an seinen Kunstsinn. Selbst sehr wach, nahm er die politischen, geistigen und künstleri schen Tendenzen in seiner Umgebung auf und zunehmend mehr teil an den experi mentellen Versuchen zahlreicher Künstler, sich eine neue, eine eigene Welt zu er schließen. 1934 wurde seine Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ in Leningrad urauf geführt, ein Werk, das seine kompositorische Entwicklung, ja sein weiteres Leben gründ lich verändern sollte. Durch die Verwendung von unterschiedlichen Stilmitteln, eben auch experimentell-neuen, zu einer sehr gemisch ten - man möchte sagen: pluralistischen - Tonsprache, geriet er auf den Weg, der ihn von der stalinistischen Doktrin eines „sozia listischen Realismus“ weit entfernte. Wenn auch heute diese Oper durchaus als ein mu siktheatralisches Schlüsselwerk des 20. Jahr hunderts angesehen werden kann, reagierte seinerzeit die Partei prompt und bestürzend brutal. In einem Prawda-Artikel (1936) - vermutlich sogar von Stalin selbst in Auftrag gegeben - wurde ihm „Chaos statt Musik“ vorgeworfen. Es sollte ein Exempel statuiert werden, um auch anderen Künstlern den Alte und neue Streichinstrumente Neubau von Meisterinstrumenten Reparaturen und Restaurationen Schülerinstrumente Bögen und Leihinstrumente Loschwitzer Straße 44 01309 Dresden Telefon 0351 / 3 Di - fr 9-18 Uhr Sa 9-13 Uhr und nach Vereinbarung