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Bela Bartok Drei Klavierkonzerte SONDERKONZERT am 7. 9. 2000 19.30 Uhr, im Festsaal des Kulturpalastes Dresden jä DRESDNER Ur PHILHARMONIE I Bevor die eigentliche Saison beginnt und Marek Janowski sein Amt als Chefdi rigent der DRESDNER PHILHARMONIE (offiziell im Januar 2001) antreten wird, will er sich mit einem ungewöhnlichen Programm seinem neuen Publi kum vorstellen: den drei Klavierkonzerten von Bela Bartok (1881-1945), gespielt an einem Abend. Es gibt kaum einen Pianisten auf der Welt, der es wagen würde, diese drei sehr unterschiedlichen Werke an einem Abend zu spielen. Der amerikanische Pia nist Barry Douglas, dessen große internationale Laufbahn nach dem Goldme daillengewinn beim Moskauer Tschaikowski-Wettbewerb 1986 begann, gehört dazu. Er gastiert mit diesem aufsehenerregenden Ereignis erstmals bei den Dresdner Philharmonikern. Bartok gehört unzweifelhaft zu den Komponisten, die neben Schönberg und Strawinsky prägend - gelegentlich sogar revolutionierend - im 20. Jahrhundert gewirkt haben. Er selbst war einer der fähigsten Pianisten seiner Zeit und bereits mit 26 Jahren Professor an der Budapester Musikakademie. Neben einer intensiven Sammeltätigkeit von Volksliedern aus Südosteuropa und Nord afrika - Ergebnisse daraus schlugen sich in seinen Kompositionen nieder - schrieb er immer wieder Werke für Klavier. Dazu zählt sein klavierpädagogi sches Hauptwerk „Mikrokosmos“, eines der wichtigsten zeitgenössischen Lehr werke überhaupt. Dazu zählen aber auch seine drei Klavierkonzerte, entstan den zu sehr unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen stilistischen Schaffens perioden. Im 1. Konzert (1926) nutzt der Komponist das Klavier in brillanter Weise für verschiedene Spieltechniken, sogar als Schlaginstrument. Das 2. Konzert (1930/31) vermittelt einen wesentlich „helleren“ Eindruck als das erste. Es wirkt weniger gehetzt und nervös, ausgeglichener, ausgesprochen spielfreudig. Der 2. Satz, ein Höhepunkt in Bartöks Schaffen, ist voll gespannter Ruhe. Das 3. Konzert entstand 1945 in Amerika während der Emigration und war Ditta Päsztory, seiner zweiten Ehefrau, zugedacht. Es unterscheidet sich stark von beiden früheren Konzerten, ist weich, ruhig, abgeklärt. Stärker als anderswo dominiert Melodisches. Es mag durchaus den Reiz dieses ungewöhnlichen Konzertes ausmachen, einen gewissen Einblick in die Komponistenwerkstatt Bartöks zu bekommen, mehr aber noch mitzuerleben, wie an einem einzigen Abend zu Gehör gebracht wird, wofür der Komponist 20 Jahre seines Lebens benötigt hat. Kartenverkauf und Informationen Besucherservice der Dresdner Philharmonie im Kulturpalast am Altmarkt montags bis freitags, 10-12 und 13-16 Uhr, dienstags bis 18 Uhr Telefon 0351/4866306 (rund um die Uhr), Fax 0351/4866353 Internet: http://www.dresdnerphilharmonie.de e-Mail: contact@dresdnerphilharmonie.de Buchung in Reisebüros unter dem START Kart-Buchungscode ART DRS Vorverkaufsstellen in Dresden und Berlin