur tatsächlich, sondern auch mit Erfolg vertritt. Damit schloß die Aussprache über das Vereinsgesetz. Es folgte die erste Lesung des Privat beamten« Versicherungsgesetzes. Staatssekretär 0r. Delbrück führte in seiner ein leitenden Rede ungefähr folgendes aus: Wenn wir Ihnen den in wirtschaftlicher und sozialpolitischer Hinsicht gleich bedeutsamen Entwurf noch kurz vor Ende einer an großen Gesetzgebungsarbeiten überreichen Legislaturperiode vor gelegt haben, so entspricht das nur wiederholt einhellig ausgesprochenen Wünschen. Die verbündeten Regierungen glaubten, diesen Wünschen entsprechen zu sollen, weil sie mit Ihnen die Hoffnung teilen, daß eS möglich sein werde, diesen wichtigen Entwurf in der kurzen, noch zur Ver fügung stehenden Zeit glücklich zur Verabschiedung zu bringen- denn der Entwurf bietet nichts Neues, er bringt keine Ueberraschungen Er beruht auf zwei Denkschriften, die das Reichsamt des Inner» dem Reichstage bereit- 1907 und 1908 vorgelegt hat und deren Ergebnisse hier im Hause und auch draußen in weiten Kreisen der Interessenten Billigung fanden. Eine Reihe von Bestimmungen konnten aus der Reichsversicherungsordnung übernommen werden. Die Angliederung der Privatbramtenversicherung an die Arbeiterversicherung ist verneint worden. In der Kommis, sion werden wir nachweisen, daß unsere Vorschläge der einzig gangbare Weg zur Lösung der Frage sind. Der Staatssekretär gab eine eingehende Begründung für die Schaffung einer Privatangestelltenversicherung als Zwang«, etnrichtung überhaupt und für die hierbei nach oben und unten gezogenen Grenzen. Für die Herübernahme auch der bisher schon wegen ihrer 2000 Mark nicht übersteigen- den Einkommen versicherungSpflichtigen Angestellten in diese Tonderversicherung spreche ihre anders geartete soziale Stellung, der frühe Verbrauch ihrer geistigen Fähigkeit,» und vor allem die Rücksicht darauf, daß die Frauen der Angestellten meist unfähig seien, nach dem Tod« ihre» Manne» in erheblichem Umfang, durch Iker Sänd, Ar, -H — » ü „«'»-dir,Ist» v-st,sr,o»d« ns«<i»t stgttch »lt r»».-« »« 1»^ MIU Wo I» I -uuh dell sonn- oud Festtag«!. rdlllt«»m«i! »lllllltttld tOAst III : I»s«^e: I« LuttbsttttuM der »«am der Ist. »«MM« I, Df,., ML. .»»QI. u -k i» .E« Iw «I. UI I» I,Ill..««u du Illi, 4» »st. Sonnabend, den 21. Oktober 1811 vorm. S Uhr soll im Versteigerung-- lokale des hiesigen Köntgl. Amtsgerichts ein Schweihapparat gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. > . . Ane, den 20. Oktober 1911. Der Gerichtsvollzieher -es Kgl. Amtsgerichts. In Langenbach ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Der Sperrbezirk besteht aus dieser Gemeinde ohne die Ortsteile Lerchen berg und Fährbrücke. Das Beobachtungsgebiet erstreckt sich auf Lerchenberg, Fährbvücke, Weiß bach mit Neudörfel, Griesbach, Wildbach und Stein mit Gntsbezirk. Auf die Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmannschaft Zwickau vom 24. Juli dieses Jahres — abgedruckt in Nr. 176 dieses Blattes — wird ausdrücklich hingewtesen. Zwickau und Schwarzenberg, den 19. Oktober 1911. vor italioniscb-tilrkiscbo Krieg. Wie verlautet, sind in Berlin und Wien seit Diens tag neue Verhandlungen zur Beilegung de» italienisch« türkischen Krieges etngelettet worden. Nachdem nunmehr die Stellungnahme der Türkei durch die Parlamentsrede des GroßwesirS völlig geklärt ist, hofft man, daß die neuen Verhandlungen eine für Italien und die Türkei gleich an nehmbare Baff» zu einem Friedensschlüsse finden kaffen. Eine Nackricht au» Rom besagt, Italien sei, wie „Italia" erfährt, jetzt zu Frieden-Verhandlungen bereit, für die iedoch als Mindestforderung die Einverleibung tripo- titanischer Küstengebiet« in Italien bezeichnet wird. Die Frag« eine- Kaufpreise» für die Küste halt, Jtalt«« «ach wie vor für diskutabel. Nachrichten au» Konstantinopel und Beirut zufolge, sind italienische Kriegsschiffe vor RhoduS, «etrut und Haifa erschien«. Die türkisch, Matt« bleibt in den Mittwoch, den SS. Oktober, abends V.N Uhr im Saale des Hotels „Blauer Kugel". issionssekretär der Deutschen Drientmission, Herr Kaufmann Richard Berlin spricht unter Lichtbilderdarbietung über das aktuelle Thema: HnAniir U"kr dem Geflügel des Agenten Fridolin Schäfer in Lößnitz, Steinweg Kat. Nr. 352, ist die Geflügelcholera ausgebrocheu. Lößnitz, am 19. Oktober 1911. Der Rat der Stadt. Herr Friedrich Gustav Reinwarth in Lanter beabsichtigt, in dem unter Nr. 610. de- Brandversicherungs-Katasters eingetragenen Gebäude (Nr. 293a des Flur buchs für Lauter) eine Groß- und Kleinviehschlächterei zu errichten. (8 16 flg. her Reichsgewerbeordnung.) Die Planunterlagen liegen hier zur. Einsicht aus. Etwaige Einwendungen hiergegen smd, soweit sie nicht auf besonderen Privqt- rechtstiteln beruhen, bei Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubrtngen. Schwarzenberg, am 11. Oktober 1911. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Steuern Aue. Erinnert wird an die sofortige Abführung der für den diesjährigen letzten Termin längst fällig gewordenen Ttaatseinkomryeusteuer, Ergänzuugssteuer, Haudels- «ud Gewerbekammerbeiträge und städtischen Einkommensteuer. Mit dem Bettreibungsverfahren wird auf Kosten der Säumigen nunmehr sofort begonnen. Aue, den 19. Oktober 1911. Der Ratdev Stadt. — Steueramt. Reichsvereinsgesetz und Privatbeantten- versicherung im Reichstage. Nahezu vier Stunden slang debattierten die Reichs tagsabgeordneten am gestrigen Donnerstag noch über die Handhabung des Vereinsgesetzes ehe sie zur Beratung des zweiten Gegenstandes der Tagesordnung, der Privatbeamten. Versicherung schritten. Zunächst hielt Abg. Müller-Meiningen (Fortschr. Volksp.) eine längere Rede, in der er bestritt, daß die Reichs, regierung Anlaß zum Einschreiten nur dann habe, wenn sich zwischen ihr und den einzelstaatlichen Regierungen Meinungsverschiedenheiten über allgemeine Grundsätze heraus, stellten. Die Reichsregierung sei auch dann einzuschreiten berechtigt, wenn sich in einem Etnzelstaate tatsächlich eine mißbräuchliche Handhabung des GesetzeS>zeige. Dann wandte sich der Redner gegen den ZentrumSabg. Gröber. Vor allem dürfe man das Bereinsgesetz nicht auslegen, wie es dort ausgelegt werde, wo das Zentrum tonangebend sei, sondern wie man eS in dem konservativen Sachsen aus- lege, wo die Dresdner Polizei die Maifeierumzüge mit Musik gestattete und das Organ sjdeS Oberbürgermeisters, der Dresdner Anzeiger, Hrn. Oertel gegenüber diese Methode als ein Mittel bezeichnet habe, um die Autorität des Staats nicht in kleinen Dingen durch Polizeiverbote zu schädigen. Dieses Programm eines konservativen Oberbürgermeisters müsse man annehmen. Nachdem dann der narionalliberale Abgeordnete Schwabach in einer kurzen Rede ein Einschreiten der ReichSregierung gegen die preußische Regierung wegen deren Handhabung de» Sprachenparagraphen im littauischen Be- ztrk gefordert hatte, stellte Staatssekretär Delbrück fest, baß der Reichskanzler jedenfalls nicht in der Lage sei, seinerseits dem Minister eines Bundesstaat» Vorschriften über die Ausführung eine» Neichsgesetze» zu machen, denn die bundesstaatlichen Minister seien Beamte der Bunde», staate», aber keine Organe des Reichs und könnten deshalb auch nicht zur Verantwortung gezogen werden. Der Reichs- kanzler könne nur derartige Beschwerden prüfen und sich gegebenenfalls mit den betreffenden Bundesstaaten in Ver bindung setze«. Der Sozialdemokrat Legien beschränkte sich darauf, einige gewerk,chaftltche Klagen vorzubringen und drehte schließlich bezüglich der Verantwortlichkeit des Reichskanzler» den Spieg um, indem er den Reichskanzler bat, die süd deutschen Bundesstaate» mit seine» Anweisungen zu ver schonen, damit dort nicht auch die preußische Handhabung Platz greife. Er fand darin Unterstützung bet Herrn gröber, der s,f»nt^.r,»»tz»u str dl, »« I«H»Ut,g «sch,I«,d» Ill«»ur »I» «e- «m«, u ihr. «I«, »r,sch,n stritt »IHM,!,» »»stlltllU d«r dq. «» dn> »orgischrttdoni Illg»», saott »» d«I»»ttr Stil« »Ird »Ich! Ist-d«, »dost »ird st, du MchUMt sttt»d«»Utz „stst»uur »«st« ilicht g«ra»II»rt. stuulrtlg» r»ftrdg« »»r »ign, v,r,udq»tstig. Für «K- ,»«> Hi,,st,»«« M«»strstt« »llcht dH dI«I«d«ttI«»»chl»«n»t»»Mch.