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Aus aller W-lt «23 den, ihre,: Kredit in Anspruch nehmen müßten, Italien außerordentliche Hilfsquellen nicht habe in Anspruch neh men brauchen. Frankreich. Ein Brand in der Kaserne von Compiegne verur sachte eine Schaden, der aus etwa 2 Millionen Franks sich beläuft. Zwölstausend Gewehre, alle Uniformen des 54. Infanterie-Regiments, sowie des entsprechenden Reserve- und Territorial-Reaiments wurden zerstört. Als Ursache wird mangelhafte Beaufsichtigung der Heizung angegeben. ass deutrche Mttrchastrjavl mo war durch ein ruhiges Weiterschrriteu avf dem Wege wirt schaftlicher Besserung, nicht durch ein heftiges Vorwärts, drängen ausgezeichnet. Und dawit dursten wir nach der ganzen Sachlage zufrieden sein. In diesem Urteil gipfelt eine längere Betrachtung der »Köln. Zig." öder das ab laufende Wirtschaftsjahr. — Nach der schweren wirtschaft lichen Krise von 1907 regte sich schon im Vorjahr die Hoff nung auf einen Aufschwung, und langsam, ober stetig ist inzwischen die Zuversicht auf fortschreitende Besserung ge wachsen. Unter der wonatrlaugtu Aussperrung der Bau arbeiter, den Lohnkämpfen iv der Metall- und Schiffbau- Industrie hatte die wirtschaftliche Tätigkeit deS Jahres lchwer gelitten, und weit über die Kreise der unmittelbar berührten Grwerbezweige find die Rückwirkungen zu spüren gewesen. Um so höher ist es ouzuschlagev, daß doS alles wieder überwunden und der Weg zu ruhigem Weiter- schreiteu gefunden werden konnte. ... Am bemerkenS. wertesten ist die Entwicklung unseres Außenhandels, der in der Einfuhr wie in der Ausfuhr eive wesentliche Zunahme zeigt, wobei jedoch die Ausfuhr erheblich stärker gestiegen ist elS die Einfuhr. Sie ist im ganzen Jahre um mehr a!S 50 Millionen Doppelzentner größer gewesen als im Vorjahr, während die Einfuhr vur wenig mehr als um acht Millionen Doppelzentner gestiegen ist. Die deutsche Äoldeiafahr hat die Ausfuhr um etwa 270 Millionen Mark überwogen, während 1909 der ganze Gold» Muß uur 23,6 Millionen betrug Der Kohlenverbrauch stieg trotz der auf immer größere KohlemrsparntS gerichte ten Technik nm rund anderthalb, der Koksverbranch uw mehr als etueinviertel Millionen Tonnen. — Aber nicht vur die Ausdehnung der Erzeugung- die Belebung deS Waren- Verkehrs und die aMrigende Richtung der Preise, sondern auch die verstärkte Arbeit an der Neuordnung der Organi sation unserer Industrie hat die wirtschaftliche Tätigkeit deS abq»laafeue« I ihres gekennzeichnet. Die Krists des Jahres 1907 hatte den Organisationen fast aller ErwrrbSzweige schwere Wunden geschlagen, insbesondere Verbände aller Art qesprengt, die jahrzehntelang zur Zufriedenheit aller Betti- ltqtes gearbeitet üatteu. Aatzatt der früheren Kartelle und Syndikate, die 1907 gesprengt wurden, entstanden lose Ver- rintgunqra z«r BrrKLadignag über Absatzbedingungen, Preise nsw. Ausgeprägter aber noch als dieses Streben trat der Zug nach wtch'euder BirarsEchaftuag unserer gesamten wirtschaftlichen Tätigkeit hervor. Trotz der für die nächste Zukunft Gutes verheißenden wirtschaftlichen Erfolge dkZ o-rfloffeueu JrhreS ist unter des heutigen VerSältnissin die OMUtiation oer wirtschaftlichen Kräfte eiae Angelegenheit allrrwichtiaster Art ganzes Warenlager von gestohlenen Sachen im Werte von mehreren tausend Mark. I« Goldenstedt (Oldenburg) geriet das neunjährige Töchterchen eines Fabrikanten mit seinem Haar in dre Transmission einer Maschinenanlage, wurde mehrere Male herumgeschleudert und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Ein Betrunkener ans der Lokomotive. In Liegnitz hatte in den Feiertagen ein Betrunkener eine angeheizte Lokomotive bestiegen und wollte damit auf eigene Faust nach Breslau fahren. Die Strecke war sehr stark besetzt; zum Glück wurde man des wahnwitzigen Menschen noch Herr, der sonst entsetzliches Unheil angerichtet hätte. In Nürnberg wurde ein 19jähriger Mechaniker von Wirtshauskameraden mit Spiritus begossen und ange zündet. Er erlitt so schwere Brandwunden, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Zum Zusammenbruch der Niederdeutsche« Bank. Wie aus Dortmund gemeldet wird, ist die Voruntersu chung gegen die Direktoren und Revisoren sowie Aufsichts ratsmitglieder der verkrachten Niederdeutschen Bank nun mehr soweit vorgeschritten, daß bezüglich der Depotunter schlagung die Hauptverhandlung gegen die Direktoren Ohm und Schmidt bereits im Februar stattsinden kann. Außer diesen Depotunterschlagungen dürfte wahrscheinlich die Gründungsangelegenheit der Frankfurter Gummiwerke durch die Lünener Bank von der großen Hauptverhandlung ab- getrennt werden und frühzeitiger zur Verhandlung gelangen. Biese Gründung ist bekanntlich erst im Januar 1910 vor genommen worden, weshalb hierbei die früheren Bilanzen der NiederdeutscheH Bank nicht in Frage kommen. I« Biarritz ist Dr. Long Savigny, Gerichtsarzt und Mitglied der Gemeindeverwaltung, wegen gewerbsmäßiger Abtreibung verhaftet worden. Dies ist der fünfte Fall von Abtreibung, der in den letzten vier Tagen bekannt wird. Infolge Platzens eines Dampfrohres wurden in Rothenftlden (Oderbayern) zwei Maschinisten getötet und ein Arbeiter schwer verletzt. Hochwasser im Rheinland. Das andauernde Hoch wasser richtet große Verheerungen im Laufe der Wupper und der Ruhr an. Im unteren Wupperlaufe müssen alle Schleifereien den Betrieb einstellen; weite Gelände sind überschwemmt und zahlreiche kleine Häuser sind gefährdet. Im Ruhrgebiet wurden durch das Hochwasser große Verkehrsstörungen verursacht; auch dort sind weite Gelände unter Wasser gesetzt. In den Ruhrhäfen mußte an ein zelnen Verladestellen der Betrieb eingestellt werden. Schreckliche Verwechslung beim Abendmahle. Im Kreise Petershof bei Petersburg sind nach dem Abendmahl in einer lutherischen Dorskirche 32 Personen erkrankt. Wie nch herausstellt, hatte der Kirchenälteste statt Wein eine Mischung von Schwefelsäure und chlorsaurem Kali in den Kelch gegossen. Et« Soldat als Mörder der Geliebte«. Der 21jäh- rige Muskstier Nees von der 3. Kompagnie des 139. In fanterie-Regiment in Döbeln erschoß im Walde bei Lich tenstein mit einem Revolver die 40jährige Bergarbeiterfrau Leichtenring aus Gersdorf, Neef versuchte darauf sich selbst zu erschießen, brachte sich jedoch nur eine leichte Wunde bei. Darauf suchte er sich durch Erhängen das Leben zu nehmen, wurde aber noch lebend gefunden und in das Garnisonlazarett Zwickau gebracht. Bei seiner Ver nehmung im Lazarett erklärte Neef, daß er und Frau Leichte,wing beschlossen hätten, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden, da der Ehemann Leichtenring Kenntnis von dein Liebesverhältnis bekommen hätte. Frau Leichtenring habe ihn gebeten-, sie zu erschießen. Die Unglückliche, die sofort tot war, war Mutter mehrerer unmündiger Kinder; bei einem schweren Unfall bei der Arbeit hatte Frau Leich tenring vor längerer Zeit einen Arm verloren. Ei» Klammenftrom in de« Strafte« C«ta«ias In Catania auf Sizilien erfolgte eine furchtbare Erplosions- Politische Wochenschau. DentschlaM. Besuch des Kaisers in Rom? Blättermeldungen zu folge erwartet man in Rom zu den nächstjährigen Festlich keiten aus Anlaß zur Enthüllung des Denkmals des Kö nigs Viktor Emanuel auch den deutschen Kaiser. Jetzt hieß es gerüchtweise, der Kaiser werde nicht kommen. Da rüber ist wohl noch kein desinitioer Beschluß gefaßt. Reformen für die Fürsorge-Erziehung, wie sie heute ist, sind bekanntlich nach dem Ausgange des Mieltschin- Prozesses als wünschenswert bezeichnet worden; es wird dabei auch auf schon vorhandene Musterbeispiele hingewie sen. So schreibt dis „Rhein. Westfäl Ztg.": „Mag uns Mieltschin eine Warnung sein! Mag es in erster Linie die Familien-Erziehung noch mehr in Ehren bringen. „Nicht unterzubringen" ist doch eigentlich niemand; denn wenn er das 21. Jahr einmal beschlossen hat, muß er sich selbst ja doch irgendwie unterbringen. Wenn aber schon An staltspflege, dann, wo's not tut, auch zugleich Anstaltsre form l Die Provinz Westfalen hat mit der Unterbringung ihrer Zöglinge als Schiffsjungen auf eigenen Schiffen sehr schöne Erfolge srzielt. Es müssen sich andere, ähnliche Möglichkeiten ersinnen lassen. Vor allem aber soll uns auf diesem schweren Arbeitsfelde nur Erfahrung Hand in Hans mit Liebe führen. Pastor Breithaupt war ein Eife rer, der nur sein altes Testament kannte. Für den Für sorge-Erzieher sollte das Wort des Apostels gelten: Tie Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht!" Der Arbeitsplan des Reichstags im neuen Jahre» Es besteht im Reichstage die Absicht, vor dem Beginn der zweiten Etatslesung noch eine Reihe der vorliegenden Ge setze teils in zweiter teils in dritter Lesung zu verabschie den. In Frage kommt zunächst das Hausarbeitsgesetz, das Zuwachssteuergesctz, das Reichsbesteuerungsgesetz, das Gesetz über die Errichtung eines obersten Kolonialgerichts hofes und eine Reihe kleinerer Gesetze. Mit der zweiten Etatsberatung wird erst begonnen werden, wenn die Bud- oetkommission einige Etats erledigt haben wird. Die erste Lesung des elsaß-lothringischen Verfassungsgesetzes wird ebenfalls noch im Januar stattfinden Was die Reichs versicherungsordnung betrifft, jo ist vorläufig beabsichtigt, die zweite Lesung im Plenum erst vorzunehmen, wenn der Etat zum größten Teile erledigt sein wird, zumal die Reichsoersicherungskommisfion ihre Beratungen vor Ende Februar endgültig nicht abschließen wird. Deutsch-englische Annäherung. Einem Londoner Blatte zufolge wird der Versuch gemacht, England in das deutsch-russische Abkommen über Persien einzufchließen. Vorbesprechungen finden darüber bereits in Petersburg, Wien und London statt. — Ist die Meldung war, so darf sie als erfreulich bezeichnet werden, obwohl für uns die Reibungsgefahrlliu Persien nur sehr gering ist. Italien. Der zweite Jahrestag der italienischen Erdbebenkata strophe. Aus Anlaß des zweiten Jahrestages der Erd bebenkatastrophe in Kalabrien und Sizilien sind dieser Tage aus den Friedhöfen von Messina und Reggio di Calabria Gedächtnisfeiern abgehalten worden. Auch im italienischen Senat gedachte man des schrecklichen Unglücks, das vor 2 Jahren über Messina hereingebrochen war. Mortara gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß Mes sina und Reggio aus den Trümmern wieder erstehen. Ministerpräsident Luzatti schloß sich den Worten des Vor redners an. Er betonte, die Mittel, welche von der Re gierung für die hcimgesuchten Gegenden zur Verfügung gestellt würden, beliefen sich auf emige hundert Millionen. Man hätte die bisherigen Ausgaben von 138 Millionen aus den Ueberschüssen des Budgets bestreiten können. Er möchte betonen, daß im Gegensatz zu anderen Nationen, die, wenn sie von einem ähnlicher: Unglück betroffen wür Frstaahme einer EmbrecherbarQe. Der Polizei in Hamm (Westfalen) ist es gelungen, eine Einbrecherbande sestzunehmen, dis dort wahre Raubzüge in Warenhäusern und Gastwirtschaften unternommen hatte. Durch die Po lizei wurde festgestellt, daß alle größeren Einbrüche, die in letzter Zeit in Hamm und in den benachbarten Orten verübt worden sind, von diesen Verbrechern ausgesührt uu, worden sind. Bei den Haussuchungen fand man ein 1 katastrophe. Aus einem Wagen, der sechs Fässer mit Novelle von Helmuth tan Mor. (Nachdruck verboten.) Sie schlenderten langsam durch die Hauptstraße, die drei, Arm in Arm. Eva von Sidow ging in der Mitte. Sie war die größte — wundervoll ebenmäßig war sic gebaut, und schlank und biegsam wie junges Rohr. Hübsch war sie mit den großen Träumeraugen, dem feinen Näschen und dem herrischen, kleinen Mund. Aber sic hatte zuweilen so ihre Art, den Kopf zurückzuwerfen, und konnte recht kalt und recht hochmütig aussehen — wie zum Beispiel eben jetzt. „Nein, ich finde durchaus nicht, daß ihr Betragen zu rechtfertigen ist," sagte sie fest. „Und ich weiß nicht, ob ich noch weiter so freundschaftlich mit ihr verkehren werde —" Die kleine Else Lorenz, die so rundlich und so gutmütig war, und immer zwei Schritte trippeln inußte, wo die anderen einen machten, entgegnete ganz bestürzt: „Aber, Evlieb, du wirst doch nicht — — Bedenk' doch, er ist von hinten an sie herangetreten, sie hat ihn nicht gesehen. Er heiratet sie doch auch wahrscheinlich; ! und dann — so ein richtiger Kuß war es schließlich gar nicht —" Und Herta Behrendt, die auf Evas linker Seite ging, summte vor sich hin: „Und ich hab' — sie doch nur — auf die Schul—ter geküßt —" „Wißt ihr — ich finde euch heute einfach — einfach komisch," sagte Eva da eisig. „Ihr nehmt das ja sehr leicht. Am Ende würdet ihr euch auch so von einem xbeliebigen Herrn küssen lassen." „Ich glaube nicht," meinte Herta Behrendt phlegmatisch. „Bon einem xbeliebigen gewiß nicht. Aber wenn mir mal einer, der sonst mein guter Freund ist, auf einen: Ball in aller Harmlosigkeit einen Kuß raubt — du lieber Himmel! Warum denn nicht ?" „yeria I» „Ja?" „Hast du — bist du — hat dir am Ende schon mal — wirklich — jemand —" „Einen Kuß geraubt? Natürlich." ! „Na—türlich!" „Aber, Kind — ich bin doch kein Eisblock. — Es ist allerdings schon ein Weilchen her. Er hieß Max Zitroen — hübscher Name, nicht?—besuchte das Gymnasium und ! trug wunderschöne Schlipse. Ich war zwölf Jahre alt — ; er war meine erste Liebe. Sie hat nur nieine letzten Ohr» j feigen eingetragen —" „Herta — wenn du dich über mich lustig machen i willst — mir ist die Sache sehr ernst!" „Mir nicht. Trude hat uns erzählt, daß ihr Mein- i Hardt einen halben Kuß gegeben hat — eine Sache, die so harmlos wie möglich ist. Es war durchaus vernünftig und natürlich, daß sie deswegen weder lange mit ihm schmollte, noch es für ein großes Unglück nahm. Und ich - begreife deinen Standpunkt nicht. Meine Anschauung ist ! eben, daß ein Kuß kein Verbrechen ist, und daß sich junge ! Leute gern mal küssen dürfen — auch wenn nicht gleich eine Berlobung daraus wird." „Sehr hübsch!" erwiderte Eva spöttisch und rümpfte das Näschen noch mehr. „Oe -cuLtilno; uov ost ckispuümckaw. Ich bin durchaus keine Männerfeindin und gedenke mich zu verheiraten, sobald sich der Rechte gesunden hat. Aber mich von einem anderen Menschen als meinem zukünftigen Mann küssen lassen — nie!" Las kam so energisch, daß die beiden anderen unwill kürlich lachten. Evas Wangen färbten sich dunkler. „So etwas wagt ein Mann überhaupt nur, wenn das ganze Benehmen eines jungen Mädchens ihm Mut gemacht hat," sagte sie heftiger als zuvor. „Und es werden doch nur die geküßt, die darauf ausgehen. Das lasse ich mir nicht ausreden. Mir könnte so etwas nie passieren." Herta räusperte sich. Da blieb Eva stehen und zog ihren Arin mit einen: zornigen Ruck aus den: der Freundin. „Bezweifelst du es etwa?" fragte sie in größter Er- regmlg. „Aber, Kind, Kind, Evlieb," suchte die zu Tode er schrockene Else zu begütigen. Herta aber beharrte in ihrem Phlegma. „Wir brauchen uns deshalb durchaus nicht zu zanken," sagte sie. „Ich meine nur, so etwas wie der Trude kann jeder passieren, solange nicht alle Männer in Stockfische verwandelt weiden — was der Himmel verhüten möge. Was jeder passieren kann, kann dir auch geschehen. Ich weiß also nicht, weshalb du dich aufregst —" „Nie — nie könnte es nur geschehen," wiederholte Eva pathetisch. Herta Behrendt zuckte ein wenig mit den Schultern. „Da gehen unsere Ansichten eben auseinander! — Höre — ich will dir etwas vorschlagen. Jede, die zwischen heute und Weihnachten — das heißt also im Verlauf von sechs Monaten — von einen: Manne geküßt wird, der nicht ihr Bräutigam ist, muß es zu Weihnachten den beiden anderen beichten — nebst genauer Schilderung der Um stünde, unter denen das Unglück geschehen ist. Bist du nicht davon betroffen, so will ich mich für besiegt erklären, mich zu deiner Auffassung bekehren und zu der Be scherung armer Kinder zwanzig Mart stiften. Bist du da gegen im Laufe der sechs Monate von einem Mann ge küßt worden, mit den: du nicht verlobt bist — Vater und Brüder natürlich ausgenommen — so hatte ich recht, und du mußt dich der Buße unterziehen. Einverstanden?" „Meinetwegen," erklärte Eva halb wider Willen. „Obwohl —" „Also —Schluß dann mit dem Thema! — Kommt ihr wohl ein bißchen zu mir herauf, Kinder?" Eva verneinte. Sie hatte einen weiten Weg vor sich — aus den: Städtchen bis zum Sidowschen Gutsbesitz hinaus waren's anderthalb Stunden. Da mußte sic eilen, wenn sie noch vor Eintritt der Dunkelheit heimkommen sollte. So verabschiedete sie sich von den Freundinnen — etwas weniger herzlich als sonst, denn Hertas Zweifel hatten sie ernstlich gekränkt. — — — — — — — Heiß war's, sehr heiß und still. Irgendwo weit, weit «ntjernt ^ang eine Lerche, und zuweilen drana ein oer»