Dirigent Rene Clemencic, 1928 in Wien geboren, ist Komponist, Dirigent, Flötenvirtuose, Leiter eines berühmten Ensembles für Alte Musik (Clemencic Consort), Musikwissenschaftler und Schriftsteller, gelernter Philosoph und Sammler von emblematischen Büchern und Skulpturen. Er studierte Philosophie und Musikwissen schaft an der Pariser Sorbonne, dem College de France sowie an der Universität Wien, wo er 1956 mit der Dissertation „Sein und Be wußtsein bei Louis LaveUe“ den Doktorgrad erlangte. Während dieser Zeit studierte er Blockflöte und Cembalo in Wien, Nimwegen (Holland) und Berlin, absolvierte ein Studi um der Musikalischen Formenlehre bei Erwin Ratz, der Musiktheorie beim Schönberg freund und -schüler Josef Polnauer und der Zwölftonlehre von J. M. Hauer bei Johannes Schwieger. Seine kompositorische Laufbahn begann Rene Clemencic 1968 mit der Aufführung seines Werkes „Maraviglia“ beim Forum Alpbach, eine Komposition, die seither sowohl in eu ropäischen als auch in amerikanischen Mu sikfestivals mit großen Erfolgen aufgeführt worden ist. Inzwischen liegt ein umfangreiches Werkver zeichnis vor, in dem es dem Komponisten „primär nicht um die Herstellung von Kunst werken, nicht um Ästhetisches“ geht, wie er es ausdrückt, „sondern um das Wirken der Klänge als solche in ihrer ursprünglichen Magie“. Zahlreiche Ehrungen in mehreren europäischen Städten krönen sein bisheriges Wirken.