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rMbWWfremö s UMch, M IS. All M Nk.M Königliche Amtshauptmannschaft. Zwickau, den 7. Juli 1911. Schwarzenberg, am 10. Juli 1911, Königliches Amtsgericht Schwarzenberg, den 7. Juli 1911. Der Rat der Stabt. Or. Rüdiger. v«r „ErWbikjM« 0oIIi»sr»«uL" »stei»l lägüch mil X»«»ahm« Ser lag« ML Seu Sonn- »»d ^Lttayeii. Ävonnement moiwiUL VSPsg. Suserole: Im Lmleblalldezlrli der kaum der ls». pellt,eile IL ptg , d»al. «»» mewdrl» IS Pf im amlULeu ileil der «aum der Ssp. «or»u»!nl» 4S psg., im «-kl.-r«it die Zeile 4S pf^ Herr Brandversicherungs-Oberinspektor Baurat Mann ist vom 17. Juli bis Mit 12. August diese- Jahres beurlaubt. Die Verwaltung des Brandversicherungs-Amts wird in dieser Zeit unter Mithilfe der Herren BrandverficherungS-Assistenten Choulant, Niegel und Philipp in Zwickau durch Herrn Brandversicherungs-Oberinspektor Bau- rat Florcy in Chemnitz I erfolgen. Nr. 1072. III. L. land von einer royalistischen „Gegenrevolution" in Por tugal, denen allerdings regelmäßig das Dementi aus Lissabon folgt, lassen jedenfalls erkennen, daß in do« jungen Republik noch immer eine starke Gärung herrscht. Bei der strengen Zensur in Portugal sickert von dort wenig über die tatsächlichen Vorgänge durch Aber auS mancher nicht offiziösen Meldung ist doch zwischen den Zeile« zu lesen, daß die Nachricht, in Portugal herrsche Ruhe und Ordnung, mit Vorsicht aufzunehmen ist. Es scheint viel mehr, daß die Republik den heißblütigen Portugiesen bis her nicht die erhoffte Gesundung deS Staatswesen- be schert hat. Der Besuch des Präsidenten FalltöreS in Hol» land und die freundlichen Trinksprüche, die zwischen ihm und der Königin der Niederlande gewechselt wurden, haben verschiedentlich zu einer Ueberschätzung der politischen Be deutung dieser Begegnung geführt. Demgegenüber weist der Haager „Nieuwen Courant" darauf hin, daß Holland an freundlichen Beziehungen zu allen Mächten viel lteae, daß es sich aber nach keiner Seite binden wolle. Das Haager Blatt sagt: „Holland hat das größte Interesse daran, daß das politische Gleichgewicht bei behalten wird und zwar vor allem dadurch, daß das niederländische Volk seine Selbständigkeit aufrecht erhält, die eines der wichtigsten Elemente im westeuropäische« Gleichgewicht auSmacht. Uns ist es versagt, Einfluß au»- zuüben. Jeder Versuch hierzu würde uns zum Sklave« eines der Großen machen und zwar mit der gewissen Aus sicht, aus dieser Stellung allein dadurch erlöst zu werden, daß wir die Beute eines andern werden. Diese lieber- zeugung ist in den Niederlande» so allgemein und so mauerfest, daß jede Nötigung, in welcher Form sie auch komme, die dieser Ueberzeugung keine Rechnung trägt, unerbittlich zurückgewiesen wird. Wir haben nicht de« geringsten Grund, zu vermuten, das die französische R«« gitzrung sich nicht diese Wahrheit beständig vor Auge« hält." Auch vom deutschen Standpunkt wird man sich dieser Auffassung nur anschiießen können. W Tageblatt M Amtsblatt A für öie kalmnö MAchenBchVs-rnsnM.GMhain,LarknsM.FohMw MWnsrMMMtzLeusMel.SchMberg,Hc^ Pflichtseuerwehrübung Bernsbach. Sonntag, den »6. Juli LStL, früh ^7 Uhr VE" Uebnng 'M! der Jahrgänge 1881—1888 der Wach- und Spritzenmannschaften der gesamten Pflicht- feuerwehr. Sammelort: Turnhalle. Ungehorsam'und unentschuldigt Fernbleiben werden strengstens bestraft. Bernsbach, am 10. Juli 1911.Der Branddirektor. Woctienfctwu. Schneeberg, 9 Juli Agadir — das Wort, das in der vergangenen Woche in aller Politiker Munde war, wird nicht so bald aus der Diskussion verschwinden, wenn auch die neuesten Meldun gen die Hoffnungen der Chauvinisten an der Seine und an der Themse wie Seifenblasen zergehen lassen. „Die Angelegenheit wird auf diplomatischem Wege erledigt wer- den". Diese nach den Aeußeruugen der ernsten fran zösischen und englischen Presse in den letzten Tagen mehr und mehr verbreitete Vermutung hat ihre Bestätigung durch die Nachricht gefunden, die Aussprache des deutschen Staatssekretärs des Auswärtigen von Kiderlen - Wächter mit dem französischen Botschafter Cambon habe ergeben, daß keinerlei Anlaß zur Beunruhigung vorliege, sondern auf beiden Seuen der aufrichtige Wunsch nach einer Verstän digung über etwaige Differenzen bestehe. Verschiedentlich ist auch die Rede des Premierministers Asquith in der Donnerstagsitzung des englischen Unterhauses über die neue Lage in Marokko von londoner Blättern in scharf deutsch- felndli.»,em Sinne gedeutet worden. Demgegenüber ver säumt die dem Premier nahestehende Westminster Gazette, das Hauptorgan der Mimileriellen in der haupstädtischen Presse nicht, die Erörterung in Sachen Agadirs, ganz im Emkmng mit ihrer früheren Aeußerung über den Gegenwand versöhnlich und sachlich, nicht ohne eine milde Zurechtweisung für die Hetzer fortzusetzen ES geschieht dies in einem Rund blick auf verschiedene Darstellungen von dem Hergang der Dinge, worin da» englische Blatt dem Pariser „Figaro" bei weitem den Vorzug gibt gegen die in einem Pariser Be richt der „Times" verbreitete deutschfeindliche Darstellung. „Wir »vollen nicht sagen", bemerkt die Westminster Gazette am Schluffe, „daß die Darstellung des „Figaro" einen voll ständigen Bericht über den ganzen Gegenstand enthält. Wenn indessen in bedeutenden französische»» Blättern die Lage in solcher Weise geschildert wird, so dürfen wir uns wohl zweimal besinnen, ehe wir die hergebrachte deutschfeindliche Auffassung aunehmeu, daß mit Deutschland keine Einigung möglich sei, und daß alle Vereinbarungen durch seine Gewohnheit zunichte gemacht werden, mit dem Schwerte in der Hand zu verhandeln. Ler „Figaro" spricht von Verhand lungen, die Hr Jules Cambon zum vierten Male wieder auge- saugctt bade, und wenn da» der Fall ist, so werden die btiven Mächte sich »mmer noch bemühen, durch Geben und Nehme« eine gemeinsame Handelspolitik in Marokko und dem Kongo-Kameruner Gebiete ausfindig zu machen. In solchem Falle aber dürfen wir es für sicher annehmen, daß die britische Regierung nicht französischer zu sein K«k»gwn»msi-e-ss»r valwswund behneebeiA. ü-rnfprsetz-r: S^hneevarg 10. Aus 81 Insenil.n-Znnahmi str dl, am vachmMog nsch.Imnd« »»«««« di, »or- I milla, ll «hr. St», Sir,schüft für dl, »ItlllSgla, Lustlahm« dir Ln>ri,nl I d,,. aa de» oor,,k»rirdeu«a !»,,»> sowie a» d«ftimml«r Llell, aird »ich» I S'-ed»», rdenlo wird str dl« «ichtlgdiU leleohoals» auszeoedeaer aitl,»r»»li«rt. Luawirllg« LastrHa« »>r,,,,» v«ra»d«,ahlu»^ Fist «lick- I ) ,ad« eiagei.ndlrr Moooskriht« «ach» sich di« ««daklio» »ich» oerauiworUich. s Nachdem die Vorstadt an die Hochdruckwaffer- Kitung angeschlossen worden ist, soll der öffentliche Wasserbehälter vor dem Weigel'schen Hause beseitigt werden. Diejenigen Hausbesitzer, welche ihren Wasserbedarf bisher diesem Behälter ent nommen haben, werden auf den künftigen Wegfall dieses öffentliche« Wasserlaufs mit dem Bemerken hingewiesen, daß sie, falls sie ihr Grundstück an die städtische Hochdruck wasserleitung anschließen wollen, dies innerhalb der nächsten 14 Tage tun müssen, dq mit der Neupflasterung der Vorstadt demnächst begonnen werden wird und dann 3 Jahre lang ein Aufreißen des neuen Pflasters zum Zwecke des Einbaues von GaS- und Wafferanschlüssen nicht gestattet werden wird. wünscht als die Franzosen oder einer Verständigung im Wege stehen würde, die Deutschlands berechtig ten Bestrebungen Genugtuung bieten könnte. Es wäre das letzte Ding in der Welt, das wir zu tun wünschen könnten, Deutschland gegenüber eine Politik auf zunehmen, wie man sie uns früher hinsichtlich Rußlands zugeschrleben hat, eine Politik des stetigen Widerstandes und der systematischen Behinderung seines natürlichen Wachstums. Es wäre unserm Frieden und dein Frieden der Welt zuträglich, daß Deutschland eine vernünftige Be friedigung für seine kolonialen Bestrebungen erlangte und von dem Gedanken befreit würde, als ob Großbritannien ihm dem Weg versperrte Allein naturgemäß, wie der Premier schon bemerkt hat, falls die Sache diese Wendung nimmt und die Akte von Algeciras abgeschafft werden soll durch gegenseitige Uebereinkulift, dann haben auch wir In teressen, die wir zu wahren genötigt sind, und wir sowohl wie Frankreich haben Fragen mit Deutschland, die wir gern geschlichtet und in allgemeiner Verhandlung von der Tafel gelöscht sähen." Das ist eine wesentlich ruhigere Sprache, eine viel mildere Auslegung der — freilich recht dehnbaren — Erklärungen Asquiths als sie in Blättern vom Schlage der Times zu finden ist. Da im übrigen anzunehmen ist, daß dis Westminster Gazette mit wrer Meinung, die britische Regierung werde nicht französische« sein wollen als die Franzose» Recht haben werde, so wird wohl die kurze Meldung über das Ergebnis der Unterredung zwischen Hrn. von Kiderlen- Wächter und Hrn. Cambon auch auf die Stimmung in den offiziellen Londoner Kreise»» nicht ohne Einfluß sein Jedenfalls kann man aus jener kurzen Note ersehen, daß Frankreich nach dem energischen Vorgehen Deutschlands das Bedürfnis nach einer Verständigung empfindet. In diesem Sinne darf man die Entsendung eines deutschen Kriegsschiffs nach Agadir einen politischen Erfolg Deutschlands nennen, der nicht zu verzeichnen gewesen wäre, wenn dieses nicht die Klagen und Wünsche der deutschen Untertanen in Marokko prompt und mit dem Ausdruck der Entschieden heit berücksichtigt hätte. Und deshalb wird man, wenn in ähnliche»» Fällen künftig „bängliche- Schwanken" gewisser Befchwlchtigungspolitiker in der Presse den Ton angibt als Antwort sich des einen Wortes zu erinnern haben: Agadir- Hinter dem durch die Entsendung des Kreuzer» „Ber lin" nach Agadir neu belebten Interesse an der Marokkofrage traten die anderen ohnehin recht spärlichen politischen Ereignisse in der zweiten Jultwoche wett zurück. Der au- Montenegro gegen dir Türket ge richtete Schreckschuß ist von niemand sonderlich ernst ge nommen worden und die fortgesetzte« Meldungen au- Eng, Oeffentl. Sitzung der Stadtverordnete« zu Schneeberg Donnerstag, den »S. Juli LS^I, abends S Uhr. ragosgolMcdto. Deutschland. Berlin, ik Juli (Die Nordlandreise do» Kaisers.) Ein Telegramm au» Balstrand von heute meldet: Nach sehr schöner sonniger Fahrt ist der Kaiser soeben, um d^/, Uhr, vor Balholmen etngetroffea. Da- Wetter ist wesentlich wärmer geworden. An Bord ist alles wobt. Folgende im Grundbuche für Lauter auf den Namen des Korbmachers Gustav Albi» Unger in Lanter eingetragenen Grundstücke sollen am S. September ISLI, vormittags H Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden: 1. Blatt 154 ist nach dem Flurbuchs 2,0 Ar groß, mit 37,67 Steuereinheiten belegt und auf 8040 Mark geschätzt. Es besteht aus dem Flurstück Nr. 242 des Flur buchs für Lauter, ist em Wohnhaus mit Hofraum und Garten und liegt inmitten des Dorfes, Nr 162 Abt. des Bcandkatasters. (Versicherungssumme 6360 Mark) 2. Blatt 461 ist nach dem Flurbuchs 42,4 Ar groß, mit 12,17 Steuereinheiten belegt und auf 1060 Mark geschätzt. Es besteht aus dem Flurstück Nr. 540 des Flur buchs für Lauter, ist Feld und liegt etwas entfernt vom Hause. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen die Grund stücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des mn 12. Januar 1911 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus den» Grund buchs nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wem» der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Verteilung -des Berstetgerungserlöses dem-^Änspruche des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung deS Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungseriös an die Stelle des versteigerten Gegen standes tritt. Lauter. Sparsamkeit im Wasserverbrauch! Sprenge» der Gärten mit Wasser der Gemeindeleitung wird str«»D» stens untersagt. Der 2. Termin Renten ist fällig und bis zum 15. dsS. Mt». zu bezahlen. Dev Gemeindevorstand. 2 Heinke.