Chöre Chor der Oper Leipzig Irn Jahre 1993 feierte die Oper in Leipzig ihr 3OOjähriges Bestehen. 1693 waren es Leipzi ger Studenten, darunter Georg Philipp Telemann, die als Chorsänger und Orche stermusiker bei den Aufführungen mitwirk ten. Auch waren Thomaner im Verlauf des 18. Jahrhunderts an den Opern aufführun- gen beteiligt. Mit der Gründung des Leipziger Stadttheaters zu Beginn des 19. Jahrhun derts wurde ein berufsmäßiger Opernchor eingestellt, Leipzig war damals eine Hoch burg der romantischen Oper, und der Leipzi ger Opernchor hatte großen Anteil an der Entwicklung der Opernkunst in Deutsch land. Die Tradition, für das Neue in der Opernkunst stets aufgeschlossen zu sein, setzt sich Anfang des 20. Jahrhunderts über die berühmten Uraufführungen, so Kreneks „Jonny spielt auf oder Brecht/Weills „Auf stieg und Fall der Stadt Mahagonny“, fort. Mit der Eröffnung der Neuen Oper im Jahre 1960 wurde der Opernchor, damals in einer Stärke von 76 Opemchormitgliedern, in sei ner jetzigen Struktur gebildet. Seither bis zum Ende der 80er Jahre prägten den Opernchor Regisseure wie Joachim Herz, Er hard Fischer, Uwe Wand, Günter Lohse und Johannes Felsenstein. Sie arbeiteten in die ser Zeit besonders in der Stilrichtung des realistischen Musiktheaters. Im Ergebnis die ser Zusammenarbeit wird die darstellerische Gewandtheit des Opernchores noch heute von allen Regisseuren hoch geschätzt. Seit der Eröffnung des Neuen Opernhauses dirigierten an der Leipziger Oper u. a. so berühmte Dirigenten wie Franz Konwitsch ny, Paul Schmitz, Leopold Ludwig, Vaclav Neumann und nicht zu vergessen Kurt Masur.