ZUR EINFÜHRUNG Im Konzert am 13. Juni verabschieden wir KAMMERVIRTUOS ERHARD HOPPE VIOLONCELLO in den Ruhestand. Erhard Hoppe feierte am 1 8. Januar 1999 seinen 65. Geburtstag und war seit 1. September 1955 Mitglied der Dresdner Philharmonie. nie - Hob. I: 94), hier übrigens zu sätzlich zu den Instrumentationsef fekten auch ein reizvolles Spiel mit der Generalpause (4. Satz). Ein Zeitgenosse Haydns, der Kompo nist und Musikschriftsteller Johann Friedrich Reichardt (1752 - 1814), berichtete 1 803 von einem Pariser Konzert über die Reaktion „von Damen, ... die jedesmal, wenn die Janitscharen-Musik anhub, hoch in die Höhe fuhren und vor Freude aufschrien und außer sich kamen und sich die Hände wund klatsch ten". Interessant ist diese Bemerkung aber auch, weil sichtbar wird, welch lebendigen Anteil ein Publi kum damals an der Musik nehmen konnte, ja welchen Unterhaltungs wert solch eine Aufführung haben mußte, heute nur denkbar in Groß veranstaltungen beliebter Künstler im sogenannten U-Bereich. Bläserklanges, mehr aber noch auf die Einbeziehung eines „militäri schen" Instrumentariums (Triangel, Becken, Trommel) im 2. und 4. Satz. Die militärischen Anspielun gen jedenfalls sind derzeit ebenso Mode gewesen wie die „türkische Musik", deren Instrumentation sich gleicht. Denken wir nur an die Janit- scharenmusik in Mozarts „Entfüh rung" oder aber an das „Militäri sche" in Beethovens Neunter, wenn der Tenorsolist eine Art Triumph gesang anstimmt. Doch eine Pro gramm-Musik ist das Werk nicht, erzählt auch keine Geschichte, mag man noch so versucht sein, et was hineinzugeheimnissen. Eher handelt es sich um die von Haydn so sehr geliebten Uberraschungsef- fekte, die er seinem Publikum immer wieder in neuen Varianten servierte (so z.B. an den berühmten „Pauken schlag" in seiner 2. Londoner Sinfo