alles neu. Auch als er damit be gann, Sinfonien zu schreiben. Neun Jahre alt war er bei seiner unschul digen ersten Sinfonie in Es-Dur KV 16. Es sollten über fünfzig werden. (Nicht alle sind erhalten, andere vermutlich nicht richtig zugeordnet. Die alte Mozartausgabe jedenfalls zählt „nur" 41 Werke). Frühzeitig ist bei Mozart zu erken nen, daß er einer Sinfonie mehr musikalische Substanz geben wollte als beispielsweise einer Serenade oder anderen unterhaltenden Stük- ken. Schon in der ersten jugendli chen Meisterschaft, in der „kleinen" g-Moll-Sinfonie (KV 183), kompo niert mit 17 Jahren, blitzt hie und da gezügelte Leidenschaft auf, eine Gespanntheit fernab von jener sonst vorherrschenden wonnigen Fröhlichkeit. Nach bedeutungs schwangeren Anfängen machte Mozart zwischen 1774 und 1778 eine sinfonische Pause. Man weiß bis heute nicht recht, warum. Doch dann haben alle neuen Sinfonien ausnahmslos die Merkmale des Einmaligen. Von der „Pariser Sinfo nie" (KV 297), der ersten Sinfonie, in denen die Klarinetten zum Einsatz kommen, bis zur Jupiter-Sinfonie" (KV 551) - zehn Jahre später ent standen - steigt die Bedeutungskur ve noch einmal mächtig an. Es ist der Weg, der vom meisterhaft aus geführten Auftragswerk zum auto nomen, ganz aus eigenem Antrieb hervorgebrachten Kunstwerk führt. „Mozart hat sich innerhalb weniger Jahre, und nicht ohne den Einfluß Haydns, zum klassischen Sinfoniker entwickelt, wobei die zeitliche und stilistische Nachbarschaft seiner großen Opernschöpfungen ,ldome- neo' (1781) und ,Don Giovanni' (1787) nicht zu überhören ist. Die Kontrapunktik der Jupiter-Sinfonie' findet sich nicht zuletzt wieder in der,Zauberflöte' (1791). Und umge kehrt verschmilzt Mozart auf un nachahmliche Weise ,vokale' The menerfindung, wie sie durchaus der Opernsphäre entstammen könnte, mit dem Prinzip orchestral-sinfoni scher Durchgestaltung" (Johannes Forner). Der erste große Schaffensabschnitt auf dem sinfonischen Gebiet um faßt den Zeitraum von 1764/65 bis 1774. Dazu gehören minde stens 38 Werke, die sinfonischer Art sind (italienische Ouvertüren und vereinzelte Sinfoniesätze sind dar unter), Früchte seiner Kunstreisen zu den europäischen Musikzenfren. An fangs reflektieren diese Werke noch die vielgestaltigsten Anregungen. Doch schon nach den drei Italien- Salzburg (Residenz platz mit Hofbrunnen, Dom und Residenz) zur der Zeit, als Mozart Konzertmeister bei der Hofmusik war (um 1776)