DRESDNER PHILHARMONIE unwirklichen Regionen der Fata Morgana eines Dürstenden versetzt. Das Finale bringt die Sonate in außergewöhnlicher Form zu einem erschütternden Abschluß. Das temperament- ■ volle Hauptthema wird einer wilden Hatz durch die Tonarten unterzogen, ständig von einem Thema aus dem zweiten Satz torpediert. Als die Lage ausweglos erscheint, wird der Satz gera dezu gewaltsam zur Ruhe gezwungen. In die ser Situation erklingt wieder der Choral aus dem ersten Satz, beschlossen von einem wehmü tigen .Nachruf“. Am 23. Oktober 1946 spielten David Oistrach | und Lew Oborin in Moskau erstmals diese Sonate. Die Aufführung fand begeisterte Zustimmung, und der Komponist erhielt ein halbes Jahr später den Stalinpreis.