nach der Dresdner Uraufführung, in Kassel gab. Sein eigenes schöpferisches Werk ist recht umfangreich und umfaßt ca. 200 Kompositionen. Außer zehn Opern, mehre ren Orchesterwerken, darunter allein zehn Sinfonien, 15 Violinkonzerte und vier Klari nettenkonzerte, hat Spohr sehr viel für un terschiedlichste Kammermusik-Besetzungen komponiert. Er gehört als Komponist der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den Ro mantikern, doch hat er dank seiner unge heuren Verehrung für Mozart niemals die Verbindung zur Klassik verloren, sowohl stilistisch als auch strukturell. So steht er z. B. weitaus weniger dem fast gleichaltrigen Carl Maria von Weber nahe als dem wesentlich jüngeren Franz Schubert. Seine Kompositio nen haben einen gewissen Hang zur Weich lichkeit, bedingt durch seine Vorliebe für Moll-Tonarten und chromatische Fortschrei tungen. Louis Spohr wurde 1784 in Braunschweig geboren und starb 1859 in Kassel, dort seit 1822 als Hofkapellmeister tätig. Sein künst lerischer Aufstieg, seine eigentliche Karriere begann schon 1802/03 als er zusammen mit seinem Lehrer, dem Geigenvirtuosen Franz Eck, eine Konzertreise nach St. Petersburg unternahm und bald danach eine eigene durch die deutschen Lande. So ist es ver ständlich, daß ihm bereits in jungen Jahren die Leitung der Hofkapelle in Gotha ange tragen wurde. Dort war er zwischen 1805 und 1812 als Konzertmeister tätig und un ternahm in dieser Zeit immer wieder - teil weise sogar sehr ausgedehnte - Konzertrei sen, einige auch mit seiner Frau, der Harfe nistin Dorette Scheidler (1787 - 1834). Nachdem er die Gothaer Stellung aufgege ben hatte, war er zwischen 1812 und 1817 Kapellmeister für drei Jahre in Wien und da-