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UsWbMlksfreunö Tageblatt m) Amtsblatt W für Lie kglmn- Zt3LtlrchmZchör-m in Ms.Grunham.Larknsf«ii^Foh<mm ge-Wnsta-ILOM LeuMMSchMbsrg.ZchwaizenbLsL bZmMLenfelL w. US. Vir „«rMd<r,Is»e vottiifnand» erscheint Uhlich «II r»»n»h«» der I«z« nach den Sonn- and Festtagen. LbanaemenI »onaUich kü psa. Inserat,: lae rmtedlaNdeslrd der Laam der 1s». velltreU» 1i PH., deaal. «»» auaolrl» U PH., t» amtlichen »Ul der k»»» der 2s». Lsriumtt 15 PH, i» «Ull.-Ie« »le IUI« 15 psz. ;m!iz, Ul rs. Zu»! SU. Jaseraten-ranahau str dl« ,« «lachaeUtaa erscheinende »»»er di» »or- »itta, u Uhr. chine »r-schaft für die »Ichltilgla« Ansn-lim« der Xnieiae» dq. an den aargeschriedeam «»,»», somtt an dekimmler Äteil« wird nicht zenede», «denta wir» filr di» MchihdeU lettphanisch aasgezedener liln^iae» nicht garaatiert. Lumiirtize Lastrilee nnr aegea v»ran>de,ahlan,. FIr Rich- »ad» «iazesaadler M«aaskri»t» macht sich di« Ledadlio» nicht »trantmorillch. «4. Jaheg. Die Verordnung über die Anzeigepflicht bei ansteckende« Krankheiten oom SS. April LSVS (Gesetz- und VerordnungSbl. S. 149) wird Mit Wirkung oom I. Juli LS LI an abgeändert und ergänzt, wie folgt: Der bebandelnde Arzt hat die Anzeige nach 8 S, die ihm bei jedem Er- trankungs- und Todesfall an Crupp, Diphtherie und Scharlach, sowie bei jedem Ver dachts», ErkrankungS» und Todesfall an Genickstarre und Typhus obliegt, nicht mehr an den Bezirksarzt, sondern, wie die nach 8 2 Anzeigepflichtigen, an die Polizeibehörde des Aufenthaltsortes des Erkrankten oder des Sterbeortes zu erstatten. Bei schriftlichen Anzeigen haben die Aerzte auch künftighin einheitliche Vor drucke zu benutzen, die sie nunmehr aber von den Polizeibehörden kostenlos erhalten. Die Polizeibehörden können diese Vordrucke jederzeit unentgeltlich vom Ministerium de- Innern beziehen, da» ihnen umgehend eine Anzahl davon zufertigen wird. Den Vorrat an solchen Vordrucken, den die BeztrkSärzte am 1. nächsten Monate- noch besitzen, haben sie an die Polizeibehörde ihres Amtssitzes abzugeben. Die Bestimmung im Schlußsätze von 8 2, wonach keine Frankierung der mit der Post gesandten ärztlichen Anzeigen verlangt wird, bleibt unverändert. ES dürfen jedoch diese Anzeigen nach neuerdings getroffener Entschließung des Reichs-Postamtes nicht mehr, wie es nach einer früheren Vereinbarung mit den Postbehörden bisher nachgelassen war, als „Portopflichtige Dienstsachen" bezeichnet werden, da sie nicht länger vom Zu schlagporto befreit sein sollen, wenn sie unfrankiert geschickt werden. Die Polizeibehörde hat alle Anzeigen der Aerzte sofort nach ihrem Eingang an den Bezirksarzt weiterzugeben. Dabei hat sie ihn ebenso wie bei Mitteilung der nach 8 S bei ihr eingehenden Anzeigen von den Abwehrmaßregeln zu benachrichtigen, die sie aus Anlaß des ErkrankungS- oder Todesfalles schon selbst getroffen hat oder zu treffen beabsichtigt. Dresden, den 21. Juni 1911. Ministerium des Innern. Stadtpark Ane. Unser Stadtpark, insbesondere der ältere Teil, wird fortgesetzt durch Kinder arg beschädigt. So sind in der letzten Zeit wiederholt gesunde Ftchtenbäume angeschnitten, die Wege und selbst auch die Parkflächen mit allem möglichen Unrat verunreinigt und die Wasserberieselungsanlage iu der König-Albert-Grotte beschädigt worden. Unter solchen Umständen sehen wir uns genötigt, Kinder unter 10 Jahren ohne Aufsicht das Betreten des Parkes hiermit zu verbieten Wir verweisen hierbei auf die Bestimmung in 8 16 des Kgl. Sächs Forst- und Feldstrafgesetzes vom 26. Februar 1909, nach der unbefugtes Betreten eines Grundstückes dem Verbote des Berechtigten zuwider mit Geldstrafe bi- zu 30 Mk. oder mit Haft bi» einer Woche bestraft wird. Aue, den 22. Juni 1911. Der Rat der Stadt. Neustädtel. Stadtanlagen. Die am 30. Juni fälligen Ttadtavlagen für den 2. Termin 1911 sind spätesten- bis zum SL. Juli dieses JahreS bet Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung an unsere Stadtsteuer - Einnahme z« bezahlen. Neustädtel, den 23. Juni 1911. Der Stadtrat. I. B.: C. Dietz, Stadtrat. Pflichtfeuerwehr Schneeberg. Sonntag, den SS. Juni früh 7 Uhr UM" v« d n»e "WW aller Mannschaften, die zur Spritze I mit dem Namensanfangsbuchstaben L—L gehören. Pünktliches Erscheinen am Spritzenhaus an der Kirche erforderlich. Unentschuldigtes oder ungenügend entschuldigtes Fernbleiben wird bestraft. 2 Die Brauddirektiou. König!. Spitzenklöppelmusterschule Schneeberg. Ständige Abgabe von Entivürfen für geklöppelte Decken, Läufer, Ecken, Taschen tücher, Kragen, Kissen, Einsätze, Spitzen, Ecken usw. Preis eines jeden Musters SV Pfg., außerdem jährliche Abonnementsgebühr von 3 Mk. 3 Die Auswahl der Muster ist nur in der Schule zu treffen, Ansichtssendungen werden nicht ausgegeben. Schneeberg, am ö. Mat 1911. , Die Direktion. Lorenz. Mittwoch, den S8. Jnni LS11, nachmittags Vi? Uhr im Sitzungszimmer des Ratskellers. Jahrmarkt in Scheibenberg, Sonntag nnd Montag, den 25. und 26. Juni 1611. Rücktritt des französischen Kabinetts. AuS Paris kommt unter dem 23. Juni abends 6.26 Uhr folgende Aufsehen erregende Nachricht: „Das Kabinett hat seine Demission gegeben." Die Vorgeschichte des Rücktritts des Kabinetts ist kurz folgende: Vor einigen Tagen hatte der neue Kriegsminister Goiran, der Nachfolger des verunglückten Berteaux, im Senat eine Rede über die Gestaltung des Oberkommandos des französischen Heeres im Kriegsfälle gehalten und dabet geäußert, die Leitung der Operationen im Kriegsfälle stehe der Regierung und nicht einem einzelnen Generalissimus zu. Ueber diese Anschauung GoiranS entspannen sich heftige Preßdebatten, in denen Ministerpräsident MontS selbst das Wort ergriff, der im „Echo de Paris" erklärte, die ganze Preßdebatte sei auf ein Mißverständnis zurück zuführen, er müsse Goiran verteidigen, der im Se»at zur Beantwortung der Frage nicht vorbereitet gewesen sei. Man hätte überhaupt eine derartige Frage nicht an einen Soldaten stellen dürfen, der erst vor kurzem aus dem aktiven Dienst heraus die Leitung des Kriegsministeriums übernommen habe. Am gestrigen Freitag interpellierte nun der Abgeord nete Andrü Hege in der Kammer die Regierung über die Oberkommandofrage. Hesse erklärte dabei, in Kriegszeiten sei ein Oberbefehlshaber nötig, und die Politiker müßten schweigen Admiral Bteuaimv setzte auseinander, daß es notwendig sei, schon von langer Hand einen Führer bereit- zusteüen, der fähig wäre, den Steg zu organisieren, erwies hierbei auf das Beispiel Preußens und MoltkeS hi». General Pedoya faßte die Hypothese eines Krieges mit dem Dreibund ins Auge und wies darauf hin, daß die Armee durch die Alpen, ferner nach Osten und Norden geteilt sein würde, so daß ein einziger Mann nicht alle Armeen leiten könnte. Er forderte, daß die Oberbefehls haber, wie in Deutschland, bereit» in FriedenSzrite» er nannt würden. Krieg-Minister Goiran erklärte, man habe seinen Worten im Denar eine Bedeutung gegeben, welche sie nicht hätten. Er habe im Senat nur seine per sönlich, Meinung ausgedrückt, welche übrigen- der Ansicht seine» Vorgängers Vertrau; entspräche. Er schloß mit den Worten: Sticht- ist geändert worden an der seit langem vorgrsehenrv Organisation und an dem Kommando, das allen Bedürfnissen genügt. Dem habe ich nicht» htnzuzufügen. Nqch der Debatte wurde von der Kammer di« vom Justiz- Minister, der den abwesenden Ministerpräsidenten Monis vertrat, im Namen der Regierung abgelehute einfache Tagesordnung über die Senatsrede des Kriegsmintsters mit 248 gegen 224 Stimmen angenommen. DaS Kabinett zog aus diesem Mißtrauensvotum der Kammer die Konse quenz und trat zurück. Wie in den Wandelgängen der Kammer verlautete, sollen niehrere Minister gegen den Justizminister lebhafte Vorwürfe erhoben haben, weil er sich nicht mit der ein fachen Tagesordnung begnügt habe. Es heißt, daß Minister präsident Monis telephonisch erklärt habe, er nähme die einfache Tagesordnung an. Ferner wird in Kammerkretsen erzählt, daß eine Anzahl von Radikalen gegen das Ministe rium gestimmt habe, weil sich dasselbe in der Frage der Wahlreform, über die am vergangenen Donnerstag in dsr Kammer beraten worden war, auf die Sette der An hänger der Proportionalwahl gestellt hat. Immerhin wird die Niederlage des Ministeriums hauptsächlich einem Miß verständnis des Justizministers Perrier zugeschrieben, der die Erklärung abgeben zu müssen glaubte, daß er in einer so ernsten Frage nur eine von dem Radikalen Picard ein« gebrachte Vertrauenstagesordnung annehmen könne. * Die neueste Nachricht lautet: Paris, 24, Juni. In den Wandelgängen der Kammer wird die politische Lage als sehr verwickelt bezeichnet. Wenn daS nächste Kabinett für die Propor tionalwahl sei, so werde es die 200 Republikaner gegen sich haben, die sich gestern gegen die Proporttonalwahl ausgesprochen habe». Ist e» gegen die Proportionalwahl, so wird es überhaupt keine Mehrheit in der Kammer finden. Die Politiker, die für die Nachfolge Monis' in Frage kommen könne», müssen dem entsprechend als Pro- portionaltsten und Anttproportionalisten unterschieden wer den. Unter diesen wird Clömenceau, unter jenen Caillaux, Briand und Delcassä genannt. r-aosaolelaebla, Deutschland. Kiel, 23.Junt. (Kieler Katsertag,.) DerKaiser begab sich heute um 8'/. Uhr an Bord de» -Meteor*, um an der heutigen Wettfahrt de» Kaiserlichen Nachtklub» auf der Kieler Förde teilzunehmen. Zum Mitsegeln auf Meteor" waren eingeladen und hatten sich an Bord be geben : Großadmiral von Tirpttz, Vizeadmiral von Heerin- gen, Vizeadmiral Pohl, Vizeadmiral von Jngenohl, ameri kanischer Botschafter David I. Hill, amerikanischer Konter admiral Badger, amerikanischer Marineattachs Traut, deut scher Marineattachs in Washington Retzmann und Korvet tenkapitän z. D. Rohr von Hallerstein. Bei der Segel wettfahrt siegte die Kaiseryacht „Meteor". Die Kaiseryacht, die der Kaiser selbst führte, brauchte zu ihrer Fahrt 3 Stunden, 25 Minuten, 50 Sekunden. Zweite wurde „Germania" des Or. Krupp v. Bohlen und Halbach vor der Engländerin „Waterwitch". Berlin, 23 Juni. Zum Besuch de» amerika nischen Geschwaders in Kiel wird von dort gemeldet, daß täglich 20 amerikanische Offiziere deS Geschwaders zum Besuch der Reichöhauptstadt nach Berlin reisen werden. Berlin, 23. Juni (Die türkische Studien kommission am Grabe des Oberstleutnants v. Schlichting.) Drei türkische Offiziere, Mitglieder der zur Zelt in der Reichshauptstadt weilendenzStudtenkommis- sion, legten auf dem Grabhügel des vor einigen Monaten von einem Albanesen in Konstantinopel erschossenen Oberst leutnants v. Schlichting einen großen Lorbeerkranz nieder. Berlin, 23. Juni. (Zur Durchführung der Reichsversicherungsordnung.) Die Beratungen im NeichSamt des Innern zwischen den Referenten der sozial- wlitischen Abteilung und den Mintsterialreferenten sämt- icher Bundesstaaten zur Durchführung der Reichsver- icherungSordnung haben, wie verlautet, am Mittwoch hren Abschluß gefunden. In den Beratungen wurde unter anderem festgestellt, daß die Krankenversicherung erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Durchführung gelangen kann, weil noch mehr umfangreiche Vorarbeiten zu be wältigen sind, tote zum Beispiel für die Versicherung der unständigen Arbeiter und der Hausgewerbetreibenden. Berlin, 23. Juni. (Zur KrisiS im Hansa- bund.) Der Vorstand des Hqnsabundes veröffentlicht im ,B. T." den Briefwechsel zwischen Geheimrat Professor Vr. Rießer und Landrat a. D Rötger, der dem Austritt de» Hrn. Rötger vorangegangen ist. Neue Momente ent- hält der umfangreich, Briefwechsel nicht. Der Präsident de» HansabundeS Geheimrat Rießer läßt gleichzeitig entgegen einer Zeitung-meldung erklären, daß er sich nicht mit Rück trittsgedanken trage. Berlin, 23, Juni. (Verhandlung gegen Pfarrer J atha.) Die heutig« Verhandlung gegen den Pfarrer Jaths vor dem Gvruck-ettm. dtt nickt w»«-