chen Erfindung auf, und diese eigenartige „Doppelschichtigkeit“ der sinnlichen Er scheinung macht die Variationen op. 31 im gesamten CEuvre Schönbergs zu einem über aus bedeutsamen schöpferischen Ereignis. Bei der Draufführung des Werkes am 2. Dezem ber 1928 durch die Berliner Philharmoniker unter Leitung von Wilhelm Furtwängler wurde seine Bedeutung keineswegs erkannt. Ein Teil des Publikums demonstrierte durch Zischen und Pfeifen dagegen, was Schön berg als „große Rüpelhaftigkeit“ gegen sich und den Dirigenten auffaßte. (Hier endet der Auszug aus Willi Reichs Buch.) Im Jahre 1909, in jener Zeit etwa, da sich Schönberg vom hochexpressiven Frühstil der „Verklärten Nacht“ und der „Gurrelieder“ abzuwenden begann, beschäftigte er sich mit einem Stoff, der die menschliche Seele zu beleuchten beabsichtigte. Das Werk war „Erwartung“ Szenenfoto (Frankfurt 1994)