Bildnis des Komponisten aus der Zeit, als er seine „Planeten" komponierte; Gemälde (Ausschnitt) von Millicent Woodeford (1914) Holst verlangt in seinem Werk einen immensen Orchester apparat: Zu einer großen Streicherbe setzung gesellen sich 16 Holz- und 15 Blech bläser, sechs Pauken (meist mit zwei Spielern besetzt), eine umfang reiche Schlagzeug batterie, für die in der Regel vier Spieler benötigt werden, zwei Harfen, eine Orgel (im Hintergrund) und - im letzten Satz - ein Frauenchor. hat, die Themen plastisch zu gestalten, eine brillante Instrumentation zu schaffen und eine große assoziative Kraft der Musik zu erzeugen, die uns zu berühren vermag. Mit diesem Werk wurde Holst schlagartig be rühmt. Vorher hatte nichts darauf hingedeutet, daß er überhaupt einen riesengroßen Orche sterapparat bewältigen und die Instrumente so einsetzen kann, daß daraus solche gewaltigen Klangbilder entstehen könnten, die an Richard Strauss' Tongemälde heranreichen würden. Obwohl sich vielerlei Einflüsse anderer Kom ponisten in diesem Werk erkennen lassen - Wagner und Strauss, Ravel und Debussy, sogar Rimski-Korsakow und Strawinsky -, hat Holst eine sehr eigenständige Partitur geschaffen und die unter seinen Händen erdachten Klang massen ganz souverän beherrscht. Die Uraufführung der „Planeten“ fand am 29. September 1918 in der Queen’s Hall vor gela denen Gästen statt. Diese Privataufführung war ein Geschenk des Holst-Freundes und Gönners Henry Balfour Gardiner an den Komponisten. Adrian Boult, ein späterhin berühmter Dirigent, u. a. in den 50er Jahren als Chefdirigent der Londoner Philharmoniker, dirigierte das New Queen’s Hall Orchestra. Die Hörerschaft hielt übrigens den „Mars“-Satz in seinen unerbittlich