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torp» standen in zwei Treffen, im zweiten die verittenen. Der Kaiser in der Uniform eine» Geveralfildmarschall» stieg am Luruper Weg zu Pferde. Schon vorher war hier die Kaiserin etngetroffen, tu der Uniform ihre» Kürassier- Regiments Auch sie stieg hier zu Pferde. Der Kaiser ritt die Front der beiden Treffen ab-die anderen Fürstlich- ketten und die gesamte glänzende Suite folgte« Hiernach nahm der Kaiser au- den Händen de- Generalleutnant» D. v. Hoppenstedt den Frontrapport der Krieger- vereine aus dem Bereiche des 9. Armeekorps entgegen und ritt die Fronten der Abordnungen ab, weiche auf dem Paradefelde selbst Aufstellung genommen hatten. CS waren diesetw a 6000 alte Krieger, während weitere 12000 auf der Zufahrtsstraße für di« Fürstlichkeiten Spalier gebildet hatten. Der Kaiser sprach hierbei viele der alten Krieger an. Als das Großherzoglich Mecklenburgische Füsilier-Regiment Nr. 90 anrückte, setzte sich der Kaiser, der die Chefstelle bei diesem Regiment eingenommen hat, an die Spitze des Regiments und führte es der Kaiserin und den Fürstlich- . testen vor. Die Kaiserin, die selbst unter lebhaftem Jubel des Publikums ihr Füsiiter-Regiment „Königin" (Schlesw.» Holst.) Str. 86 vorführte, nahm nach dem ersten Borbet marsch im Wagen Platz. Um 11*/, Uhr war der zweite Vorbeimarsch beendet. DaS Publikum nahm so lebhaften Anteil an dem Schauspiel, daß eS bet anscheinend beson ders gelungenen Vorbeimärschen in die Hände klatschte. Nach der Parade hielt der Kaiser Kritik ab, nahm mili tärische Meldungen entgegen und setzte sich dann an die Spitze der Fahnenkompagnte, die er in die Stadt führte. — Um 12*/, lihr traf der Kaiser, begleitet von seinen Söhnen, an der Spitze der Feldzeichen am Altonaer Rat hause ein, ließ die Fahnenkompagnte vorbetmarschieren und begab sich alsdann an Bord der „Hohenzoüern". Die Kaiserin war mit der Prinzessin Viktoria Luise bereits kurz nach 12 Uhr im Automobil nach der „Hohenzoüern" zurückgekehrt. In Nienstedten hatte die Kaiserin einen Augenblick vor der Villa Halt gemacht, in der ihre Eltern und sie selbst in den sechziger Jahren geweilt haben Abends 7 Uhr fand im Hotel „Kaiserhof" beim Kaiser- paar die Paradetafel für das 9. Armeekorps statt. In seinem Trinkspruch lobte der Kaiser das 9. Korps für dessen Hingabe, Disziplin, Manneszucht und harte Arbeit, beglückwünschte sodann die beiden Großherzöge von Meck lenburg-Schwerin und Mecklenburg'Streiltz zu dem schönen Anblick, den die Söhne ihrer Lande bet der Parade ge währten und dankte für seine Ernennung zum Chef des mecklenburgischen Füselier-RegimentS Sir. 90. Nachdem der Kaiser noch die Bürgermeister der Hansestädte zu den schönen Regimentern beglückwünscht hatte, zu denen die Söhne der Hanjestädte eingestellt werden, leerte er sein Glar auf das 9. Armeekorps. Hamburg, 27. August. (DaS Kaiserpaar in Hamburg.) .Heute vormittag um 11*/, Uhr war auf dem Heiligen Geistfelde in Hamburg Feldgottesdienst, dem der Kaiser, die Kaiserin, der Kronprinz und sämt- liche hier anwesenden Fürstlichkeiten beiwohnten. Die Re- gimentsmusik des Jufanterie-RgtS. Graf Bose (1. Thüringi sches) Str. 31 und ein Säugerchor eröffneten die Feier mit dein Niederländischen Dankgebet. Die Ansprache hielt der Militäroberpfarrer des IX. Armeekorps Konsistorialrat Wiehe. Es folgte der Ambrosianijche Lobgesang, und nach Gebet und Segen schloß die Andacht mit dem Choral: „Ich bete an die Macht der Liebe." Der Kaiser nahm den Vorbeimarsch der beteiligten Truppenteile in Zügen ab und kehrte mit der Kaiserin zur „Hohenzoüern" zurück. Heute nachmittag besuchten der Kaiser und die Kaiserin die Rennbahn in Großborstel, wo der Hamburger Sport klub unter anderem ei» Kaiser-Parade-Jagdrennen angesetzt harte, für welches der Kaiser einen Ehrenpreis, bestehend aus einer Garnitur von Manövergebrauchsgegen- ständen für einen Offizier gestiftet hatte Bei dein Jagd rennen, das von 11 Personen bestritten wurde, siegte Leutnant Graf Holck auf Leutnant F. v Zabeltitz' „Lord Forfar" mit vier Lüngen vor Herrn Wenckes „Comrade" mir Herrn Jahrmarkt und Rittmeister Frhr. v. Richthofens „Florian" mit Leutnant Graf Schmellow im Sattel. Der siegende Reiter wurde vom Kaijerpaar empfangen und nahm den Ehrenpreis entgegen. Gegen 4 Uhr kehrten der Kaiser und die Kaiserin wieder nach der „Hohenzoüern" zurück. Abends begaben sich die Majestäten iin Automobil nach Hamburg, um der Einladung deS Hamburger SenacS zu emem Festmahl im Rat Hause zu folgen. Der Präsident des Senats Bürgermeister Or Predöhl brachte einen Trinkjpruch auf das Kaijerpaar aus, worauf der Kaiser mit einem Toast auf Hamburg erwiderte: „Ew. Magnifizenz! So oft Ihre Majestät und ich nach Hamburg zu kommen die frohe Gelegenheit haben, sind wir zu Dank verpflichtet für die freudige Aufnahme und die zu Herzen gehende, warme Begrüßung, die uns stets von allen Klassen der Hamburger Bürgerschaft zuteil wird Wir haben dies auch am heutige« Tage wieder empfunden und es drängt uns erneut, unsern Dank aus zusprechen für den Empfang seitens der Stadt. Er spiegelt die enggewordenen Beziehungen zwischen der Hamburgischen Bürgerschaft und unserem Hause wieder. Zu gleicher Zeit möchte ich als oberster Kriegsherr meines Heeres der freu- digen Empfindung darüber Ausdruck geben, daß die Hanse städte im lebhaften Interesse für die ihren Namen tragenden Regimenter von neuem einen Beweis ihrer Liebe und Zuneigung zu geben kn Begriff stehen- ein Beweis für Mich, wie der Zusammenhang zwischen den Garnisonen »no hren Städten em inniger und fester geworden und wie ine Städte stolz darauf sind, auch äußerlich ihren Söhnen die Anerkennung geben zu können, die sie ver dienen, durch ihre Leistungen in der Vergangenheit und ihren Eifer m der friedlichen Arbeit. die Stadt Hamburg am vergangenen Lage mit Begeisterung «inen Teil des Heeres begrüßt, das nun scho.n so lange den Frieden hat erhalten helfen, so hat sie recht daran getan, denn sie weiß, daß unter de» Friedens Schirm sie ihrer Arbeit nachgehen kann- sie ist eine Weltstadt und liegt an einem der größten Ströme de- B-terlandeS, und bi» zu ihr tltnat de« Wellenschlag de« Flut und der Atem der See. Für eine Ratto« ist e» nötig, wie wr de« menschliche« Körper) zu atmen, um zu leben Der Atem de- Gtaat-körper- bringt ihm Leben und Kraft und dieser Atem ist der Handel Schon der weitblickende Große Kurfürst prägte da- Wort: „Handel u«d Seefahrt sind die beiden Hauptfäule« eine- Staates." ES ist für mich eine Freude gewesen, in de» 23 Jahren, seitdem ich den Thron bestiegen habt/ den Fortschritt zu verfolgen, den di« Hansestädte, und zumal Hamburg, ge wonnen haben im rastlosen Vorwärtsschreiten. ES ist mir eine Pflicht, die ich gern erfülle, wenn ich alles tue, wa» ich kann, um meinerseits de» Hansestädten zu helfen. Wir dürfen uns aber nicht darüber wundern, daß da- Auf streben des Handels in unserm junggeetnten Vaterland Manchem in der Welt Unbequemlich keiten gemacht hat. Ich meine jedoch, die Konkurrenz ist auch auf kommerziellem Gebiet gesund. Sie ist für die Staaten und Völker nötig, um anzuspornen und zu neuen Leistungen anznregen. So ist e» ja beim Sport, wie wir eS heute auf- dein schönen Rennplatz gesehen haben, wo vor den Augen von Tausenden von Hamburgern und so vielen schönen Hamburgerinnen die Offiziere meiner Armee geritten haben La sahen wir einen Reiter, der in Gedanken schon den ersten Preis errungen hat, und von rechts und links kommen die zwei Nächsten und arbeiten sich an ihn heran und es kommt zu ernstem Kampf zwischen den Dreien Da greift der, der bisher an der Töte war, zur Peitsche, aber nicht, um auf seine konkurrierenden Reiter zn hauen, sondern auf jein Pferd, und gibt diesem die Sporen. So kann die Konkurrenz der Stationen untereinander in Frieden auSgekämpft werden. — Der Schutz für Handel und Seefahrt ist durch das deutsche Volk in den letzten Jahrzehnten geschaffen worden, in der mächtig sich ent wickelnden und allerwärts durch ihre Manneszucht und Dis ziplin sich auSzeichnenden deutschen Kriegsflotte. Sie ist es, welche dem Willen deS deutschen Volkes zur See seine Gel tung darstellt. Diese noch aufblühende junge Flotte erfreut sich ganz besonders des Interesses der Hamburger. Wenn anders ich den Ausdruck der Begeisterung der Hamburger richtig verstanden habe, so glaube ich annehmen zu können, daß es ihre Ansicht ist, unsere Flotte auch fürderhin zu verstärken, so daß wir sicher sei» können, daß uns niemand den uns zu stehenden Platz an der Sonne streitig machen werde. So erhebe ich mein Glas auf das Wohl der Hansastädte und deren größte, Hamburg! Die Herren wissen ja, wie ich von Hamburg denke und mich Hamburg verbunden fühle. Auf die Gefahr hin, mich zu wieder- hoien, drücke ich es nochmals aus, die Hamburger und ich, wir verstehen uns. Die Stadt Hamburg Hurra, Hurra, Hurra!" Nach der Tafel trug der Hamburger Lehrerverein einige Lieder vor. Der Kaiser und die Kaiserin hleiten Cercle. Amerika. New Jork, 27. August. (S t a p e l l a u f.) In Quincy j(Massachusetts) wurde gestern der Dreadnoughr „Rlnadavia", der dort für Argentinien gebaut wurde, und der größte der Welt jein soll, erfolgreich vom Scopel ge lassen. Er hat 26500 Tons Deplacement und ist 595 Fuß lang und 98 Fuß breit. Frau Pena, die Gemahlin des Präsidenten von Argentinien, vollzog die Taufe. Washington, 27. August. (Versuche mit einem neuen Geschütz.) Eine Reihe von Versuchen, die bei Jndianhead mit einem einpfündigen, zur Zer- störung von Flugzeugen bestimmten Geschütz ge- macht wurden, hat zu befriedigenden Ergebnissen geführt. Bei 50 Versuchen, die sich bis zu einer Höhe von 18000 Fug und bis zu einem Winkel von 85 Grad erstreckten, ergab sich Zieljicheryeit bis zu 10 000 Fuß Höhe. Das Gejchützlager arbeitete gut, doch muß die Vorrichtung zur Sichtung deS Ziels noch vervollkommnet werden. Seamilton (Massachusetts), 27. August. (Taft über die Herabminderung der Einfuhrzölle.) Präsident Taft sagte in einer Rede im hiesigen republi kanischen Klub, er erkenne die allgemeine Forderung des Landes nach einer Herabminderung der Einfuhrzölle an, soweit sie mit der Aufrechterhaltung der Schutzmaßnahmen, die die heimische Industrie lebensfähig machen sollten, in Einklang gebracht werden könne. Wenn das Tarifamt seinen Dezemberbericht über Wolle und Baumwolle heraus gegeben habe, werde er selbst dem Kongreß eine Revision der beiden Tarife empfehlen. (Tägigeschichte befindet sich auch tn der Beilage.) »US Saclilon. Dresden, 26. August. Se. Majestät der König erfreut sich, wie aus Tarvis mitgeteilt wird, des besten Wohlsein». Als Gäste Sr. Majestät sind in Tarvis an wesend: der Kaiserl. und Königl. Statthalter in Triest Prinz zu Hohenlohe-SchillingSfürst und Staatsminister Graf Vitzthum v Eckstädt. — Auszeichnung de- Sächsischen Regatta vereins. Dem Sächsischen Regattaverein wurde au- Anlaß seine- 2b jährigen Bestehens von seinem lang jährigen Protektor Sr. Majestät dem König die Auszeich nung zuteil, über den Initialen in seinem Wimpel die königliche Krone führen zu dürfen. — Der mutmaßliche Täter, der am 13 Augustd. I. an der vierzehnjährigen Meiame Thieme aus Nieverhäslich auf Overpefterlvitzer Rutergutsflur ein schweres Sittlich- keitsverbrechen verübte, das den Tod de» Mädchens zur Foige hatte, ist von der Krimtnalbrtgade Dresden i« der Person eine- schwer vorbestrafte« 34 Jahre alten Ar- bester» au- Dahlowitz, der zur fraglichen Zeit als Erntearbeiter i« Oberpesterwitz tätig war, ermittelt und an die Königliche Staatsanwaltschaft abgeliefert worden. — Durch eine GgSexplosion ist da» neuerbggte Elnfamilien- Haus de» Maschluenfabrtkante« Hr«. Hetnr. Liebscher « Großschönau bet Zittau zum Teil zerstört worden. Fast sämtliche Fensterscheiben wurden zertrümmert. Di« Schließ- Haken der Türen wurde« herauSgertsfen u«d die Mauern de« Mansarde herau-gedrückt. Da- Dach wurde stark beschädigt. — In Leipzig starb der Kaiser! Postbaurat, Hr. Geh. Postrat Schmedding rin Alter von 62 Jahren. Er gehörte seit 22 Jahren der Oberpostdirektion Leipzig als bautechnische» Mitglied an. — Der umfangreiche Um- und Neubau des Hauptbahn- Hof- tn Ehemnitz ist nunmehr beendet. Die Arbeiten waren seit 1898 tm Gange Das alte Empfangsgebäude ist im Innern wesentlich verändert- da- alte Gebäude mußte erheblich vergrößert werden, um die notwendigen neuen Räume unterzubringen Der Neubau des Bahn hofs selbst hat rund 7 300000 Mark gekostet, für die Her stellung deS Rangierbahnhof» in Hilbersdorf usw. wurden 13500000 Mark verausgabt, der Umbau der Strecke Haupt bahnhof bl- Ende Güterbahnhof Kappel hat 10 000 000 Mk. gekostet, wobei allerdings der Landerwerb mitgerechnet ist Die gesamten Kosten der Bahnbauten belaufen sich auf 32600000 Mark, wovon der Staat 29100000 Mark, die Stadt 3500000 Mark beizutragen hat. — Zum Internats- leiter des Parallelseminars in Anuaberg und Vertreter des Direktors wurde vom Königl. Kultusministerium Hr. oanä. rsv. vain Jobst, Seminaroberlehrer in Oschatz, bestimmt. — Ein furchtbares Familiendrama hat sich in Plaueu abgespielt Der 45 Jahre alte Zimmermann Lorenz Hager brachte nachts seiner schlafenden Frau mit einem Rasiermesser eine etwa 30 Zentimeter lange, sehr tiefe Wunde im.Rücken bei. Darauf nahm er einen Hammer und zertrümmerte seiner 9 jährigen Tochter den Schädel. Der Mörder ergriff dann die Flucht und versteckte sich auf einem Gute, wo er sich mit dem Rasiermesser die Kehle durchschnitt. Er war sofort tot. Frau und Kind, die nach dem Krankenhause gebracht wurden, dürften kaum mit dem Leben davonkommen. Hager war längere Zeit in der Jrrenabteilung des Krankenhauses und ist vor einiger Zeit erst entlassen worden. Man nimmt deshalb an, daß er die Tat in einem Anfall von Geistesstörung verübt hat. — In Dornreichenbach schoß ein Arbeiter mit einem Teschin nach Lauben. Dabei traf er versehentlich die in der Nähe stehende Frau eines seiner Bekannten. Die Frau wurde schwer verletzt nach Leipzig in ein Kranken haus gebracht, wo sie ihren Verletzungen erlag. verwebe Angelegen»«»«». Schneeberg, 28. August „Kehraus" gab es gestern auf dem Schützenfestplatze. Noch einmal wurde an dem herrlichen Sommersonntag das weite Terrain mit froh gestimmten Menschen bevölkert und auch drinnen in den schmucken, gemütlichen Räumen deS neuen Schützenheims entwickelte sich von den frühen Nachmittagstunden an ein reges Leben. Um 3 Uhr erfolgte mit klingendem Spiel der Auszug der Schützen und von 4 bis 7 Uhr wurde heiß um den Sieg gestritten. Schließlich errang der Vor steher der Schützeugeselljchaft Hr. Bäckerobermeister Bau mann die Königswürde. Den 2. Preis erhielt der Ober leutnant der Gesellschaft Hr. Kaufmann Röser, den 3. Preis Hr. Weinhändler Zierold. Um 7 Uhr hielten die Schützen mit Musikbegleitung den Einzug in die Stadt. Draußen auf dem Festplatze aber, im Variötü „Colosseum" und in den Bierzelten ging es bis in die Stacht hinein fröhlich zu. Alles in allem: Das erste Schneeberger Schützenfest im neuen Heim der Gesellschaft war in jeder Beziehung vortrefflich gelungen. Schneeberg, 28. Aupust. Am 10. September hält der Erzgebirgsgau im Verbände Deutscher Handlungsgehilfen zu Leipzig seine 2. diesjährige Gamagung hier ab. Hierzu haben bereits fast alle im Erzgebirge vorhandenen Kreisvereine Delegierte angemeldet. Die Gautagung, zu der nur Verbandsmitglieder Zutritt haben, wird sich mit internen Verbandsangelegenheiten, darunter Bericht über den vortrefflich verlaufenen 3. Ver bandstag in Köln befassen. Im Anschluß an die Tagung soll eine Besichtigung der Stadt mit gemütlichem Beisammen sein auf dem Keilberg stattfinden, während abends der hiesige Kreisverein sein 25jährigeS Bestehen festlich be gehen wird- Schneeberg, 28. August. Gestern fand auf dem Sportplätze in Aue ein Fuß ball wettspiel zwischen dem Fußballklub „Alemannia"-Aue (vormals „Jung-Deutsch land") und dem Sportklub „Concordia" - Schneeberg (2 Mannschaft) statt. Letztere siegte nach lebhaftem Spiele mit 4:2. Aue, 28 August. DaS jahrmarkliche Leben und Treiben konnte sich am gestrigen Sonntag dank dem herrlichen Werter wieder in einer Weise entwickel», wie «S bewegter und bunter nicht gedacht werden kany. Dichte Menschenscharen bevölkerten die Straßen und Plätze, wo sich der Verkauf der tausenderlei Waren vollzieht. Fortgesetzt gut besucht war auch die Walterwiese und allem Anschein nach machten die Inhaber der dort aufgestellten Sehenswürdigkeiten, Karussels, Schaukeln usw. gute Ge- Geschäfte. Die böhmischen Musikanten waren ebenfalls wieder eifrig an der Arbeit, in ihrer Art die Genüsse de» Jahrmarkt» zu vermehren. Zahlreiches Publckum fanden die Variötö-Vorstellungeu im „Cafö Carola", im „Wettiner Hof" und im „Bürgergarten". Heute nahm der Jahrmarkt bei wiederum prächtigem Wetter seinen Fortgang. Bereits in den Vormittagsstunden hatten sich zahlreiche Käufer eiugefunden. Grünhain, 28. August. Der hiesige Frauen verein, der am Ende des Vereinsjahrs 1910/11 105 Mitglieder zählte, hatte eine Einnahme von 655,96 und «ine Ausgabe von 58084, sodaß ein Kassenbesiand von 75,12 verblieb Da» Vermögen de- Vereins be läuft sich auf 2530,71. Aenderungen t» der Besetzung der Vorstandsämter sind nicht vorgekommen. Im ganzen wurden vom Verein ungefähr 60 Personen unterstützt. Möge der Verein unter feiner bewährten Leiterin, der Frau Fabrikbesitzer Marie Arnold, weiter wirken in