Repräsentant der viktorianischen Epoche geb. 2.6.1857 in Broadheath bei Worcester; gest. 23.2.1934 in Worcester war als Musiker und Komponist Autodidakt 1885 - 89 Organist (als Nachfolger seines Vaters) in Worcester, lebte danach als freier Komponist auf dem Lande 1897 Festkompositionen zum 60jährigen Regierungsjubiläum der Königin Victoria 1904 Verleihung des persönlichen Adels 1924 Master of the King's Music 1931 Verleihung des erblichen Adels Edward Elgar E dward Elgar gilt heute als der erste engli sche Komponist nach Henry Purcell (1659 - 1695), der übernationale Bedeutung erlangt hat, mehr noch, dessen Name für die englische Musik schlechthin steht. Überhäuft mit Ruhm und Ehre gilt er als nationale „Institution“. Er wuchs als später Repräsentant der ausge henden viktorianischen Epoche - Zeitgenosse von Edward VII. und George V. - in einfachen Verhältnissen auf. Als Sohn eines Musikalien händlers und Organisten war er schon früh mit der Musik vertraut und erlernte eine Reihe von Instrumenten autodidaktisch. Nachdem Elgar bereits als Zwölfjähriger mit kleineren Werken kompositorisch hervorgetreten war, gelang ihm doch erst relativ spät der Durchbruch zu öf fentlicher Anerkennung. Als Nachfolger seines Vaters im Organistenamt an der katholischen Kirche in Worcester (1885 - 89) lebte er nach der Heirat (1889) mit seiner Klavierschülerin Caroline Alice Roberts zunächst sehr zurückge zogen auf seinem Landsitz Malvern, als Kom ponist nur wenig beachtet. Dort entstanden aber zwischen 1892 und 1899 jene Oratorien und Orchesterwerke, die Elgar schließlich An erkennung brachten. Als er 1897 offiziell be auftragt wurde, für die Feierlichkeiten zum 60jährigen Regierungsantritt der Königin Vic toria Festmusiken zu schreiben, war sein Name schon bekannt und wurde auch in London mit Achtung genannt. Doch erst zwei großange legte Werke, die „Enigma“-Variationen (1899) und das Oratorium „The Dream of Gerontius“ (1900), sorgten dafür, daß er zum angesehen sten Komponisten seines Landes avancierte. Über den Beifall des Publikums hinaus wurden ihm zahlreiche Ehrungen, Ehrendoktorwürden und der Adelstitel zuteil für ein Schaffen, das in der Folgezeit mit Werken wie zwei Sinfoni en, einem Violinkonzert, der Shakespeare-Stu die „Falstaff und dem Cellokonzert seinen Höhepunkt erreichen sollte. Der Tod seiner