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-rMbMlksfreunö S-Hn«evsrig IS. vl. ljl Aillm-, de« A. I««i N Sv« Bockau, am 20 Juni 1911. Der Gemeindevorstand. itz ien m, wlamentSwahlen vtS wMSsM-tW» N 3 «4. J«heg. 3 L NN, m, »n, cht, 2. Der Dorfbachweg zum Teil, der Fährverkehr wird auf den Kohlweg und den sog neuen Weg verwiesen, 3. Die Sosaerstrabe zum Teil. vir „LrMdlrgWe vollwsrmnb" «rschriut MgUch mit Loiuohme dir log« nach d>n Lana- »ud Ft^lagm. Lbo»»«m«»l monatlich Süpsg. Snkrat«: toi Lwttblattbtslrb dir Raum dir 1s». Piliheilr li Psg, dual, »oa anowdrt» 1» »fi., im amtlich,n kill drr Naum der 3sp. «lorpnchillk 1L tilg., lm »ikl.-Siil dl« rrll« IS Vig. U. S- llM-NulMLki . . Jahrmarkt in Scheibenberg, Sonntag nnd Montag, den 23. nnd 26. Juni IS11. Vorstellung davon, weich' eine Unsumme von Elend, Sitten verwilderung körperlicher und geistiger Zerrüttung auf die ungesunden Wohnungsverhältnisse in Großstädten zurück- zuführen ist. Die von uns ihrem wesentlichen Inhalt nach miedergegebenen Darlegungen deS Grafen Posadowsky auf dem Leipziger Wohnungskongreß verdienen die Beachtung aller, die an der Beseitigung des GroßstadtelendL und der damit verbundenen sozialen Schäden ernstlich Mitarbeiten wollen ES ist daher in hohem Grade erfreulich, daß im Anschluß an den Wohnungskongreß eine vom Landesverein Sächsischer Heimatschutz nach Dresden einberufene Ver sammlung sich eingehend mit den WohnungSfürsorgebe-- strebungen in Sachsen beschäftigte Die Ausführungendes Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Rumpelt in jener Ver sammlung zeigen, welch' lebhaftes Interesse die Staats' regierung diesen Fürsorgebestrebungen entgegenbringt, die vorwiegend der Arbeiterschaft zum Nutzen gereichen sollen. Ein abschließendes Urteil über das Ergebnis der Reichsratswahlen in unserem Nachbarlande Oesterreich läßt sich bei der großen Anzahl der noch zu vollziehenden Stichwahlen noch nicht fällen. Das bisherige Resultat bedeutet eine erhebliche Mandats-Einbuße der Christlich sozialen und der Sozialdemokraten. Hieraus, wie es ver schiedene Blätter versuchen, emen Schluß auf die künftige parlamentarische Lage in Oesterreich zu ziehen oder gar das Ende deS Ministerium Bienerth zu prophezeien er scheint mindestens verfrüht. Noch sind durch die Stich wahlen und die zweiten Wahlgänge in Galizien rund 200 Mandate zn besetzen, so daß sich das Bild noch wesentlich ändern kann Zu wünschen ist, daß die Deutsch-Freiheit lichen, die bisher den ansehnlichen Gewinn von 32 Man daten zu verzeichnen haben, bei den Stichwahlen auf das erste Wort in ihrem Parteinamen Gewicht legen und nicht nach de» Ratschlägen eines Teils der linköliberalen Presse im blinden Hasse gegen die Christlichsorialen der Sozialdemokratie Hilfe gegen die Chrtstlichsozialen leisten möchten. Pslichtseuerwehr Schneeberg. Sonntag, den SS. Inni früh 7 Uhr KM" V«d«n x EWU aller Mannschaften, die zur Spritze I mit dem Namensanfangsbuchstaben H.—U gehören. Pünktliches Erscheinen am Spritzenhaus an der Kirche erforderlich. Nnentschuldigtes oder ungenügend entschuldigtes Fernbleiben wird bestraft. 2 Die Branddirektiou. Parteien wollen den Entscheidungskampf so lange nicht hinausschieben. Sie arbeiten fieberhaft auf die vorzeitige Auflösung der Volksvertretung und die Vornahme der Neuwahlen im Oktober oder November hin, und man wird auch wohl mit diesem Wahltermin rechnen müssen. In Belgien ist man der Meinung, daß der kommende Entscheidungskampf den Ultramontanen die Mehrheit ent reißen wird, da sich ihre Partei in einem bedenklichen Auflösungsprozeß befindet, während andererseits Liberale, Radikale und Sozialdemokraten zu einem festen Bunde sich vereinigt haben, und zwar hat sich dieser Bund derart vollzogen, daß die Liberalen mit fliegenden Fahnen in das sozialdemokratische Lager übergegangen sind. Sie haben das ganze sozialdemokratische Parteiprogramm angenommen, mit Inbegriff des gleichen und völlig uneingeschränkten Stimmrechts, gegen das sie sich so lange gewehrt haben. Die völlige Aufsaugung de- Liberalismus durch die Sozial demokratie ist ein Ereignis von folgenschwerer Bedeutung. Denn die Regierung, welche nach dem Sturze der ultra- montauen Partei in Belgien ans Ruder gelangt, wird sozialdemokratisch mit bloß liberalem Aushangschild sein müssen. Die Wetterwolken im Balkan scheinen sich wieder zu verziehen. Die leitenden Männer in dec jungtürkischen Partei haben die seit längerer Zeit angekündigte Reise deS Sultans nach Albanien zum Anlaß genommen, ihre kriegerischen Maßnahmen einzustellen. Torgut Schewket Pascha, dessen Erfolge gegenüber den Aufständischen viel leicht mit Absicht etwas übertrieben werden, hat im Auf trage der Regierung eine Proklamation erlassen, in der er allen Albanesen, die innerhalb von zehn Tagen in ihre Wohnsitze zurückkehren wollen, Amnestie verheißt,- nur die jenigen Aufständischen, die sich nicht unterwerfen, werden mit schweren Strafen bedroht. Im weiteren verspricht die Negierung die Einführung von Reformen, besonder- auch zur Hebung des Wohlstandes der armen Bevölkerung, um io die Unzufriedenheit zu beschwichtigen und den Anlaß zu neuen Unruhen zu beseitigen. Der Sultan hat sich beeilt, außer der sofortigen Verkündigung der Amnestie einen erheblichen Geldbetrag für die verarmten Bewohner des Aufstandgebietes anzuweisen und so auch seinerseits durch die Tat seinen guten Willen zu erweisen. Ob eS der Türkei gelingen wird, durch diese Maßnahmen dem Aufstande auch wirklich ein Ende zu machen, muß ab gewartet werden. Montenegro, der Herd der jetzigen Unruhen- scheint nicht gewillt, durch einen Druck auf die geflüchteten Albanesen die friedlichen Absichten der Türket zu unterstützen. Wenn aber die Aufständischen in den unzugänglichen Bergwildnissen Montenegro» immer wieder Unterschlupf finden, dann Ist »in Ende der Unruhen nicht abzusehen. Immerhin hat die Türket gezeigt, daß e» ihr Ernst ist um die versöhnlich« Beilegung der albanesischen Beschwerden. wociionsclia«. Schneeberg, 18. Juni. Die „politischen Ferien" sind in der Gegenwart eine unbekannte Erscheinung. Wenn sonst die Rosen blühten und Bundeöratsmitglieder wie Reichstagsabgeord nete ihre Koffer zur Sommerreise packten, verstummte auch das politische, das garstige Lied und es bereiteten sich jene Tage idyllischer Ruhe vor, die der Volksmund als „Saure gurkenzeit" bezeichnete. Heute gibt es in der Politik eben sowenig eine „Sauregurkenzeit" wie auf einem andern Gebiete des öffentlichen Lebens. „Nimmer rasten" lautet in unserm nervösen Zeitalter drr Erfindungen und Ent deckungen die Parole des unaufhaltsam nach Betätigung drängenden Menscheugeistes. Auch in der Politik Wenn früher ein Parlament bis in den Mai hinein tagte, sprach man von einer „außergewöhnlich langen Session"- heute sehen wir, gleichsam im Höhepunkt des Sommers, eine Reihe in- und ausländischer Parlamente versammelt, so beispielsweise den preußischen Landtag, der erst in diesen Tagen wieder von neuem zusammengetreten ist. Hierzu kommt, daß die Vorbereitungen für die RetchStagswahlen keine Muße aufkommen lassen, wenn es sich auch naturgemäß zunächst nur um die ersten Schritte zur Organisation des Kampfes handelt Be dauerlicherweise tritt dabei — von wenigen erfreulichen Ausnahmen in etlichen Wahlkreisen abgesehen — die Zer splitterung unter den bürgerlichen Parteien immer wieder zu tage — zur Freude deS Dritten, der Sozialdemokratie. Auf eine Ueberbrückung jener Gegensätze hinzuwirken sollte nach wie vor die vornehmste Aufgabe aller vaterländisch gesinnten Politiker sein. Auch die Verkettung der euro päischen wie außereuropäischen Staaten mit der inter nationalen Politik und die lebhafte Bewegung, welche die letztere fortgesetzt zeitigt, schließt eine „stille politische Zeit" aus. Die Zeiten, da man nicht darauf zu achten brauchte, wenn „hinten weit in der Türkei die Völker aus einander schlagen", sind längst vorüber." Ließ somit auch die dritte Juniwoche das Interesse an der Politik nicht erlahmen, so brachte sie außerdem wie schon ihre Vorgängerinnen eine Reihe von Kongressen und ähnlichen Veranstaltungen, deren Zahl von Jahr zu Jahr immer mehr wächst. Die Internationale Hygiene- auSstellung ist der Anlaß, weshalb in diesem Jahre beson der» Sachsens herrliche Residenz als Tagungsort der Kon gresse bevorzugt wird. Aber auch in Dresdens Schwester stadt Leipzig tagte in der vergangenen Woche ein Kongreß, dessen hohe sozialpolitische Bedeutung volle Würdigung ver- dt«»tr der S. deutsche Wohnnng-kongreß. Es ist oft genug dargelegt worden, daß die Lösung,der Wohnungs frage zugleich di« Lösung eine» wesentlichen Teil» der sozialen Frage überhaupt bedeutet - die Männer, di« an der Lösung der Wohnungsfrage nicht durch rücksichtslose parteipolitische Agitation, sondern in stiller, ernster Arbeit tätig sind, ver dien«» daher warm« Förderung. Dl«Bew»hn«r ber tl«ln«rn Wädt« und öS» Platt«» Landet höben vielfach gar kein« Den geehrten Bewohnern von Lößnitz und f Umgebung wird die in der Königlichen Landes ¬ blindenanstalt ausgebildete Bürstenmacherin Frl. Selma Wiegleb in Lößnitz, Königstraße 72 zu ArbeitSaufträgeu angelegentlichst empfohlen. 3 Chemnitz, im Juni 1911. Direktion der Königlichen LandesbliudeNanstalt. Niederschlema. Oeffentliche Gemeinderatssitzuug Mittwoch, den 21. Juni 1S11, abends 7 Uhr im Rathaus. "V- Die Schwierigkeiten bei der Bildung des neuen belgischen Ministeriums Brogueville, welches die Nachfolge des Kabinetts Schollaert antreten soll, be weist die bedenkliche Lage der seit 27 Jahren in Bel gien herrschenden ultramontanen Partei. Aeußerlich trägt ja auch das neue Kabinett den Charakter eines ultramontanen Parteiministerium-, denn sechs Mitglieder des Ministeriums Schollaert, darunter der neue Minister präsident Baron de Broquevill« selbst, sind im Amte geblieben, und die vier neuernannte« Minister gehören insgesamt der sogenannten »jungen Rechte»", d. h. der demokratisch gesinnten Fraktion der Regierungspartei, an. Aber in Wirklichkeit wird daß Ministerium Vroqueville kein Partrtkobinett sein, und kn» die» auch nicht, weil di« Entwicklung d«r Ding« nur noch «in Geschäfts- und LiqutdationSministertum zuläßt. Da» Ministerium Braque- vtlle wird sich also darauf beschränken, die lausenden Ver- waltungsgeschäft« hl» zu de« nächsten Parlament-Wahlen ^»besorgen, DaSnormale Mandat d«S -- Parlament» läuft im Mat 1812 ab. Aber I Wegesperrung. Wegen Walzarbeiten wird vom 20. bis 24. Juni 1S11 für den Fährverkehr gesperrt: 1. Der neue Spanedelweg tn Bockau, der Fährverkehr wird auf den alten Spanedelweg verwiesen, 3»skMlm-Ln«ohw» f«r dir »» Nachmittag nschelambe Uummir dl» oor- mitlag n Uhr. Sine LIrgschost s«r die »LchlUdgiae Lasaahme der Lnsttom de^ au dm oorgelLriihmM lagm, sowie an bmlwmter Slelle wird ulcht gegedm, ebenso wird s«r dit Nichiigbeit telmhoalsch »asgrgldmer Lnseiam nicht garaniiert. La-wSttige-uslriige »ar «egm tteraaidijahlang. «ii»- gade elngesandter Mom>sllr!»te wachs sich die Nedabiio» nicht oerantworUIch. N Tageblatt uiü Amtsblatt V für Lie kgl.unö ZtäMchenBch'ör-en in Ms,GMham.Kartm§tsin.Zohanm Die Landrenten pro 2. Termin 1911 sind längstens Pis zum 5. Juli 1S11 bei Vermeidung zwangsweiser Beitreibung an unsere Stadtsteuer-Einnahme zu entrichten. Hartenstein, am 19. Juni 1911. Der Stadtrat. Forberg, Bürgermeister. Mittwoch, den 21. Inni ISLI, vormittag «1V Uhr solle» im Ver steigerungslokale des hiesige» Königl- Amtsgerichts 1 Sofugestell, 26 Pakete Werg und 7 Schulranzen gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Aue, den 20. Juni 1911. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Mittwoch, den 21. Juni 1S1I, Vorm. » Uhr sollen im VersteigerungS- lokale des hiesigen Königl. Amtsgerichts 1 Bank, 1 Wringmaschine, 1 Waschtisch und 6 Bilder gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Ane, am 20. Juni 1911. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Die Königliche AwtShauptmannschaft hat genehmigt, daß anläßlich des 40jährigen Jubiläums der Bockauer Schützengesellschaft am Sonntag, den 25. Juni d. I. die hie sigen Geschäfte im Handrlögewerbe bis abends 8 Uhr — ausschließlich der Zeiten deS Gottesdienstes — offen gehalten werde». Illgen, Gemei»devorstand. valkfwun- ZchmsbaiA. Arnfpr-ch-r!