für Vierteltonvibrato, für unterschiedliche Arten des Tremolos, für das Spiel zwischen Steg und Saitenhalter, dazu Vierteltonstufen und vieles mehr. Die Art der Tonerzeugung und die Breite der Cluster (mehrere gleichzeitig erklingende, nebeneinanderliegende Tonstufen) standen völlig im Mittelpunkt solcher Klanggeräusch experimente. Der Komponist nannte dieses selbst einen „befreiten Klang, der außerhalb der traditionellen Instrumentalfaktur liegt, ja gera dezu außerhalb des Instruments, und der frei ist von den traditionellen Assoziationen zeitlicher Organisation. Die einzelnen Instrumente wie auch die Ausführenden sind für mich lediglich ,eine totale Quelle des Klangs“'. Die Kammermusik nimmt im Schaffen Krzysztof Pendereckis zahlenmäßig eher ein Randstellung ein. Und doch hat er mit einigen solistisch ge führten Instrumenten experimentiert, so immer wieder mit Streichinstrumenten, aber auch mit Klarinette und sogar mit der Tuba. Bereits nach Abschluß seiner Studienzeit - 1959 - komponierte er die Drei Miniaturen für Violine und Klavier. Sie basieren auf Gedichten des polnischen Dichters Jerzy Harasymowicz (geb. 1933). Der Komponist hatte nicht die Absicht, den skurril wirkenden Gedanken des Dichters zu folgen, sondern fühlte sich besten falls von ihnen animiert, seinerseits musikalisch gegen den Strich zu bürsten.