Johannes Sperger DRESDNER O PHILHARMONIE I ber die Lebensumstände von Johannes LJ Sperger ist nicht allzuviel überliefert, ob wohl sich bereits der junge Mann ein gewisses Ansehen als Kontrabaß-Virtuose erworben zu haben scheint. Nach einer anfänglichen musi kalischen Ausbildung bei seinem heimatlichen Organisten ist er offensichtlich frühzeitig nach Wien gekommen und hat sich dort zu einem perfekten Kontrabaß-Spieler ausbilden lassen. Nebenher hat er bei Johann Georg Albrechts berger (1736 - 1809), der übrigens später auch kurzzeitig Beethovens Lehrer werden sollte, Kontrapunktstudien betrieben. Nachweislich trat er erstmals mit 18 Jahren mit einer eige nen Sinfonie und einem Kontrabaßkonzert vor der Tonkünstler-Societät in Wien auf, offenbar so erfolgreich, daß er im Februar 1779 zum Mitglied ernannt wurde. Zwischen 1777 und 1786 war er als Kammermusiker der Kapelle des Kardinals und Primas von Ungarn, Fürst Altersbild von Johann(es) (Matthias) Sperger. An der Schreibweise seiner Vornamen haben sich mehrfach die Gemüter von Fachkollegen erhitzt, ob Johann oder Johannes, ob zusätzlich Matthias oder nicht. Sperger selbst unterzeichnete seine Kompositionen - wenn überhaupt - mit dem italienisierten „Giovanni". Getauft war er aller dings als Johannes", die Eintragung im Lud wigsluster Sterberegi ster schreibt folgerich tig „Johannes", und zu allem Überfluß signierte er seine theoretische Schrift „Wegweiser auf die Orgel" (1766) als Sechzehnjähriger (!) mit doppeltem Vornamen Johann Matthias. geb. 23.3.1750 in Feldsberg/ Niederösterreich (jetzt Valtice/CR); gest. 13.5.1812 in Ludwigslust 1779 Mitglied der Wiener Tonkünstler-Societät 1789 Kontrabassist an der Mecklenburgisch- Schweriner Hofkapelle