Hans Zender, 1936 in Wies baden gebo ren, studierte an der Musik- hochschule Frankfurt/M., deren Meister klassen er in den Fächern Klavier, Diri gieren und Komposition absolvierte. Die Cembali- stin Edith Picht-Axen- feld und der Komponist Wolfgang Fortner waren seine einflußreich sten Lehrer. Von 1959-1963 hatte er seine erste Kapellmeisterstelle an den Freiburger Städtischen Büh nen. 1963/64 ging er als Stipen diat der Villa Massimo nach Rom zu Bernd Alois Zimmermann. 1964-1968 wirkte er als 1. Ka pellmeister in Bonn, von 1969 bis 1972 als Generalmusikdirektor in Kiel, danach bis 1984 als Chefdiri gent des Rundfunksinfonieorche sters Saarbrücken. 1984 wurde er GMD der Hamburgischen Staats oper, ein Amt, das der künstlerisch kompromißlose Musiker 1987 we gen kulturpolitischer Querelen vor zeitig verließ. Im gleichen Jahr übernahm er die Leitung des Radio- Kammerorchesters des Niederlän dischen Rundfunks in Hilversum und wurde erster Gastdirigent an der Brüsseler Oper. Heute arbeitet er neben seiner Professur für Kom position an der Frankfurter Musik hochschule (seit 1988) als freischaffender Dirigent und Kom ponist. Hans Zender hat u. a. bei den Salzburger Festspielen, in Bay reuth („Parsifal" 1975), beim Holland Festival, Warschauer Herbst, den Berliner Festwochen di rigiert, viele Schallplatten- und Fernsehaufzeichnungen produziert und gilt als einer der herausra- gendsten deutschen Interpreten zeitgenössischer Musik (zahlreiche Uraufführungen). Ebenso zählt er als Komponist zu den profilierte sten deutschen Repräsentanten der gegenwärtigen neuen Musik. Für seine Leistungen wurde er 1997 mit dem Frankfurter Musikpreis und dem Frankfurter Goethe-Preis qe- ehrt. Seit 1999 ist er ständiger Gast und Mitglied der künstlerischen Leitung des SWR-Sinfonieorchesters und Ehrengast der Villa Massimo, Rom.