werden. Und doch war es das erste von all diesen Werken, das in Wien erklang. Dies geschah am 14. Dezember 1828, doch Schu bert war kurz vorher gestorben. Eigentlich wollte der Komponist sei ne „große" C-Dur-Sinfonie hören. Er hatte den Mut gefunden, sie bei der Gesellschaft der Musikfreunde einzureichen. Aber die Orchester musiker lehnten die Sinfonie ab. Sie wäre viel zu lang und über haupt zu schwierig. So wurde die „Sechste" an diesem Tage dafür gespielt, in memoriam allerdings. 3. Satz: SCHERZO Presto, 3/4-Takt, C-Dur Ein solches Scherzo hatte Schubert noch nie geschrie ben. Beethovens „Siebente“ scheint hindurch, allerdings nicht in bissigem, ungebärdigem Humor, sondern durch freundliche, schalkhafte Züge gemildert. 4. Satz: Allegro moderato, 2/4-Takt, C-Dur Eine hinreißende Musik klingt auf. Wienerische Töne, Praterstimmung, Leierkasten- und Karussellmusik, Wal zerklänge mischen sich in lockerer Folge. Ausgelassenes Volkstreiben - Rossini blinzelt fröhlich hindurch - be sticht durch Originalität, durch ansteckende Laune. P.D.Q. Bach - Ein Leben gegen die Musik Barockmusik auf (phil-)harmonischen Abwegen Moderation: Dr. Stefan Blattner Überraschenderweise blieb Johann Sebastian Bachs letzter Sohn der Musikforschung bislang verborgen. Dabei war es gerade P.D.Q. Bach (1807-1742?), der schon die Zeitgenossen mit seiner weitreichenden Harmonie-Leere und der absoluten Freiheit von musikalischen Gedanken verblüffte. Erstmals werden nun in Dresden so zweifelhafte Werke wie „Die vier Haaresbrei ten", eine Sonate für Viola zu vier (!) Händen und sogar - ohne Rücksicht auf Verluste - eine „Musikalische Opferung" zu Gehör gebracht. 5. Abend in der Komödie Dresden im WTC Rosenmontag, 15. Februar 1999, 19.30 Uhr Mitwirkende: Heike Janicke, Violine; Andreas Kuhlmann, Viola; Ulf Prelle, Violoncello; Tobias Glöckler, Kontrabaß; Götz Bammes, Flöte; Guido Titze, Oboe; Joachim Huschke, Fagott; Olaf Krumpfer, Posaune; Holger Miersch, Klavier