Aufführungsdauer: ca. 6 Minuten komponieren, Concerti en miniature, in denen die menschliche Stimme das Soloinstrument vertritt. Mozart hat etwa ein halbes Hundert solcher Werke für Solostimme und Orchester geschaffen, mehr als die Hälfte davon für Sopran. Die Textvorlagen stammen häufig von Pietro Metastasio (1698 - 1782), dem damals berühmtesten italienischen Dichter, dessen Texte fast alle Opernkomponisten seiner Zeit verwendet haben. Einige Texte lieferte aber auch Lorenzo da Ponte (1749 - 1838), Libret tist von „Figaros Hochzeit“, „Don Giovanni“ und „Cosi fan tutte“. Am 8. März 1791, seinem Todesjahr, in wel chem er bekanntermaßen auch noch die „Zauberflöte“ schuf und - um noch ein ande res wichtiges Werk zu nennen - das wunder bare Klarinettenkonzert, komponierte Mozart die Arie „Per questa bella mano“ für Baß, ob ligaten Kontrabaß und Orchester. Wir wissen nicht, wer der Textdichter war, auch nicht, welchem Zweck die Komposition dienen sollte. Jedoch hat Mozart in seinem eigenhän dig geführten Werkverzeichnis beide Auftrag geber benannt, „für H: Görl und Pischlberger“. Gemeint waren der Sänger Franz Xaver Gerl und der Kontrabaß-Spieler Friedrich Pischel- berger. Beide gehörten der Theatergesellschaft von Emanuel Schikaneder (1751 - 1812) an, die zeitweilig am Wiener „Theater auf der Wieden“ im Starhembergschen Freihaus wirkte. Man mag getrost spekulieren, ob der findige Schikaneder die Anregung für die Komposition der Arie in dieser etwas kuriosen Besetzung eines Gesangs- und eines Instrumentalbasses gegeben hat, die beiden Solisten vielleicht per sönlich ihren Wunsch formuliert haben oder das Ganze womöglich - wie so manches in Mozarts Schaffen - einer weinseligen Laune im Freundeskreise entsprungen sein könnte. Der für die damaligen Verhältnisse recht virtuos behandelte Kontrabaß im Zusammenklang mit 16