der Schubertianer", Leopold Kupelwieser „Landpartie (1820) Erstaunlicherweise hatte Schubert nach diesem großen Wurf ältere Skizzen und Notizen her vorgeholt und neue hinzugefügt (D 936). Es hatte ganz den Anschein, als wollte er sich mit einer weiteren Sinfonie beschäftigen. Und noch etwas ist erstaunlich: Er hatte im Novem ber 1828, nur wenige Tage vor seinem Tode, damit begonnen, erneut Komposition zu stu dieren und sich in die Hände des anerkannten Kontrapunktlehrers Simon Sechter (1788 bis 1867) begeben. Immerhin war seine komposi torische Ausbildung nur auf eine kurze Zeit beschränkt, nämlich auf die im Stadtkonvikt bei Antonio Salieri (1750 - 1825), den wir irr tümlich immer noch verdächtigen, den göttli chen Mozart vergiftet zu haben. Und nun, plötzlich nach einem unwahrscheinlich großen CEuvre - ca. 1000 überlieferte Einzelwerke wa ren entstanden - entdeckte Schubert in sich da etwa einen Nachholebedarf?! Vielleicht aber hatte es auch damit zu tun, daß sein „musikalischer Übervater“ Beethoven - er selbst hatte ihn nie so genannt - gestorben war (März 1827), er sich förmlich frei und er löst fühlte und jetzt erst beginnen konnte, sich zu verwirklichen? Insofern ist es nicht erstaun lich, daß nach Beethovens Tod bei Schubert ei ne Phase hoher Produktivität einsetzte, als ha be er einen neuen schöpferischen Impuls erhalten (darunter solche Meisterwerke wie der Liederzyklus „Die Winterreise“, D 911; beide Klaviertrios in D, D 958 und 960; die drei letz ten Klaviersonaten, D 958 bis 960; die große Messe in Es, D 950, das Streichquintett in C, D 956; und der „Schwanengesang“, D 957). Natürlich hatte Schubert große Hoffnungen darin gesetzt, dieses Werk nun auch aufge führt zu erleben; er hatte es der Gesellschaft der Musikfreunde gewidmet. Das war auch für