„Das klingt ja nach Oper!" Puccinis „Messet di Gloria" Spieldauer: 46 min. Giacomo Puccinis „Messa di Gloria", ursprünglich „Messa per quattro voci e Or chestra" gilt als das bedeutendste Werk des Komponisten aus der Studienzeit am Istituto Musicale Pacini in Lucca, seiner toskanischen Heimatstadt. Dabei war der künstlerische Werdegang des jungen Giacomo stark von kirchenmusikalischen Erfahrungen geprägt, die er als Chorknabe und Organist sammeln konnte. In diese Zeit fällt aber auch der Ent schluss, Opernkomponist zu werden, den er im Anschluss an eine Aufführung von Verdis „Aida" in Parma fasste. Vor diesem Hinter grund ist Puccinis Messe ein Werk des Über gangs, in dem einerseits die komposito rischen Errungenschaften der frühen Jahre zusammengefasst, andererseits aber auch erste Anklänge an die späteren Bühnenwerke des Meisters hörbar werden. Zugleich verbindet sich mit diesem Stück der erste Publikumserfolg Puccinis. Zwei Jahre vor der Uraufführung der gesamten Kompo sition, die am 12. Juli 1880 in Lucca stattfand, war es nämlich im Rahmen eines Institut konzerts zur Vorstellung des zuerst geschrie benen Credo (gemeinsam mit einer Motette) gekommen. Der Rezension eines Lokalblatts zufolge war der Beifall, den das Credo in der Kirche San Paolino fand, überaus stark. Nach der Uraufführung geriet das für kirch liche Ohren offensichtlich zu opernhaft klin- „Wo steht geschrie ben: eine Messe habe nur unter Einfluss strenger liturgischer Haltung Existenz berechtigung, gehöre ausschließlich in den Kirchenraum ?" (E. Krause)