DRESDNER O PHILHARMONIE in Gmunden und Gastein gearbeitet haben soll, verlorengegangen sein könnte. (Sie hatte sogar eine Nummer in 0. E. Deutschs „Thema- | tischem Verzeichnis“ der Werke Schuberts er halten: D 849). Jedenfalls war eine solche nicht auffindbar. Doch heute wissen wir auf grund neuerer Quellenforschungen (Untersu chungen von Papiersorten und Wasserzeichen in den Handschriften Schuberts lassen solche Datierungsmöglichkeiten zu), daß dieses ge suchte Werk identisch ist mit der uns wohlbe kannten Sinfonie C-Dur D 944, die auch gern als die „Große“ (im Gegensatz zur 6. Sinfonie in C-Dur, der „Kleinen“) bezeichnet wird. Schubert hatte allerdings „März 1828“ an den Kopf seiner Partitur eingetragen, und das gab einem solchen Irrtum reichlich Nahrung. Doch inzwischen ist zumindest erklärbar, daß es sich wirklich nur um das Datum der Fertigstellung gehandelt haben kann. Schubert hatte also mehr als zwei Jahre an dieser Sinfonie gearbeitet. Das ist in mancher Hinsicht von Bedeutung. Auf alle Fälle ist zu ersehen, daß der sonst recht leicht schreibende Schubert es sehr ernst nahm auf dem Weg zur großen Sinfonie, sich offensichtlich sehr müh te und nur allmählich vorankam, aber sich schließlich auch nicht entmutigt fühlte, weil er sich auf einem richtigen Weg glaubte, denn das Werk wurde vollendet. Heute werden acht Sinfonien gezählt, nach dem es in früheren Zeiten immer wieder Ver wirrung in der Zählweise gegeben hatte. Jo hannes Brahms, der sich selbst sehr um das Vermächtnis Schubertscher Werke bemühte, wollte die „Unvollendete“ als „Nr. 8“ den voll- | endeten nachordnen (so geschehen in der al ten Gesamtausgabe), die C-Dur-Sinfonie also als Siebente ansehen. Andere Herausgeber zählten die Sinfonie-Fragmente mit, so daß gelegentlich sogar von zehn Sinfonien gespro chen wurde. Aufführungsdauer: ca. 50 Minuten