mehr findet man in der C-Dur-Sinfonie, trotz aller „himmlischen Längen“ (Schumann) in sehr konzentrierter Form. Sinfonie C-Dur 1. Satz: Andante, 4/4-Takt, C-Dur - Allegra ma non troppo, Alla-breve-Takt, C-Dur 2. Satz: Andante, 2/4-Takt, a-Moll Zur Musik Aus einer machtvollen, weit ausgebreiteten Ein leitung - wie ein Naturlaut aus weiter Ferne klingt gleichsam ein Weckruf der Hörner auf - wächst in allmählicher Steigerung und größer werdender Verdichtung der strahlende Kopfsatz heraus. Sprühendes Leben, Kraft, Entschlossen heit springen einen förmlich an, lebhaftes Trei ben teilt sich mit, beruhigt sich im eingetrüb ten, slawisch angehauchten, tänzerischen Seitenthema. Aber die Bewegung selbst kommt ] nicht zur Ruhe. Akkordballungen werden da zwischengeworfen, die Posaunenrufe ertönen, Streicher und Bläser treiben ein erregtes Wech selspiel. Und immer mischen sich bereits vor handene Gedankensplitter zu neuen, geben Blicke frei auf verschieden beleuchtete Szenen. Wie in einem machtvollen Strom schwillt eine permanent mitschwingende Marschbewegung in einem einzigen, ununterbrochenen Crescen do an, wird kurzzeitig aufgehalten, läuft erneut an und mündet schließlich in das stark verbrei terte Thema der Einleitung (Bläser!) und nach- I folgend ins Unisono der Streicher. Dieser Weck- | ruf bestätigt seinen Mottocharakter. Der Andante-Satz, bald klagend, bald tänze risch, gelegentlich weich, danh wieder zu packend, schlendert in faszinierenden Färbun gen und tausenderlei Facetten so für sich hin, bis urplötzlich ein schneidendes Fortissimo soghaft alles an sich zieht. Aber dann zerreißt, | wenn diese sich steigernde Gewalt nicht mehr auszuhalten ist, eine Generalpause den Faden.