quartett. Das deutet auf ein kammermusika lisches Werk, ist aber, wie viele andere, ähnlich bezeichnete Kompositionen, durch aus auch orchestral zu verstehen. Man mag den liebevoll-leichtgeschürzten Umgang ston, der zwischen beiden Geschwistern geherrscht hat - wie aus zahlreichen Briefen zu entnehmen ist - heraushören. Auf alle Fälle aber kann man die vielen Anleihen an die französische Art zu musizieren be merken, als da sind: „Marcia alla francese“ mit den typischen elegant-punktierten Rhythmen, das Vaudeville-Thema des Ron deau, das variierte zweite Menuett, die soli- stische Verwendung der Oboe, ein typisch französisches Instrument. Vielleicht wollte Wolfgang seine Schwester an die gemeinsam in Paris verlebten Tage (1763/64 und 1766) erinnern? Man kennt keine Aufführungsdaten, doch Vater Leopold erwähnt in einem Brief an den Sohn (23. November 1778) eine Auf führung dieser „Finalmusik Synfonie von Dir, andante und Trio mit Hautb: solo“ am 21. November bei der Salzburger Hofmusik. Vorher schon - im September 1777 - hatte Wolfgang das Divertimento für wert gehal ten, mit ins Gepäck genommen zu werden, als er die große Reise antrat, die ihn bis nach Paris bringen sollte. In München spielte er dem Grafen Salem „die finalmusick mit den[!] Rondeau auf die lezt“. Der Hausherr begegnete ihm dabei als ein musikver ständiger Mensch, der „allzeit Bravo [sagte], wo andere Cavaliere eine Prise taback neh men - sich schneuzen, räuspern — oder ei nen discurs anfangen“.