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volkrsreund Z«hne«dnI. 64. MAI-, dkl ff. Zevleiiibet V * als bekannt gemacht. Der Rat -er Stabt. W f Dreihansen). Sammelort: Rathausplatz vor dem Spritzengebäude. Nichterscheinen und Ungehorsam der Dienstpflichtigen werden bestraft; Nichts Jahrmarkt in Johanngeorgenstadt am Ä. und 3. Oktober 1NL1. ! erschienene haben außerdem nachzuüben. Lößnitz, am 18. September 1911. 2 Das Branddirektorium. ragssoelcblciits. Deutschland. Stolspia x.ie Hoffnung, daß es dem russischen Ministerpräsidenten gelingen werde, die Folgen des gegen ihn gerichteten Attentats glücklich zu überwinden, hat sich als trügerisch erwiejen. Am gestrigen Montag abend gegen 10 Uhr ist Stolypin in Kiew nach furchtbaren Leiden gestorben. Besonders seine letzten Lebensstunden ge stalteten sich, wie telegraphiert wird, sehr qualvoll. Seine Gattin wich nicht vom Krankenlager. Der Sterbende fragte des öfteren, wie es den Kindern gehe. Die Frage, wer Stolypins Nachfolger wird, wird viel ventiliert. Die Ernennung Kokowzews zum Premierminister erscheint jedoch gesichert. Weitere Telegramme besagen: Kiew, 19. September. Nach einem unveröffentlichten Krankheitsbericht von gestern abend 8 Uhr hatte sich der Zustand Stolypins im Laufe des Abends schnell ver schlimmert. Abends war der Puls unfühlbar und die Lage hoffnungslos. Der Tod erfolgte um 10 Uhr 12 Minuten in Gegenwart der Gemahlin des Minister präsidenten, seines Bruders, zweier Schwager, beS Sena tors Neidhardt und aller Aerzte. Petersburg, 19. September. Zu einem dem-Hin- scheiden Stolypins gewidmeten Leitartikel des offiziösen Blattes „Rossija" heißt eS: Stolypin ist ermordet, aber nicht besiegt. Dieser Tag und diese Stunde werden in der Geschichte Rußlands ausgezeichnet, den« wie geistig reich auch das russische Volk ist, kann eS doch nicht viele seiner Söhne aufweisen, dis «ine solch« Fülle ritter lichen Geistes besitzen wie der Dahingeschieden«. li scher überbrachte 0r. Oestreich (Berlin). Rach einigen geschäft- Londoner lichen Mitteilungen berichtete der L L Hofrat Oelwet« Md 1« (Wien) über den Stand der Wafferstraßenftag« in Vester- Lößnitz, am 18. September 1911. Pflichtfeiterwehr Lößnitz. " Sonntag, den S4. September d. I. früh 6 Uhr 4. Uebung I. Komp., d. i. der in den Jahren 1888 und 1887 geborenen Mannschaften (außer Stadtteil Berlin, 18. September. (Gin englischer König«besuch in Ber^n?) Nach einer Londoner Dv«htm«ldung wird König Georg von England ' Schnaabang 1i>. Ans L1 HchiuarrandoiHlS. H „ . s v« »««,,,»Irgis»« nsteliil II»»« «la «iü i »Ich diu So«»- »d r.sachm, ist. ! I»s,r«>«: I» »«IidluUdeM dir dir 1s, i «»»»Irl» IS Vs"-, I» «mUlchn» I»U der ti I « v», >» «ei »I« r-ii, Begleitung seiner Gemahlin demnächst Kaiser Franz Josef in Wien einen Besuch abstatten. Auf der Rückreise sei ein Besuch des deutschen Kaiserhofes in Aussicht genommen. An Berliner amtlichen Stellen ist über eine solche Absicht nichts bekannt. Berlin, 18. September. Reichskanzler von Bethmann Hollweg hat sich heute auf zwei Tage nach seinem Gute Hohenfinow begeben. Berlin, 18 September. (RetchStagSabge- ordneter Liebermann von Sonnenberg f-> In Charlottenburg ist heute der Reichstagsabgeordnete Max Liebermann von Sonnenberg im Alter von 63 Jahren gestorben. Er war am 21. August 1848 in Weihwasser (KreiS Tuchel) geboren, trat 1866 in das 3. preuß Grena dierregiment ein, wurde im Kriege 1870/71 zweimal ver wundet, besuchte 1872—75 die Kriegsakademie, «ahm 1880 als Oberleutnant seinen Abschied, schloß sich der anti semitischen Bewegung an, begründete und redigierte 1881 bis 1885 die „Deutsche Volkszeitung" in Berlin und war einer der Begründer und Vorstandsmitglied der 1889 in'S Leben gerufenen sozialen (antisemitischen) Partei, zu der die antisemitische Volkspartei unter Böckel in einen gewissen Gegensatz trat. Die eine Bereinigung aller antisemitischen Elemente anstrebende Deutschsoziale Reformpartet hals er 1894 begründen und war 1895—1900 deren Vorsitzender. Seit 1890 ReichStagSmitglted, gab Liebermann von Son nenberg di« ihm gehörigen „Deutschsoztalen Blätter" heraus. Er wohnte in Charlottenburg. Außer mehreren politische« Flugschriften und Reden veröffentlichte er auch zwei Gedicht sammlungen. Im Reichstage vertrat der jetzt Dahin- geschiedene den Wahlkreis Cassel 3 (Fritzlar-Homburg) seit 1890, wiSsrlprücbe. In der Marokkofrage gibt es innerhalb der Sozial- bemokratie sehr verschiedene Meinungen In der Presse und in den Reden, die bet der mißlungenen Protestver sammlung in Treptow gehalten wurden, wurde die Not wendigkeit von Kolonieen für das Deutsche Reich überhaupt bestritten, der Gedanke an die Besetzung eines Teils von Marokko als verbrecherisch und blödsinnig zurückgewiesen Bebel war auf dem Jenaer Parteitag anderer Meinung, trotz seiner Schilderung der Kolonial- und Nriegsgreuel, die zum ständigen Repertoire der sozialdemokratischen Agitatoren gehören, die merkwürdigerweise andrerseits für politischen Meuchelmord und revolutionären Terrorismus noch nie ein Wort des Bedauerns gehabt haben. Daß Bebel, natürlich verklausuliert, für das Deutsche Reich die Notwendigkeit, andere» kolonieenbedürftigen Großmächten gegenüber sich seiner Haut zu wehren, anerkannte, könnte man einen Fortschritt nennen. Leider hat man aber den Eindruck, daß Bebel seine Rede in richtiger Erkenntnis der marokkofreundliche» Stimmung des überwiegenden Teils der Deutschen nur mit Rücksicht auf die bevor stehenden Wahlen gehalten hat. Der Gefahr, daß zahl reiche Mitläufer wegen der ablehnenden Haltung der sozialdemokratischen Partei in der Marokkofrage abspringen könnten, will man sich doch nicht aussetzen. Daß sich die Auffassung Bebels mit derjenigen der drei LS: Ledebour, Lensch und Luxemburg und der anderen Radikalsten, welche die Vaterlandslosigkeit des Proletariats proklamierten, niemals zusammenreimen wird, darüber ist auf dem Parteitag kein Wort gefallen. Bebel gibt zu, daß Deutschland in Marokko die wirt schaftliche Gleichberechtigung verlangen müsse, doch das Mittel zur Durchsetzung de- Anspruchs offenbart er nicht. Er spricht aber unserem Vatcrlande das Recht ab, mit dem Schwerte in der Hand für sein gutes Rßcht «inzutreten. Vom Massenstreik will Bebel nichts wissen, doch er klärt er, daß die deutsch« Arbeitirklass« jedes möglich« Mittel anwend«« werde, um einen Krieg zu verhindern. Welch« Mittel das sein sollen, davon wird nichts verraten- Mkrall Unklarheiten und Widersprüche. II Zl«»«»« »«r I-p MM »VH., du«r » »er Sh. «r,UM» »f». s»firili».r«u«» flr dd,» «,ch»IU«, «schN»«»», »«MM, dl» ,,r» »UI«I u «ihr. ->»« «IrMM slrdl, ,Ich5U,I«, r»f»»d»i Irr I» »» d<» >»r,,s»rl,d<ini «gn, H»I» »» dMsMir Lt»I» »Ir» »Ich» ««»«»«, Ide»Io »Ir» str d„ Sich«,»el! Mtziilsch «fg^dni« Lil»«««« nicht g«r««^n1. ruwirtt-e Lifttlg« »»r «qm v,r,«»dy«HI,i» FI «t vKHVU «»»« «i»,«l»»dler »««,l>iri»Ie «ich» «ich »I, «rdilllo, ,1-1 »tr»»l»,rUIch. rMbMolksfrsunö A Tageblatt mi) Amtsblatt N für Ke kal.unb MAchmZchVf-cllsnM.GMbam.KartmsfM.Bohanrst MWnsMLWtz LeusMe1.SchMberg.Hchwaizenberg kMWilöenfelL Berlin, 18. September. (Dentscy-öfter« re tch t sch « r Verband für Binnenschiffahrt.) Die Tagung de» deutsch-österreichischen Verband- für Binnenschiffahrt wurde heute im Sitzungssaal« de» preußischru Abgeordnetenhauses «röffn«t. Namen» der Reichsverwaltung ht«ß Minister von Brett«-ach die ««- wesenden willkommen. Pie Grüße de» Hansavundes Die Maul- und Klauenseuche in RitterSgrü« ist erloschen. Der durch Bekanntmachung vom 16. August 1911 — abgedruckt in Nr. 191 des Erzgeb. Volks- freundes vom Jahre 1911 — gebildete Sperr» und BeobachtungSbeztrk wird daher wieder aufgehoben. 1544 0 Schwarzenberg, am 19. September 1911. DieKöniglicheAmtshauptmannschast. Die Maul- und Klauenseuche in Grünhai» ist erloschen. Der durch Bekanntmachung vom 7. August 1911 — abgedruckt in Nr. 183 des Erzgeb. Volks freundes vom Jahre 1911 — gebildete Sperr- und BeobachtuugSbezirk wird daher wieder aufgehoben. 1468 0 A Schwarzenberg, am 19. September 1911. Die Köuigl. Amtshanptmannschaft. Die Maul- und Klauenseuche in Griesbach (Amtshauptmannschaft Schwär-, zenberg) ist erloscheu. Nr. 1016» V. Die Bekanntmachung in Nr. 167 dieses Blattes wird aufgehoben. Königliche Amtshauptmaunschaft Zwickau, am 18 September 1911. Ueber das Vermögen der Firma. Schwarzenberger Papierfabrik Gesell- . schäft mit beschränkter Haftung in Wildenau wird heute am 18. September 1911, nachmittags 5^ Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Or. Erich Ficker in Schwarzenberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 28. Oktober 1911 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und «intretenden Falles über die in« Z 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf -ei» LI. Oktober LSll, vormittags v Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 18. November LSSl, vormittags S Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkurs masse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache abge sonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 2. Oktober 1911 anze gen. Königliches Amtsgericht zu Schwarzenberg. Auf Blatt 216 des hiesigen Handelsregister» ist heute die Gesellschaft Johannes Walther, Blech- und Lackierwarenfabrik, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in Lößnitz und weiter folgendes eingetragen worden: Der GesellschaftSvertraz ist am 23. Juli 1911 abgeschloffen worden. Gegen stand de» Unternehmen« ist der Erwerb und her Fortbetrieb der von dem Kaufmann« Oskar Johanne» Walther in Lößnitz betriebenen Blech- und Lackierwarenfabrik. Da- Stammkapital beträgt achtzigtausend Mark. Zum Geschäftsführer ist der Kaufmann Oskar JohauueS Walther in Löß nitz bestellt. In dem GesellschaftSvertrage ist noch bestimmt: Der Gesellschafter Kaufmann Oskar Johanne» Walther in Lößnitz bringt die von ihm in Lößnitz betriebene Blech- und Lackierwarenfabrik mit dem dazu gehörigen auf Blatt 53 de» Grundbuch» für Niederlößnitz eingetragenen Grundbesitz nebst allem Zubehör, jedoch ohne die Außen stände und Passiven — von den auf dem Grundstücke haftenden Hypotheken abgesehen — für 75000 Mk. in die Gesellschaft ein. Hiervon werden 40000 Mk. auf seine Stamm einlage angerechnet. Oeffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft haben in dem je weils für Lößnitz oder den Bezirk deS Amtsgericht» Lößnitz bestehenden Amtsblatt« zu erfolgen. Lößnitz, den 18. September 1911. Königl. Amtsgericht. Donnerstag, den 2l. September l»LI, vormittags Uhr, solle» in Pöhla L Dreschmaschine, L Fleischwolf mit Antrieb, L Kreissäge mit Antrieb, L Elektromotor, L Hauswäschemangel, L EiSfchrauk, L Schreib sekretär, L Schokoladenautomal sowie ei» großer Poste« Hafev und Kor« und 48 Furche» anstehende Kartoffeln versteigert werden. Sammelort der Bieter: Schramms Restaurant in Pöhla. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Schwarzenberg» d. l6. Septbr.1911, Der unter dem 11. d. M. ministeriell genehmigte V. Orts- statutsnachtrag vom 19. August d. I., betreffen- den Zu- wachssteuerausschuß, liegt 14 Tage lang an Ratsstelle zur Einsicht au- und gilt danA