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Mk. nachdem 9. Jahre, 4400 Mk. nach dem 12. Jahre, 4800 Mk. nach dem 15. Jahre, 5200 Mk. nach dem 18. Jahre, 5600 Mt. «ach dem 21. Jahre und 6000 nach dem 24. DlenstjHre. Der Entwurf bezweckt nicht eine weitere allgemeine Aufbesserung der GehaltSbezüge der Geistlichen in Ansehung des Mindesteinkommens und der Alterszulagen. Der Hauptzweck geht dahin, da» Besoldungswesen auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen. Er sucht die» durch eine Alterszulagenversicherung zu erreichen- die al» die wichtigste Neuerung des Entwurfes bezeichnet werden kann. Diese Kaffe wird als landeökirchliche Anstalt errichtet, die auf dem Grund» satze der Zwangsversicherung sich aufgebaut und sämtliche Alterszulagen derjenigen Geistlichen zahlt, deren Stellen bet ihr versichert sind. Die Mittel werden dergestalt aufgebracht, daß die Kirchgemeinden an die Alterözulagenkasse — als Aequt- valent für die ihnen an sich obliegende, ihnen aber dauernd abgenommeue Verpflichtung zur Gewährung der Alters» zulageu — ununterbrochen fortlaufende jährliche Ver» sichern»gSbeiträge zahlen, deren Höhe khssenweise, je nach der Höhe des SteUeneinkommenS der beteiligte» geistlichen Stellen, ein» für allemal festgestellt ist. — Backverbot für Sonn» und Feier tage. Der Vorstand des Landesverbandes Evangelischer Arbeitervereine im Königreich Sachsen hat au die Evan- gelisch-lutherische Landeösynode des Königreichs Sachse« eine Eingabe gerichtet, in der gebeten wird, bei der säch sischen StaatSregierung zu befürworten, daß auf dem Wege der Gesetzgebung zur Durchführung der gewerblichen Sonntagsruhe ein Backverbot für die Sonn» und Feier tage erlassen werde. — Erfolge sächsischer Firmen auf der Etsenbahnauöstellung Buenos Aire». Auf der Internationalen Eisenbahn» und Verkehrsmittelausstellung Buenos-Aires 1910 haben folgende sächsische Firmen Aus zeichnungen erhalten: Den Großen Preis I. E. Reinecker- Chemnitz für Prüzisionsmaschinen, ferner die Maschinen fabrik „Germania", vorm. I. S. Schwalbe L Sohn- Cheuiuitz, Ad. Bleichert L Co. in Leipzig. Die goldene Medaille die Maschinenfabrik „Germania", vorm. I. S. Schwalbe L Sohn-Chemnitz. Das Ehrendiplom Kirchner L Sohn-Leipzig'Sellerhausen, Seidel L Naumann-DreSden. Die silberne Medaille Peniger Maschinenfabrik und Eisen gießerei-Penig, Kaden L Co., Fabrikgeschäft in Sanitz (Oberlausitz), Oskar Mosebacb, Lackfabrik-Zwickau, Otto E. Weber, G. m. b. H, Radebeul-Dresden. Die bronzene Medaille Gustav Gerstenberger-Chemaltz — DaS Vitzthumsche Gymnasium in Dresden feiert am heutigen Montag sein fünfzigjähriges Jubiläum als öffentliches Gymnasium. Zwar gab es schon seit 1828 ein „BitzthumscheS Geschlechtsgymnasium," doch war dies nur ein an das „Blochmannsche Institut" angeschlossenes Alum nat, iu dem eine beschränkte Zahl Stiftungsberechtigier Aufnahme fand. Erst vom 16. Oktober 1861 ab ist die Anstalt als öffentliche Schule den anderen Gymnasien Sachsens gleichgestellt. — Die Hygieneausstellung in Dresden besuchten bis einschließlich 13. Oktober 4958 906 Personen. — Das Landgericht Dresden verurteilte den Handarbeiter Heinrich Krause aus Lodz, der am 9. Juli einen verwegenen Einbruch in die dortige russische Kirche versuchte, zu 1 Jahre Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust. — Vor dem König!. Schöffengericht Nossen fand Ver handlung gegen den Privatlehrer Hülgenhoff auS Altenburg statt, der in verschiedenen in- und außersächsischcn Städten Exerzierschulen errichtete, sich das Geld für die Ausrüst» ungsgegenstände und für das Honorar im voraus geben ließ und, nachdem er einige Stunden gegeben, nicht Wieder sehen ließ. Wegen Betrugs wurde Hülgenhoff zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. — In Leipzig fand am gestrigen Sonntag die Weihe des Arlonenhauses statt. Ehrenmitglieder, Ehren- und Verkehrsgäste, Alte Herren, Inaktive, Bundes- und Freundschaftsbrüder nahmen als Gäste in stattlicher Anzahl an der Weihe des Hauses teil. — Die Leitung des Königl. LandbauamtS Zwlckan ist ab I. Januar 1912 dem derzeitigen Vorstande des Königl. Landbauamts Chemnitz, Hrn. Finanz» und Baurat Auster, übertragen worden, der bereits in den Jahren 1896—1900, zunächst als NegierungSbaumeister, ab 1897 als Land» bauinspektor, dem Zwickauer Landbauamte zugeteilt war. Milt der einstweiligen Leitung des Landbauamts Zwickau bis Ende dss. Js. wurde Hr. Bauamtmann Baer beauftragt. verMclie Kngolegenlieiten. Schneeberg, 16. Oktober. Der hiesige Königl. Sächs. Militärverein hielt am Sonnabend abend in der Eentralhalle seine diesjährige gut besuchte Haupt versammlung mit folgender Tagesordnung ab: Jahres- und Kassenbericht, Festsetzung der Jahresbeiträge und der Ent schädigung für Leichentragen, Aufstellung des HaushaltplanS, Wahlen, Anträge usw. Stach Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden, Hrn. Fabrikbesitzer Or. Geitner, wurde der Jahresbericht erstattet, aus dem hervorzuheben ist, daß in dem abgelaufcnen LereinSjahr 1910/11 11 Ver sammlungen, darunter 1 Hauptversammlung sowie 2 Gesamtvorstandssitzungen abgehalteu wurden. Von den Monatsversammlungen wurden 5 durch Vorträge aus- gefüllt. Die Mitgliederzahl ist im Berichtsjahre von 484 auf 469 gesunken infolge zahlreicher (23) Todesfälle. Noch in keinem Jahre seit Bestehen de» Verein» sind so viele Kameraden zur großen Armee abgerufen worden. Die Unterstützungskasse wirkte auch im vergangenen Jahre segensreich- mehrere erkrankte Kameraden bez. ihre Witwen wurden durch namhafte Beträge erfreut. Die patriotischen Feien» beging der Verein gemeinsam mit den vereinigten Niilitärveretnen. Im übrigen bestanden die Vereinsver gnügungen nur in einem AuSmarsch und dem üblichen Christbaumvergnügen. Der Veretnsbibliothek wurden durch den Hrn. Vorsitzenden 5 Bände, durch Hrn. Kam. Büktner 1 Band überwiesen. — Den hierauf von den Herre« Kas sierern I. Haustein und W. Naumann (Frauensterbe» kaffe) erstatHttn umfangnichen Kassenberichts ist Mende» zu entnehmen r Die vegräbntSkasse Meßt ab mit 2004,14 «4t Einnahme, 1911,76 «4t Ausgabe, 92,38 «4t Kaffenbestand) die Verein» lasse mit 957,76 «4t Ein» nähme, 809,51 «4t Ausgabe, 148,25 Kaffenbestand- die Interstützung» kaffe mit 268,63 «4t Einnahme, 125,20 «4t Ausgabe, 143,42 Kaffenbestand. Da» Gesamt» vermögen dieser drei Kaffen beträgt 12095,57 «4t und ist «folge der zahlreichen Todesfälle gegen das Vorjahr um 205,73 «4t gefallen. Die Frauensterbekasse ver- Zeichnet 617,42 «4t Einnahme, 523,39 «4! Ausgabe, 94,03 «4t Kaffenbestand- ihr Gesamtvermögen beträgt 7670,99 «4t und wächst erfreulicherweise weiter. Sämtliche bereits ge- wüste Rechnungen wurden richtig gesprochen und den Herren Kassierern für ihre gewissenhafte und mühevolle Kassenführnng der Dank de» Verein» ausgedrückt. — Die Jahresbeiträge und die Entschädigung für Leichentragen wurden iu der alten Höhe belassen und der vom Kassierer Hrn. Haustein aufgestellte HauShaltplan für 1911/12 in allen Teilen genehmigt. Infolge Ablaufs ihrer Wahlperiode hatten aus dem Gesamtvorstand auszuscheiden die Kameraden Trommer, Schindler, Flechsig. Die zwei erst genannten Kameraden wurden durch Zuruf einstimmig wiedergewählt. Für Kamerad Flechsig, der au» Gesund heitsrücksichten eine Wiederwahl abgelehut hatte, wurde Kamerad Rechtsanwalt Mehlhorn gewählt- außerdem tritt in den Gesamtvorstand der Fahnenträger Kamerad E. Böhme ein. Nachdem noch Hrn. Kamerad Flechsig für seine Tätigkeit im Gesamtvorstand gedankt worden war, prach der Schriftführer unter allgemeiner freudiger Zu» stimmung Hrn. Vorsteher vr. Geitner für seine man nigfache Förderung des Vereins den herzlichste»» Dank an», dem sich die Anwesenden durch Erheben von den Sitzen anschlossen. Schneeberg, 16. Oktober. Mit militärischen Ehren wurde am Sonnabend nachmittag der im 80. Lebensjahre hier verstorbene ehemalige Sergeant-Hoboist Hr. Gustav Ad. Bernhard Schubert, bekannt unter dem Namen „der alte Straßburger", zur ewigen Ruhe gebettet Die Kapelle des Zwickauer Regiments gab dem ehrwür digen Veteranen unter den Klängen des Choptnschen Trauermarsches auf dem letzten Gange das Geleit, nach» dem sie zuvor vor dem Trauerhause einen Choral geblasen. Ferner wohnten Abordnungen des K. S. Militürvereins Schneeberg, deS Kriegervereins und des Vereins „Kampf, genossen" der Beisetzungffeiec bei Hr. Pastor Helm hielt die ergreifende Gedächtnisrede, in der er einen Rück blick auf das Leben des Entschlafenen warf, der an drei Feldzügen teilgenommen und bei seiner Verabschiedung die für Unteroffiziere seltene Berechtigung zum Tragen der Regimeutsuniform erhalten hatte. In den letzten zwei Jahren war der alte Krieger durch Krankheit an das Bett gefesselt. Stach der Versenkung deS Sarges wurden 3 Ehrensalven über dem Grab abgegeben Ein von der Regimentskapelle gespielter Choral beendete die Begräbnisfeier. Schneeberg, 16. Oktober lieber 700 Personen hatten sich gestern nachmittag auf dem neuen Sportplatz des Fußballklub „S a ch s e n" - Schneeberg am Schützenheim eingefundeu, um den Eröffnungs Wett spielen beizuwohnen. Der Vorsitzende des Klubs, Hr. Vetter hieß die Erschienenen willkommen und übergab den Platz mit dem Wunsche, daß sich auf ihm der Sport ersprießlich entwickeln und der Klub weiter blühen und ge eihen möge. Sodann begannen die Wettspiele. Zunächst kämpfte die 2. Mannschaft des Fußballklub „Sachsen"» Schneeberg gegen den Fußballklub „Union" - Wilkau. „Union" siegte mit 3 : 0. Halbzeit 2 : 0. Der siegende Klub erhielt einen Kranz. — Unter großer Spannung begann sodann der Wettkampf zwischen der 1. Mannschaft des Fußballklub „Sachsen"-Schneeberg und der Fußball mannschaft des 5. Königl. Sächs. Jnf.-Negt. „Kronprinz" Nr. 104 aus Chemnitz. ES war ein heißes Ringen, daS viele sehr interessante Momente bot. Beide Mannschaften zeigten einen großen Eifer und viel Geschick. In der Halbzeit war das Ergebnis 2 : 0 für „Sachsen". Schließlich siegten die Schneeberger über die Chemnitzer Mannschaft mit 5: 2. Den Wettspielen folgte ein frohbelebter Kom mers unter reger Beteiligung von Mitgliedern der Schützengesellschaft. Aue, 15. Oktober. Der Bezirkslehrerverein Aue beging gestern im Saale des Hotels „Blauer Engel" sein lOjährigeS Stiftungsfest in Form eiues Familien abends, dem der Königl. Bezirksschulinspektor Hr. Ur. Wildfeuer-Schwarzenberg beiwohnte. Der rührige Be zirksvorsitzende, Hr- Bürgerschullehrer Kurt Müller hielt einen längeren, gediegenen Vortrag über „Entstehung und Entwickelung des Bezirkslehrervereins Aue", dem sämtliche Lehrer des Auertals und auch solche aus mehreren Nachbar orten angehören, wobei er auch der Gründer gedachte und deren Verdienste um das Zustandekommen des Bezirksvereins gebührend und dankbar würdigte. AIS wesentlich bei dieser Gründung beteiligt widmete der Hr. Vorsitzende herzliche DankeSworte dem verstorbenen Hrn. Schuldirektor Neu» meister sowie dem mit anwesenden Hrn. Bürgerschul» oberlehrer Schlegel. Deklamationen und musikalische Darbietungen leiteten zu dem Einakter „Der Sommergast", einem recht drolligen Lustspiel über, daS mit lebhaftem Bei fall ausgenommen wurde. Fröhlicher Tanz bildete einen schönen 'Abschluß deS wohlgelungenen Vergnügens. Aue, 16. Oktober. Die von uns bereit» vor längerer Zeit angekündigte Umwandlung der seit 35 Jahre» unter der Firma Gebrüder Simon bestehenden, von dem bis» herigen Mitinhaber, Hrn. Geh. Kommerzienrat Cassler gegründeten Wäschefabriken in eine Aktiengesellschaft unter der Firma „Gebrüder Simon, Akttengesell- se lisch« ft" hat nunmehr stattgefuuden. Das Aktien kapital beträgt, bet einem mit Mark 330000.— dotierten Reservefonds, Mark 3000000.—, da» von den beiden Vorbesitzern, den Herren Geh. Kommerzienrat Cassler in Aue und Kommerzienrat Max Simon t» Berlin, ungeteilt übernommen wurde. Die Mitwirkung eine» Bankhauses 'hat, da e» sich lediglich um eine sogen. Familiengeündung handelt, nicht stattarfundea. Hr. Geh. Kommerzienrat Cassler wird die Gesamtleitgng der Betriebe nach wie vor behalten. Dem Vorstand gehört außerdem noch Hr. Direktor Emil Schönfelder in Aue an. Der erste Aufsichtsrat besteht au» den Herren Kommerzienrat Max Simon, Fabrikbesitzer Franz Cassler, Recht-anwalt Or. Bielschowsky, sämtlich in Berlin, sowie Hrn. Architekt Or. W. Dietrich- Leipzig und Hrn. Apothekenbesitzer Paul Zergiebel-Zwickau. Schwarzenberg, 14. Oktober. Se. Majestät der König hat dem ArresthauSinspektor bet dem hiesigen Amts gericht Wunderlich bet seinem Nebertritt in den Ruhe» stand die Krone zum Eh re »kreuz verliehen. Oberpfannenstiel, 15. Oktober. Der seit 48 Jahren bestehende hiesige Turnverein, konnte mit seinem heutigen Schauturnen das 40 jährige Fahnenjubilänm feiern. Der Verein zeigte mit seiner heutigen turnerischen Arbeit, daß er die Turnsache im Sinne des Altmeisters Jahn getreulich pflegt. Zuerst wrrrden Freiübungen und dann wurde in 5 Riegen an Geräten geturnt, wobei sich die vor kurzer Zeit gegründete Männerriege wacker beteiligte. Dann folgte ein Stabhochspringen, beiden, viele recht gute Sprünge zu verzeichnen waren- Turnwart Paul Klaumünzner, der Leiter des ganzen TuruenS, machte hierbei den besten Sprung bei 3,20 m Höhe. Den Schluß bildete ein Faust ball-Wettspiel, wobei eine Mannschaft vom Turnverein Jahn-Zelle die Gegnerschaft bildete und mit 39: 2ö besiegt wurde. Am Abend reihte sich der turnerischen Arbeit ein Kränzchen an, in dessen Verlauf Hr. Gauturn- wart Gehlert-BernSbach den Verein zu seinen schönen Leistungen beglückwünschte, »später übereichte Hr. Gau» turnwart Emmrich-Aue die Siegerurkunde über den beim Vereinswetturnen im Oberschlema erzielten 14. Preis, knüpfte dabei an daS heute vor 59 Jahren erfolgte Ab leben des Turnvaters Jahn an und forderte auf, im Sinne dieses echt deutschen Mannes die edle Turusache weiter zu pflegen. Mit begeistertem „Gut Heil" gelobt:» die Anwesen den, immerdar getreue Anhänger der Deutschen Turnerschaft zu bleiben. Neuwelt, 15. Oktober. Die P r e ß span f a brik Untersachsenfeld A. G. vorm. M. Hellinger veran staltete gestern ein Fabrikfest. Bereits zu Mittag sandelt sich die Beamten sowie die gesamte Arbeiterschaft, ein» schließlich derjenigen der Zweigsabrik BrethauS bei Lauter, in den Räumen der zur Fabrik gehörenden Hammer schänke zu einem solennen Schlachtfest zusammen. Da das herrliche warme Herbstwetter de» Aufenthalt im Freien ge stattete, entwickelte sich im Garte» bei den Klängen eines von der Neubert'schen Kapelle gespielten Konzerts ein reges Leben und Treiben. Nach Eintritt der Dunkelheit vereinigte» sich die Festteilnehmer unter Vorantritt der Kapelle zum gemeinsamen Lampionzuge nach dem Saale des Merkel'schen Gasthofs. Hr. Direktor Fröhlich wies hier in einer kurzen, gehaltvollen Ansprache auf das zwischen der Fabrikleitung und der Arbeiterschaft be stehende schöne Verhältnis hi», dabei betonend, daß solche Ruhepunkte im Alltagleben die Berufs» und Schaffensfreude zu fördern geeignet seien. Auch aus den Reihen der Ar» beiter wurde mit herzlichen DankeSworte» durch die Herren Roscher und Gärtner Wopat der Freude über da» schöne Fest Ausdruck gegeben. Die Fabrikleitung hatte in ausgiebigster Weise für angenehme Unterhaltung durch die Verteilung von Mützen und einer großen Anzahl sonstiger Scherzartikel gesorgt. Während die Männer sich am Gersten saft labten, »var für die Frauen in einem besonder» Raume ein reich mit Kliche» besetzter Kaffeetisch aufgestellt. Auch wurde» noch einmal frische Würste verteilt. Bis zum Schluß machte sich eine von echtem Frohsinn zeugende Feststimmung bemerkbar, die noch durch komische Vorträge in den Tanzpaujen erhöht wurde. Das in bester Harmonie verlaufene Fest wird sicher alle» Teilnehmern, fin angenehmer Erinnerung bleiben. Eibenstock, 14. Oktober. Zwei böswillige Hunde brachen hier in den Schweinestall des Stickers Hrn. Gläß ein, fielen zwei Schweine an, bissen sie tot und fraßen sie an. Auch ein Huh» bissen sie schließlich noch tot und fraßen eS auf, so daß man uur »och die Federn davon als Neberrefte fand. — Einstellung von Drei-und Vierjährig- Freiwilligen für die Matrosenartillerie- Abteilung Kiautschou (Küstenartillerie) in Tsingtau (China). Einstellung: Oktober 1912, Aus reise nach Tsingtau: Januar 1913 bzw. 1914, Heimreise: Frühjahr 1915 bzw. 1916. Bedingungen: Mindestens 1,64 in groß, kräftig, gesunde Zähne, vor dem 1. Oktober' 1893 geboren (jüngere Leute nur bet besonders guter körperlicher Entwickeluug) In Tsingtau wird außer Löhnung und Verpflegung täglich 0,50 Mark Teuerungs zulage gewährt. Meldungen mit genauer Adresse sind unter Beifügung eines vom Zivilvorsitzendeu der Ersatzkommissioi, ausgestellten Meldescheins zum freiwilligen Diensteintritt auf drei bezw. vier Jahre an da» Kommando der Stamm« abteiiung der Matrosenartillerie Kiautschou, Cuxhaven, zu richte». S. Sitzung des Kirchenvorftandes zn Löstnitz am 11. Oktober 1911. Zur Kenntnis gelangen die Rechnungen über Waldarbeiterlöhne und eine Holzauktion, die Ausführung einer Wegcbesserung, eine Be sitzveränderung, die Entlassung dreier Strafgefangener, die Be strafung eines Forstblcbstahls, der Zuzug zweier ungctrauter Ehe paare, zwei Fälle von Konfessionswcchscl, die erfüllte Pflicht der Lehnserneuerung für den Hayn sowie ein Dankschreiben für Regu lierung einer ErbbegrübntSangelegenyeit. Uebcr Feuerlöscheinricht- ungcn für etwaige Waldbrändc sollen Erkundigungen eingezogen, desgleichen Nachforschungen über entstandene Grunddienstbarbeiten veranstaltet werben. Ein Anspruch auf Rentenvergütung kann als unbegründet nicht anerkannt werden. Die Durchführung einer. Wasserleitung durch einen kleinen Teil des Gotteswaldes wird ge stattet. Die Kostenrechnung für außerordentliche Reinigung der Hoö-j pitalkirche St. Georg wird bewilligt. Ein Legat zur Instandhaltung von Grübern muß abgelehnt werden. Uebcr die schwere Erkrankung der Gemetndediakontssln, welche bereit- 20 Jahre an den Kranken der Kirchfahrt segensreich gearbeitet hat, wird Bericht erstattet. Ein Gesuch um Aufnahme in das Hospital wird genehmigt. Ueb^r einxn