AufTührungsdauer: ca. 20 Minuten rasch reifen konnte. Als 17jähriger bereits komponierte Bizet eine Sinfonie - sie sollte seine einzige bleiben die zwar damals nicht aufgeführt, ja erst 1935 entdeckt wur de, aber mehr als eine Schülerarbeit war und heute ein rechtes Repertoirestück ist. Mehre re Preise waren während der Studienzeit Lohn für herausragende Arbeiten. Besonders wichtig für die weitere Entwicklung des neunzehn jährigen Komponisten sollte der Rompreis 1857 werden. Diese Auszeichnung trug ihm einen dreijährigen bezahlten Studienurlaub in Italien ein, den Bizet gut zu nutzen wuß te. Nach seiner Rückkehr entschloß er sich zu einer Karriere als Komponist. Andere An gebote, z. B. als Professor ans Conservatoire zu gehen, lehnte er ab. Auch eine Pianisten laufbahn schlug er aus, obwohl Franz Liszt ihn zu den besten Klaviervirtuosen seiner Zeit zählte. Die Bühne zog den jungen Mann derart in ihren Bann, daß er vorrangig dafür komponierte, teils mit, teils ohne Erfolg. Die Chormusik allerdings spielte im CEuvre Geor ges Bizets eine untergeordnete Rolle. Neben einigen kleineren Einzelwerken ist ein „Agnus Dei“ sehr populär geworden. Wenn auch zu seinen Lebzeiten nicht als bedeutend einge schätzt, erlangte das Te Deum im 20. Jahr hundert einen beachtlichen Platz im Chor- Orchester-Repertoire. Das Werk entstand zwischen Februar und Mai 1858, zu einem Zeitraum, als der junge Mann das Romstipenium für sich ausleben durfte. Bizet wollte mit dieser Komposition den hochdotierten Rodrigues-Wettbewerb für geistliche Musik gewinnen und das Geld für eine Reise nach Neapel verwenden. Ein Mitbewerber wurde ihm allerdings vorgezo gen, so daß Bizet - verärgert - für sich ent schied, daß die Komposition von geistlicher Musik nicht sein eigentliches Metier werden