Sinfonie Nr. 9 e-Moll Zur Musik Aus einer schwermütigen, langsamen Einlei tung entwickelt sich, erst zaghaft, später heftiger zupackend der eigentliche Haupt satz mit einem zweigeteilten Dreiklangs thema (Hom und weitere Bläser) und dem daraus abgeleiteten 2. Thema (Flöte). Aus Verbindung und Veränderung beider me lodischer Gedanken entsteht ein farbenfro hes Gemälde einer ideelen musikalischen Landschaft. 1. Satz: Adagio, e-Moll, 4/8-Takt - Allegro molto, 2/4-Takt, e-Moll Ergreifend ist der wunderbare Gesang des Englisch Horns, mit dem das Largo eröffnet wird. Bilder der Erinnerung an eine frühere, vergessene Welt ziehen auf. Andacht, Ruhe werden suggeriert (und vielleicht auch die Weite des Landes). Ein bewegter Mittelteil (E-Dur und weiter modulierend) führt zu ei nem feierlichen Gesang der Holzbläser, zu fröhlichem Vogelgezwitscher (Oboe, dann Flöte) und steigert sich schließlich zu hefti ger Dichte mit beiden glanzvoll aufstrahlen den Hauptgedanken aus dem 1. Satz. Und dann erklingt, wie von Ferne, die klagende Melodie des Englisch Horns und führt zurück in die Stille und Nachdenklichkeit des Anfangs. Das Scherzo führt uns in eine gänzlich andere Welt. Ein rhythmisch akzentuiertes, kanonisch geführtes Thema treibt zu lebhaft wirbelnder Bewegung, die in einem anmu tig-lyrischen Mittelteil (E-Dur) aufgefangen wird. In der Überleitung zum Trio erscheint unvermutet das Hauptthema des 1. Satzes. Sehnsuchtsvolle Klänge erinnern an die böhmische Heimat. Eine strahlende Coda schließlich krönt den wiederholten Haupt- 2. Satz: Largo, Des-Dur, 4/4-Takt - Un poco piü mosso 3. Satz: Scherzo Molto Vivace, e-Moll, 3/4-Takt