1891 wurde Antonin Dvorak zum Ehrendoktor der Universität Cambridge promoviert. Kaum zurückgekehrt, begann er, sich Gedanken über Konzertouvertüren zu machen und einen neuartigen Zyklus zu komponieren. damals schon weit bekannte und anerkann te Brahms war es auch, der den sieben Jah re jüngeren Dvorak 1877 an den Berliner Musikverleger Simrock vermittelte und durch den Druck seiner Vokalduette „Klänge aus Mähren“ außerhalb seiner engen böhmi schen Heimat bekannt machte. Eine gegen seitige Freundschaft entstand daraus, die so weit ging, daß Brahms kompositorische Rat schläge gab und sogar die Korrekturen der Druckvorlage von Dvoraks 9. Sinfonie las, ein völlig ungewöhnlicher Vorgang in Kolle genkreisen. Diese „Klänge aus Mähren“ waren es auch, die ihren Schöpfer über die engen Grenzen seiner Heimat hinaus in ganz Europa be kannt machten. Denn wie in den folgenden