Handlung Feuervogel-Ballett großen spätromantischen Bläser- und Strei cherbesetzung, einschließlich einer auf der Bühne plazierten Bläsergruppe, noch Triangel, Tambourin, Becken, große Trommel, Tamtam, Pauken, Glocken, Xylophon, Celesta, Klavier und drei Harfen: Alles flirrt, rauscht und glit zert in der typischen Farbenpracht des russi schen (Rimski-Korsakowschen) Orchesters, das ja gerade im Genre des orientalisierenden Märchenhaften eine eigene Tradition besaß. Dem entspricht die Suite von 1911. Im Gegensatz dazu ist die Besetzung der Suite von 1919 und 1945 deutlich reduziert - einerseits aus praktischen Gründen (welches normale Orchester verfügt schon über 3 Harfen!), ande rerseits aus ästhetischen: Dem ungeheuren Reichtum an klanglicher Differenzierung und koloristischen Nuancen in der frühen Version steht später eine Tendenz zur klaren Zeich nung, zur Betonung des Linearen und der strukturellen Zusammenhänge gegenüber“ (Volker Scherliess in „Meilensteine der Musik“, S. 516). Heute allerdings steht vielen Dirigenten die urtümliche Kraft und Farbigkeit der russi schen Originalversion näher als die stilistisch aufgelichtete französische Fassung. Die Handlung selbst ist recht einfach, auch wenn sie in den vielgestaltigen und farbenfro hen Tänzen sehr ausgeschmückt erscheinen mag: Der Königssohn Iwan Zarewitsch fängt den geheimnisvollen Feuervogel und erhält von ihm für die wiedergegebene Freiheit eine wun dertätige goldene Feder. Iwan begegnet der schönen Prinzessin Zarewna, die mit ihren Gespielinnen in der Gewalt des bösen Zauberers Kastschejs steht. Dessen Macht ver mag Iwan nur durch die Feder des Feuervogels zu besiegen. Die bösen Zauber lösen sich, alle Gefangenen werden frei, und Iwan und Zarewna verloben sich feierlich. Zu den wich tigsten Episoden des Balletts gehört zunächst