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Rabenauer Anzeiger : 31.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191108312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19110831
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19110831
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-08
- Tag 1911-08-31
-
Monat
1911-08
-
Jahr
1911
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Tcsunöheii Und Kraft im deutschen Love viel zu diese Schätze dürfen nicht vergeudet werden, uno es ist hohe Zeit zur Einkehr und Umkehr. Wir können aufs innigste wünschen, daß unsere Jugend der kaiser- Uchen Mahnung gemäß den Hang nach den bequemen des Lebens ausgibt und sich bewußt wird, daß es h « G^er gibt als das Sinnenglück, auf daß das Recht auf Bequemlichkeit und Genuß nur durch Fleiß und Arbeit ^worben werden kann. Aus aller Welt. Ein MiMonenschwindel. Die Brüsseler Kriminalpolizei entdeckte, daß Schwindler etwa 1500 gefälschte Aktien des Lothringer Hüttenoereins Aumetz-Friede in den Handel ge- bracht haben. Die Schwindler, ein Börsenagent und ein Buchdrucker haben die falschen Aktien so geschickt hergestellt, daß ein Unterschied zwischen falschen und echten Papieren kaum entdeckt werden tonnte. — Die Finanzen des be rühmten Industciewerkes erleiden durch den Schwindel keine nennenswerte Schädigung. Es handelt sich lediglich um Obligationen, die nur an der Brüsseler Börse notiert werden. Die Gesellschaft hält sich nicht für verpflichtet, für den den Käufern der falschen Aktien entstandenen Schaden aufzu kommen. — Mehrere Wochen hindurch gelang es dem Untersuchungsrichter nicht, dem Urheber der Fälschung auf di« Spur zu kommen, bis endlich dieser Tage der Graveur entdeckt wurde, der die Klischee« für die Obligationen ange- fertigt hat. Es ist derselbe Graveur, der für Aumetz-Friede arbeitet und er handelte in gutem Glauben, weil sein Auf traggeber als ehrlicher Buchdrucker bekannt war. Dieftr Buchdrucker, der als Mittäter verhaftet wurde, war so oor» sichtia, die Fälschungen nicht in seiner eigenen Druckerei vor- zunehmen, sondern er beauftragte einen Kollegen in der Provinz mit der Herstellung. Man nimmt jedoch an, daß der Buchdrucker nicht der Hauptschuldige ist, sondern daß der verhaftete Börsenmakler Tourneur der Anstister der Fäl schungen ist. Vas amerikanische Eisenbahnunglück. Das schwere Eisenbahnunglück im Staate Newyork, bei dem 25 Personen getötet und etwa 50 schwer verletzt wurden, ist anscheinend darauf zurückzuführen, daß der Zug die Brücke über den Fluß Lanandaigna zu schnell passierte, aus den Schienen geriet und nun in den Fluß hinabstürzle. Nur die beiden letzten Wagen blieben stehen. Die durch das Unglück ge schaffene Situation war furchtbar. Da die Wagen «ine be trächtliche Tiefe hinabsausten, gingen sie alle buchstäblich in Trümmern. Obwohl dec Fluß infolge der herrschenden Dürre fast ganz ausgetrocknet war, ettranken in ihm doch viele der Verunglückten, da si« keine Kraft mehr hatten, sich aus dem Wasser zu erheben. Mehrere Personen wurden durch den Anblick der grauenhaften Szenen, die sich vor chren Augen abspielten, wahnsinnig. via entführte Mona Lisa. Ein Strafgericht wird über hohe und niedere Beamte de« Pariser Louvre, aus dem Wnci» berühmte „Mona Lisa" gestohlen wurde, niedergehend vom Dieb aoer fehlt noch immer jede Spur. Die Verhaftung zweier deutscher Handwerksburschen in der Umgebung von Bordeaux unter dem Verdacht des Diebstahls erregt einiges dlufsehen. Von dem geraubten Bilde halten die beiden lein« Ahnung. Die deutsche Nationalität der Wanderburschen aber genügte anscheinend bereits, sie de« Diebstahls für dringend verdächtig zu halten. Der englische Eisenbahnerstieik sollt« la auch von Deutschen inszeniert worden sein. Englische Zudeuhehen. In Südwales, wo der Aus stand der englischen Eisenbahner bekanntlich zu Ausschret» «ungen gegen die jüdischen Kaufleute geführt hat, ist dl« Stimmung gegen die Arbeiter noch immer sehr erregt. Die Arbeiter behaupten nämlich, die Kaufleute hätten aus der durch den Lebensmittelmangel geschaffenen Notlage der Be völkerung Nutzen gezogen, indem sie die Lebensmittel zu teueren Preisen verkauften. Es ist dies eine Beweisführung, die die Streikleitung der englischen Arbeiter da unternimmt, die einfach klassisch ist. Die Kaufleute können infolge de» Streik» nur wenig Lebensmittel und zu lehr teuren Preisen aufkaufen und müssen infolgedessen auch teurer verkaufen, die Streikenden plündern dafür die Läden I Die Notlage, die die Streikenden geschaffen haben, müssen andere ent geltens! Die Angabe, die Plünderungen der Läden seien nur durch den Pöbel bewirkt worden, mit dem die „ordent- lichen^orgayisterten" Arbeiternichtszutun batten, entlastet letztere Mchl, greelcht ihlien vielmehr zM BoME Sie HNlW ja, wenn sie stark genug waren, das ganze Wirtschaftsleben für Tage lahm zu legen, sich eine eigene Polizei schaffest können, die das Privateigentum schützte. Aus den noch heute sehr unsicheren Städten Südwale» sind die meisten Juden geflohen. Die Zurückgebliebenen haben ihre Häuser und Läden verbarrikadiert und sich bewaffnet. Familienlragödien. Ein furchtbares Familiendrama ereignete sich in Chemnitz in der Familie des Schlossers und Chauffeurs Bleiel. Die 20 jährige Frau Bleiel begab sich in einem Anfall von Geistesstörung mit ihrem Kinde nach dem Boden des Hauses und befahl dem Kinde, sich hinzulegen und die Augen zuzumachen, worauf sie mit einem Beile den Hals des Kindes durchhieb. Lautschreiend bezichtigte sie sich dann selbst der Tat. — In Plauen i. Vogtland übersiel der Zimmermann Lager nachts seine Ehefrau und brachte ihr mit einem Rasiermesser eins tiefe Wunde bei, so daß die Eingeweide bloßlagen. Dann brachte er seine neunjährigen Tochter mit dem Rasiermesser einen tiefen Schnitt am Kopse bei und ergriff die Flucht. Auf einem benachberten Grund stück schnitt er sich alsdann die Kehle durch. Der Mann hat die Tat in einem Anfall von Geistesstörung verübt. ver gestrandete italienische Kreuzer. Durch den Verlust des gestrandeten italienischen Kreuzers „San Giorgio" entsteht der italienischen Regierung «in Schade von über 20 Millionen Mark. Gerettet zum vollem Wert konnte eigentlich nur die Artillerie des Schiffes werden. Selbst die Schorn stein« wurden zum Teil entfernt. Die Sprengungen, die zur Befreiung des Schiffes an den Riffelsen oorgenommen wur den, haben eigentlich nur den Effekt gehabt, daß sich da» Schiff auf eine Seit; gelegt hat. Man befürchtet, daß beim Abbringen das Schiff kentern kann. Es ist nicht unwahr scheinlich, daß die Regierung das N-ttungswork einer Prioat- werst übertragen wird. Es spukt in England. Auf der Themse bei London wurde von den englischen Behörden ein geheimnisvolles Schiff angehalten. Es war ein zweimastiger Dampfer ohne Ladung, aber mit einer umfangreichen Ausrüstung für draht lose Thelegraphie an Bord. Als die Besatzung merkte, daß sie beobachtet wurde, verschwand sie über Nacht, und der Dampfer blieb herrenlos liegen. Einem wilden Gerücht zu folge war das Ziel des Schiffes Marokko, und nach einem andern sollte der Dampfer im Dienst der portugiesischen Royalisten stehen und im Begriff gewesen sein, nach demNorden vonPortug al zu segeln. Bei Barrow-on-Farneß wurde ebenfalls ein zweiter Dampfer, der Kriegsmaterial unbekannter Bestimmung an Bord hatte, beschlagnahmt. Der Kapitän de» Schiffe» ver weigert jede Auskunft über seine Auftraggeber. Von «ah ««» fer«. Ein« furchtbare Mordtat wurde in Rendel, einem Dorfe d«r Wetterau, begangen. Der Landwirt Gunderloch, dir von feiner Frau getrennt lebte und sich mit seiner Geliebten in Frankfurt a. M. aufhielt, schoß seine Schwiegereltern, seinen Schwager, seine Schwägerin und feint Frau, im ganzen fünf Personen, nieder. Der M8k!>tt entfloh. — Das Dorf Kempfeld im Hunsrück wurde zuM gtößten Teil durch eine Feuersbrunst zerstört. An Löschen konnte bei dem herrschenden Wassermangel nicht ae- dacht werden. Verrutschtes. Vie galanko Eisenbahnverwalkung. Ein Erlaß der preußischen Eisenbahnverwaltung bestimmt, daß die beamteten Damen auch von den Vorgesetzten zuerst gegrüßt werden müssen. — Sollten denn darüber bisher Zweifel bestanden haben? Es würde doch einen komischen Eindruck machen, wenn Herren, und seien es selbst höhere Beamte, von Damen zuerst gegrüßt würden. Vie Leipziger Messe hat begonnen und allem An- schein nach läßt sich ein gutes Geschäft an. Die Adreßbücher! des Messe-Ausschusses zeigen, daß sich die Zahl der Aus steller wiederum vermehrt hat, und daß auch die Zahl der Einkäufer gestiegen ist. — Auf dieser Messe werden zum ersten Mal di« von der städtischen Fürsorge bestellten „Sprachenschutzleute" ihres Amtes walten. Man hat Schutz- leute angestellt, die entweder Ler englischen oder der fron- zösischen, der polnischen und der russischen Sprache mächtig sind, und den Fremden in deren Muttersprache Auskunft geben können. Armbinden mit Fähnchen in den ver schiedenen Landessarben tun die Kenntnisse dieser sprachen- . gewandten „Blauen" kund. -Vor unserer Abreise," «ahm Baron NubinSki mit be wegter- Stimme das Wort, „ist cs meiner Frau und mir em unabweisbares Herzensbedürfnis, Ihnen, H«rr von Techmar und dem gnädigen Fräulein —" er verneigte sich Helene — „persönlich unseren Dank zu überbringen für "herein Sohne geübte Samariterliebe-"' „Ich bitte die Herrschaften nicht zu überschätzen, Wa» zu tun unseren schwache» Kräften gestattet war.* .Pardon, Herr NegierungSrat, wir wissen vom Doktor und von den guten Leuten im Ehauneehause, daß wir allein Ihnen und dieser jungen Dame" - der Baron «r- griff Helenens Hand und berührte sie leicht mit leinen Lippen — .unseres Sohnes Erhaltung schulden." „Es War alles Gottes gnädige Fügung, welche uns -azu beitragen ließ, Herr Baron." „Wohl, wohl," die Herren schüttelten einander die Hände, „vor allein dem Allmächtigen die Ehre, u.nd da rum fühlen wir uns den Werkzeugen seiner Gnade nicht im «in Jota weniger verpflichtet." „Und nicht wahr, mein liebes Fräulein," fügte die Baronin, zu Helene gewandt, hinzu, „Sie lehnen nicht, wie Ihr Herr Vater, den warmen Tank eines freudig be wegten Mutlerher»euL ad." . , hinein plötzlich warm auswälleiidcn Impulse' nachg-i bend, zog die Baronin Helene in ihre Arme und küßt« da« in holder Verwirrung errötende Mädchen auf dtk Stirn. Die Schranke der kühlen Zurückhaftung, wie selcht üb lich unter fremden Menschen, welche einander zum erstell Male gegenüberstehen, war durchbrochen. Allerdings bil dete noch «in« Weile Leutnant Ewald Kubinskis Sturz, sein« gesährliche Verwundung und Krankheit den Haupt- gegenstand der Unterhaltung. Um den Sohn, welcher noch besonderer Schonung bedurfte, nicht unnötig aufzurcgcn, hielten es die befolgten Eltern für besser, ihm die Absicht ihres gegenwärtigen Besuche«, der beiden sehr am Her- W vMvüMrL M sie jottgMcn, MtLf der noch fehl schwache NelonvaleZzent; erwachte er inzwischen, hatte für etwaige Fragen der Diener bestimmte Instruk tionen erhalten. Binnen wenigen Lagen gedachte Ba ron und Baronin Rubinski P. in Begleitung ihres Soh-. neS zu verlassen. Er sollte zunächst aus dem Lande —' das große elterliche Gut lag in herrlicher gesunder Ge gend — einigermaßen sich kräftigen und später zur gänzli chen Wiederherstellung feiner Gesundheit ein stärkendes Bad besuchen-. Es ging wie ein SUP durch Helenens Herz, die M 'genäbrte Hoffnung auf ein Wiedersehen mit dem Gelieb ten zerfloß in nicht?; Kubinskis Nückke.;r nach P. — wenn sie überhaupt erfolgte — lag in weiter, weiter Fer- ne! Natürlich ließ Helene nicht merken, welche bitteren Enttäuschungen ihr die leicht hingeworsene Mitteilung be- reitete; sie plauderte lebhaft und verständig, ihr ganzes Auftreten zeigte die tadellos erzogene gewandte junge West, dame. Ihre schöne Erscheinung überraschte den Baron und seine Gemahlin auf das Angenehmste; während der erstere häufig das Wort an Helen« richtete, beobachtete die Ba ronin mehr verstohlen, aber nicht minder interessiert des Mädchens Tun und Wesen. Verschiedenartige Empfindun gen schienen dabei die Dam« zu bewegen; jetzt mit nach denklichem Emst, dann wieder mit einem Ausdruck mütter- licher Zärtlichkeit ruhte ihr heimlich prüfender Blick auf Helenens Antlitz. Die für einen „ersten" BeMch üblich« Zeit war längst verstrichen, als das Ehepaar sich verabschiedete, — freund- lich, herzlich, wie von alten Bekannten " „Zagen wir einander Lebewohl in der festen Hoffnung auf «in frohes, glückliä;es Wiedersehen," lauteten Baron Rubittskis letzte Worte." Helene mußte wieder und wieder ihrer gedenken. „War i em bestimmter Sinn damit verbunden?" fragte sie sich, I fortwährend von froher Ahnung durchschauert; aber je j länger sie dann nachdachts und überlegte, desto trauriger ' wtKde Ißr Lv Mut« Wie.töricht, MwtÄ Analphabeten im deutschen Heere. Während in Frankreich die Zahl der zum Heere ausgehobenen Rekruten, die weder lesen noch schreiben können, 8000, 9000, ja 14000 betrug, befanden sich laut „Parole" unter den im Etatsjahr 1909 eingestellten 265257 Rekruten einschließlich der zwei- und mehrjährigen Freiwilligen nach der neuesten amtlichen Zusammenstellung im ganzen 46 (also rund nur der 300 ste Teil von den Zahlen im französischen Heere), das sind 0,02 v. H. Analphabeten, die in keiner Sprache lesen oder den Vor- und Zunamen leserlich schreiben konnten. Vor zehn Jahren wurden noch 218 (0,08 v. H.), vor zwanzig Jahren sogar 869 (0,52 v. H.) Analphabeten eingestellt. — Unter den aus Preußen (166048) Eingestellten befanden sich im Jahre 1909 30 (0,02 v. H.) ohne Schulbildung, der gleiche Bruch teil befand sich in Bayern, Sachsen und Hessen; je einen Analphabeten zählten Württemberg, Baden, Hessen, Olden burg ; die übrigen Bundesstaaten lieferten keinen. In Elsaß- Lothringen befanden sich 4 (0,05 v. H.) ohne Schulbildung, im übrigen wurden aus Posen 37, aus dem Rheinland und Elsaß-Lothringen je 9, aus den übrigen Gebieten des Reiches 28 mit Schulbildung in einer fremden Sprache eingestellt. Pon den preußischen Provinzen steht an Schulbildung Ost preußen mit 7 (0,05 v. H.) Analphabeten zurück, während Posen, das im Vorjahre mit 10 an der Spitze stand, in diesem Jahre ohne Analphabeten erscheint, ebenso wie Bran denburg mit Berlin, Sachsen und Hohenzollern. Daß Deutschland in der Schulbildung seiner Bevölkerung am weitesten von den europäischen Staaten vorgeschritten ist, ist bekannt. So wurden im Jahre 1907 von 100 Rekruten noch ohne Schulbildung eingestellt in England 1, Frank reich 3,5, Österreich 22, Italien 31, Rußland 62 Rekruten. Für „Eheferien" tritt ein englischer Schriftsteller ein. Kein besseres Mittel, so meint er, gibt es, die Liebe der Gatten zu einander zu erhalten, als wenn sie von Zeit zu Zeit sich trennen. Schon die Briese würden für die Eheleute etwas ganz Neues sein. Der Ehekünstler versichert in Aus- spinnung seines (übrigens längst nicht mehr neuen) Vorschlag« eine solche Rückkehr zu den Höflichkeiten und Zärtlichkeiten der Brautzeit werde den auf ewig verbundenen viele Ver gnügungen und Überraschungen bereiten und ihre Absichten hinsichtlich ihres künftigen gemeinsamen Lebens stärken. 2 m ewigen Eis. Der Newyorker Arctic»Klub erhielt Nachricht von dem vor Jahresfrist verschollenen Forscher Stefansson, dem Leiter der arktischen Expedition des Natur historischen Museums in Newyork. Stefansson meldet, er befindet sich in einer Eiswildnis in der Nähe der Mündung des Deaseflusses, wo die Expedition Franklin überwinterte. Er habe Menschen entdeckt, die die Eskimosprache redeten, nach Aussehen und Sitte aber kanadische Abkommen zu sein scheinen. Stefansson glaubt, daß diese Eskimos Nachkommen der vor vielen Jahren umgekommenen Mannschaft der Frank lin-Expedition seien. Die militärische Kleidung. Vielfach wird gewünscht, daß die jetzige blaue Uniform des deutschen Heeres ganz der bekannten kriegsmäßigen feldgrauen Bekleidung weichen möge. Das ist aber schon im rein militärischen Interest« garnicht wünschenswert. Die feldgraue Uniform muh für den Ernstfall erhalten bleiben, da sie einen wesentlichen Teil des Schutzes der Truppe ausmacht aus Gründen, die wohl nicht besonders beleuchtet zu werden brauchen. Was die Berliner Slratzenbahnee fordern. Die Lohnforderungen der Berliner Straßenbahner, die vielleicht Anlaß zu einem Verkehrsstreik nach Londoner Muster geben, sind folgende: Für Schaffner: Ansangslohn 105 Mark pro Monat, steigend jedes Jahr nm 5 Mark pro Monat bis? zum Höchstlohn von 150 Mark pro Monat. Für Fahrer: Anfangslohn 125 Mark pro Monat, steigend jedes Jahr um 5 Mark pro Monat bis zum Höchstlohn von 170 Mark pro Monat. Das Kilometergeld fällt fort. Überstunden sollen mit 50 Pfg. bezahlt werden. Die Forderungen der Straßenbahner in diesem Umfang lehnte die Direllion ab, machte aber folgende Zugeständnisse: Das Gehalt der Schaffner und Fahrer beträgt in der ersten Stufe monatlich anstatt bisher 100 Marl künftig 105 Mark und steigt in den bisherigen Stufen derart, daß mit de n 1. Oktober feder um mindestens 5 Mark monatlich höher rückt. Das bisherige Höchstgehalt von monatlich 135 Mark wurde nach 20 Jahren erreicht; dies soll jetzt schon nach 15 Jahren erreicht werden, und nach 18 Jahren werden 140 Mark (jährlich 1680 Mark) bewilligt. Die Fahrzulage wird von 0,50 aus 0,60 Mo-- täglich erhöht. regen aus etn paar Adschiedswort«, die doch nichts weiter als eine höfliche Phrase waren. Hätte Baran RubinsU damit Hoffnung erwecken wollen, würde er gleich feiner Gemahlin nicht mit auffallender Zlbsichtlichkeit vermieden haben, der früheren freundschaftlichen Beziehungen ihres Sohnes zur Techmarschen Familie Erwähnung zu tun. Daß sie darüber in Unkenntnis geblieben, war kaum an zunehmen. O — es waren sehr kluge und vorsichtige El tern; indem sie mit keiner Silbe an Dinge rührten, di«! außer ihrer Berechnung lagen, und das vor der Kataskoi phe Bestehende vollständig ignorierten, gaben sie deutlich zu erkennen, daß unter den obwaltenden Verhältnissen eine Verbindung ihres einzigen Sohnes mit der armen Helen« von Techmar, der Schwester einer gesellschaftlich Ausgesto- ßenen, gänzlich außer dem Bereich der Möglichkeit lag. Bettys schmachvolles Vorgehen war der Abgrund, welcher sie, die Schuldlose, von ihrem Glücke schied und shz DU «infamem, freudeleerem Leden verurteilte " k. .Das lieblich« Fest der Pfingsten was MMer, Mt khm jene erste, wonnenreiche Frühlingsherrlichkeit, welche die Menschen in immer gleiches Staunen versetzt über das Neu« „alt«' Wunder, dar vor ihren Augen sich vollzieht.' -Dör Tag versprach heißt zu werden, gleich seinen letz ten Vorgängern. Schon in früher VormittagLstunde tvar der Aufenthalt in den hohen, kühlen Zimmern angeneh mer, als in dem sauber gehaltenen Vorgarten. Unter ei- ner prächtigen Linde, die mitten im Garten stand, bil deten uni einen runden Tisch gereihte zierliche Gartenstühle einladende Ruheplätzchen. Sie wurden auch von Herrn von Techmar und seiner Tochöer gern und viel benutzt, wenn irgend die Witterung da- Verweilen tm Freien, ge stattete. Doch heute hatte die unerträgliche Schwüle He lene bald nach beendetem Frühstück ins HMS zurückge- lüb-t ' l-Nett.)
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