einen ausgeprägten Formsinn und eine erstaunlich reife Ausdrucks sicherheit. Strauss wußte bereits als knapp Zwanzigjähriger mit dem musikalischen Material sicher um zugehen, es zu gestalten und zu verarbeiten, wie kaum einer in seinem Alter. Die Burleske für Klavier und Orche ster d-Moll - eigentlich ein einsätzi- ges Klavierkonzert - entstand in der Zeit als Strauss zweiter Kapell meister in Meinigen war. Das war in den Jahren 1 885/86. Hans von Bülow, selbst dort Hofkapellmei ster, war nach Straussens Dirigen tendebüt in München (1884) auf den jungen Mann nachdrücklich aufmerksam geworden und holte ihn zu sich („ungemein begabt ... nach Brahms bei weitem die reich ste Persönlichkeit ... elastisch, lern begierig, taktfest und taktvoll, kurz eine first rate Kraft"), weil er das Zeug habe, „sofort einen höchst kommandierten Posten zu beklei den"). Strauss widmete dieses Werk seinem Meister. Der jedoch - immerhin ein phänomenaler Pianist - erklärte den Klavierpart für un spielbar. „Jeden Takt eine andere Handstellung, glauben Sie, ich setze mich vier Wochen hin, um ein so widerhaariges Stück zu stu dieren?" - nicht gerade ermuti gend, sollte man denken, für einen aufstrebenden jungen Komponi sten. Aber Strauss war bereits selbstbewußt genug, dies nicht als Niederlage zu betrachten. Er kam mit einem anderen, späterhin sehr Zum Werk Als musikalischer Hauptgedanke eröffnet ein Paukenthema voller Schwung die knappe Komposition. Innerhalb der häufig wechselnden Stimmungen taucht es in der Folge immer wieder auf. Die anderen, vom Klavier entwickelten Themen und Motive tragen vornehmlich lyrischen Charakter, bringen gar in einer w'eit ausschwingenden Kantilene des Solisten den Moment der Ruhe in der sonst ziemlich turbulenten Partitur ein. Vordergründig allerdings ist es ein virtuoses Spiel voller Charme mit manch überraschendem Effekt. TEE-Dur Tonart für Geschmacks melodien Erlesene, gut sortierte Tees aus der ganzen Welt Cossebauder Str. 15, Dresden Louisenstr. 4, Dresden Meißner Str. 273, Radebeul BUGA-Center, Freital