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ademner Awckm Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnements preis einschließlich zwei illustrierrer achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung siir V)Nkand>Zkiskl'sdvrs. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 1b Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeig en für alle Zeitungen. Klein- und Großölsa, Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Eoßmannsdorf, Liiban, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikatiouskraft für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 150. s-rnsprecherr Amt Deuben 2120 Dienstag, den 20. Dezember 1910. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 2Z. Jahrgang. endeten Bullen wurde auch Milzbrand festgestellt. Klempnermeister Paul Kittner mit 79 und und von den kommen 160 Gemeinden, wovon 100 ihren Anschluß erklärt, zichtet werden. Das Urteil lautet: Tippmann 1 Jahr 6 Mon. Der Sitz der Gesellschaft kommt nach Pirna. 46 47 als Stadtverordnete wieder- bezw. neugewählt unansässigen Bürgern ist Herr Stimmen und Hausbesitzer Herr Hugo Bürger 12 Slimmen. Die ersteren 2 Herren sind auf 6 Jahre gewählt. ! Gefängnis, Härtwig 2 Jahre Gefängnis, Rönsch und Dittrich — Kleine Notizen. — Der 40 Jahre alle Auf- je 3 Monate Gefängnis, Völk'l 4 Monate Gefängnis, Göhler Stimmen Bekanntmachung. Montag, den 19. Dezember, veranstaltet die Schule — abends halb 8 Uhr im Saale des Amtshofes — einen Unterhaltnngsabend Alle Eltern und Freunde und Gönner der Schule werden hierzu ergebenst eingeladen- Eintritt frei! Die Schuldirektion u. d. Lehrerkollegium. Bekanntmachung. ^Zeiske 37 Stimmen, der Hausbesitzer Herr Oswald Zöllner waschen hatte, zeigten sich doch schon nach 3 Tagen die be- Vei den am 14- und 15. Dezember dieses Jahres er-^29 Stimmen, Herr Freigulsbesitz-r Rich. Schaarschmidt 3 kannten Anzeichen dieser gefährlichen Krankheit. Bei dem ver- — Von der ersten Strafkammer des Köuigl. Landgerichts Freiberg wurde der Maurer und frühere Gemeindekcanken- kassenführer Heinrich Gärtner in Kleinkarsdorf bei Kreischa wegen Untreue und Unterschlagung zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. — Vom Talsperrenbau Malter berichtet man, es sei zu erwarten, daß mit dem Bau der Sperrmauer im zeitigen Frühjahr begonnen werden dürfte. Die Verlegung der Eisen bahn sei flott im Gauge. Fürs erste sii zwecks Einteilung der Weißerttz in den Umlaufstollen ein gegen 150 Mir. langer Ftußdamm aufzusühren, der gleichzeitig zur Trockenlegung der Baugrube für die Mauer diene. Auf einen Hochwasserüberfall wurde dabei Bedacht genommen. Zu bewegen seien gegen 13 000 Kubikmeter Ecv- nnv 17000 Kubikmeter Felsmasseu. Die Mauer komme zwischen Ein- und Auslauf des neuen Stollens zu stehen und werde nach dem oberen Flußlaufe hin etwas gekrümmt. Erforderlich seien ca. 10 000 Kubikmeter Stampfbeton und 58 000 Kubikmeter Mauerwerk- Zur Ver bindung der Talsohle mit der über die Mauer führenden Straße sei an der rechten Berglehne ein Kuüppelweg geplant. Au dicsrr Seite dürfte auch eine Restauration erbaut werden. Vertragsmäßig soll die Mauer bis Jult 1913 beendet sein. Der Stausee würde ungefähr 3 Kilometer lang, ohne die Stauflächeu im Paulsdocser und Seifener Tal und im Tän- nichtgrunde. Außer der Sperrmauer sei 1911 die Herstellung einer 65 Meter laugen Bogendrücke über den Bormanusgrund in Aussicht genommen zwecks Schaffung der Verbindung von Obcrmalter nach dem neuen Maller Bahnhof, der zwischen die Wendtjchkarsdoifer Straße und die Sperrmauer kommt. Gleich zeitig solle auf dec anderen Seile des Grundes von der Sperr mauer nach Seifersdocf hin eine Straße als Verlängerung der bereits gebauten in Angriff genommen werden. — Die Sitzu ig des Bezirksausschusses der Königlichen Amlshauplmannschaft Dresden-Altstadt beschäftigte sich mit der V,e r ein i gu u g D eu be n, Po t s ch aPPe l, Dö h le n und Niederhäsli ch zu einer Stadt mit revidierter Städte-' ocdnung- Bezirksamtmann Schmidt legte in langer Begründung die Vor- und Nachteile der Vereinigung dar. Herr Gcineinde- vorstand Rudell-Deuben betont, daß er ohne jede materielle Vorteile die Einigung befürworte. Nach längerer Debatte beschließt der Bezirksausschuß folgendes: Der Bezirksausschuß befürwortet unter Aufrechterhaltung seines früheren Stand- punkles, nach dem sich die Gemeinden geneigt gezeigt haben, sich zu einem Gemeinwesen zu vereinigen, die Verleihung der revidierten Städteordnnng unter der Voraussetzung, daß die beteiligten Gemeinden sich auch in anderer Beziehung, besonders in finanzieller, einigen. — Die Baukosten der geplanten Elbtal-Elektrizitälszentrale sind auf ca. 44/, Millionen Mark veranschlagt. In Betracht Hus Nsft nna fern Rabenau, den 19. Dezember 1910. — Bei der am Freitag staltgefundenen Hauptwahl für die G e w e r b e k a m m e r Dresden wurden gewählt: Hand werker-Abteilung): Schneider-Obermeister Arnold-Dresden (55 von 55 Stimmen), Tischler-Obermeister Birkner-Mäßm (55), Schuhmachermeister Jäkel-Dippoldiswalde (55), Hof- schornsteiusegermeistec Müller-Dresden (55), Baumeister Noack- Dresden (55), GeibelM'ister Schubert - Kötzschenbroda (55), Uhrmachei-Obermeister Schmidt-Dresden (54), Baumeister Schneidei-Riesa (37), (Nichlhandweiker-Abteilung): Gastwirt Butze-Freiberg (44 vyn 46 Stimmen), Kaufmann Miersch- Glashütte (44), Kaufmann Gottlebe-Pirna (34), Produk- tenhändler Locke-Dresden (31). — Erschossen aufgefunden wurde auf der Planwiese im Nabe nauer Grund der 20 Jahre alte Kaufmann Mocker, gebürtig aus Plauen i. V. Ec war zuützt in Dres den in Stellung gewes.n. In seiner Jackättasche befand sich ein Brief an seine Eltern. Stellenlosigkeit soll der Grund zum Selbstmord sein. Die Gemeinde CoßmannSdorf hat die Leiche am Sonnabend aufgehoben. — Der Bezirksausschuß befürwortete die Gesuche der Städte Rabenau und Tharandt um außerordentliche Wegebauunteistützungeii. Auch Veränderuugsbauten am jetzigen Besserungshause in Saal Hausen wurde bedingungsweise zugestimmt. Ferner wurden genehmigt: eins Wafferstauanlage für das Elektrizitätswerk im Pl. Gr. und die Begründung einer zweitm Gemeindeältestenstelle in Coßma » nsdor f. — Die neueste Volkszählung hat ergeben, daß im Bezirke der Amlshauplmannschaft Dresden-Altstadt 112 877 Einwohner gezählt wurden gegen 108 718 im Jahre 1905. Die Bevölkerung hat sich also um 5,7 Prozent vermehrt. — An den beiden Weihnachlsfeiertagen sind die Post- schalter wie Sonntags geöffnet. Am ersten Feiertag er folgt außerdem eine Geld- und Paketbestellung. Die Land bestellung ruht am 1. Feiertag, am 2. Feiertag erfolgt sie am Vormittag wie Werktags. — Der Bezirksausschuß genehmigte das Gesuch Gcorg Menzers in Kleinölsa um Uebertragung der Kon zession zum Schank rc. — Es sind in den letzten Monaten die ortsüblichen Tagelöhne gewöhnlicher Tagearbeiler neu festgesetzt worden. Bei der Revision erfolgten u. a. folgende Verände rungen: Dresden (Land) mäunl. Erwachsene 2.70 M-, Weibl. Erwachsene 1,70 M-, männl. Jugendlich« 1,40 M-, weibliche Jugendliche 1,10 M, Amlsh. Dippoldiswalde mäunl. Erw. 2,10 M., weibl. Erw. 1,20 M, mäunl. Jugendliche 1,— M, Weibl. Jugendliche 90 Pfennige. — In Specht ritz fand am Sonntag unter sehr ge ringer Beteiligung der Wähler Gemeinderatswahl statt. Das ausscheidende Mitglied, Herr Wirlschaftsbesitzer Robert Maul, wurde mit 13 Slimmen wiedergewählt. — Bei der G e m ei n d e r a t s w a hl inObernaun- do rf haben von 52 ansässigen Wählern 42 von ihrem Wahl recht Gebrauch gemacht. Es erhielten Herr Gutsbesitzer Otto — Für Aufklärung desMordes an der Frau Gedlich in Ruppersdorf ist der Umstand von Wert, daß im Schutt des abgebrannten Hauses eine Geldtasche mit Metallgeld von rund 50 Mark fast unversehrt aufgefunden worden ist. Ebenso hat man Teile von verbrannten Sparkassenbüchern gefunden. Auch haben wiederum eingehende Vernehmungen am Tatorte statlgefunden, wobei der noch inhaftierte Besenbinder Döring mit hinzugezogen wurde. Vierzehn Zeugen wurden von der Unlersuchungsbehörde eingehend verhört. Der verhaftete Döring scheint nach den „Zittauer Nachr." noch andere Sachen auf dem Kerbholz zu haben, denn er hat bei der Vernehmung von Anfang an gelogen und sich dadurch in Widersprüche ver fangen. So wollte er Frau Gedlich anfangs gar nicht kennen, jetzt ist ihm aber nachgewiesen worden, daß er mit ihr die Schule besucht hat. — Der Monteur Rennert, der unter dem Verdacht, den Ung'ücksfall bei dem Eleklrizilälsw. Bergen herbeigeführt zu haben, festgenommen worden war, ist aus der Haft entlassen worden. — Die Leiche des Leutnants Lange vom verunglückten Ballon „Saar" ist in der Nordsee gefunden worden. — Ais mutmaßlicher Mörder der Witwe Hoffmann in Berlin ist der 24 Jahre alte Kutscher Schulze festgenommen worden. Er leugnet die Tat begangen zu haben. Dresden. Der 24jährige Kaufmann Wilke, ein viel- gesuchter Verbrecher, ist seinem Transporteur entsprungen. — Die 5. Strafkammer des Landgerichts Dresden ver handelte wegen umfangreicher Fleischdiebstähle und Hehlerei gegen 7 Fleischcrgesellen und einen Flctschermeister. Die Angeklagten werden beschuldigt: Tippmann und Härtwig, von Ende April bis Mitte August auf dem Dresdner alten Schlachthofe aus den Kühliäumen eines Fleischermeisters mindestens 100 Pökelkeulen nnd Schinken im Gesamtwerte von 1800 Mark, 8 halbe Schweine im Werte von 560 Mk. gestohlen und an die Mitangeklagten Göhler und Völkel ver kauft zu haben. Rönsch soll 15 Speckseiten und einen Schinken bei einem anderen Fieischermeister gestohlen und an Göhler verkauft haben. Weiter sollen Härtwig und Dittrich zum Schaden ihres Dienstherr«! aus den Kühlräumen des Schlacht- Hofes für mindestens 500 Mark Fleischwaren gestohlen haben. Leuthold und Rost kommen als Hehler in Betracht. Im all gemeinen sind die Angeklagten geständig. Tippmann, Härtwig, Rost, Dittrich und Leuthold waren bei einem in der Südvor stadt wohnenden Fieischermeister in Stellung und haben die öftere Abwesenheit ihres Meisters benutzt, nm sich zu bereichern: Mangels genügender Kontrolle haben dann die Angeklagten fortgesetzt ganze Speckseiten, halbe Schweine, Pökelbraten usw. gestohlen und abgeschoben. Die Hehler haben die gestohlene Ware als Hausschlächter verwendet. Den Angeklagten wird im allgemeinen ein gutes Leumundszeugnis ausgestellt. Da sie genändig sind, kann auf die meisten geladenen Zeugen ver- IGui* novk trennen uns vom Weihnachtsfest. Jetzt entfaltet die Annonce ihre größte Zugkraft, und die Ueberschreibung der Jnsertions- aufträge darf nicht weiter hinausgeschoben werden. Zur vollen Ausnützung aller günstigen Gelegenheiten gehört die Insertion in unserm Blatte, sie wird bei der allseitig regen Beachtung des Inseratenteils erfolgreich wirken und zu lohnenden Be stellungen führen. 668etiäfl88iell6 äk8 „kabsnauor knrsigsr". Fernruf 2120. folgten Stadtgeineinderats - Ergänzungswahlen sind von den ansässigen Bürgern die Herren lache aufgefunden. Mit einem scharfen Gegenstand berg in Schlesien gelungen wieder in den Besitz der Pferde war ihr der Schädel eingeschlagen worden. Die Tat muß in zu gelangen, wo ein reicher Kaufmann die Tiere erstanden der Nacht zum Sonntag geschehen sein. Der Mann schlief in halte. Der Dieb selbst ist mit dem Erlös auf und davon. einem andern Zimmer und hatte nichts von der Tat bemerkt.! Die schwerverützle Frau wurde ins Krankenhaus gebracht. Ob sie mit dem Leben davonkommt, steht dahin. Die Unter - Ortslrankenkassen-Kontrolleur MaxFischer mit 155 Stim men zum Stadtverordneten wiedergewählt worden- Rabenau, am 19. Dezember 1910. Der Bürgermeister. suchung über den unaufgeklärten Vorfall ist noch im Gange. — In Kaltenborn bei Colditz erkrankte der 41^ Jahre alte Landwirt Oswald Arnold unter milzbrandverdäch tigen Erscheinungen derart schwer, daß er sich in das Leip ziger Stadtkrankenhaus aufnehmen lassen mußte. Er wurde vor einigen Tagen nachts durch das Brüllen eines Viehes aus dem Schlafe geweckt und begab sich in den Stall, wo sich ein Bulle, die Zunge lang heraushängend, unter an scheinenden Eistckungsanfällen herumwälzte. Arnold, besorgt, der Bulle könnte ein größeres Stück Futter verschluckt haben, griff dem Tiere in das Maul. Trotzdem der Mann zu aller Vorsicht gleich darauf die leicht rissigen Hände gründlich ge- seher Weber von der Gefangeuenaustall in Zwickau hat sich 2 Jahee 3 Mon. Zuchthaus, Leuthold und Rost je 1 Jahr erschossen. — In eine Wanne mit kochendem Wasser Zuchthaus. Außer Völkel erhielten die Verurteilten noch 5 fiel das vierjährige Söhnchen des Maschinenführers Wolf Jahre Edreurechtsverlust zuerkannt. ui Kunzendorf und erlitt so schwere Brandwunden, daß i — Der frühere Kultusminister vvr. v. SeYde- es bald darauf starb. — In Niederwartha stürzte der Witz ist in Dresden gestorben. Kutscher Zschitzmann vom Bocke eines Omnibusses, in welchem — Der bekannte österreich. Offizier Adolf Hofrichter sich eine Operettengesellschaft lusand, auf die Straße und machte in der Strafanstalt ans Trübsinn über sein Schicksal wurde überfahren. Der Unglückliche wurde zunächst nach Cosse-zwei Selbstmordversuche. Ec wurde in eine andere Zelle ge« baude und nach Anlegung eines Verbandes nach dem Fried- bracht, in der er besser überwacht werden kann. richstädtcr Krankenhaus gebracht. — InMittweida wurde i — Wie gemeldet, waren dem Posthalter Moritz Wobst die 61 Jahre alle Zimmervermielerin Frau Haupt, die Gattin in Bautzen 2 wertvolle Pferde nebst Wagen in Großpostwitz eines pensionierten Gerichtssikcetäcs, im Vocsaal ihrer in derchon einem raffinierten Diebe gestohlen worden. Die Spur des Nähe des Technikums gelegenen Wohnung in einer B l u t-gestohlenen Gutes führte nach Schlesien. Jetzt ist es in Hirsch- Bekanntmachung. Am 21., 22., 23. und 24. dieses Monats soll der hiesige Weihnachtsmarkt abgehalten werden- Drüben, am 9. Dezember 1910. Der Gemeindevorstand. Nudelt- Stuhlfabrikaut Arthur März „ Privatus Eduard Otto „