und die sieghaft-strahlende C-Dur-Sinfonie, die den Beinamen „Jupiter-Sinfonie“ erhielt (KV 551). Das sind Werke, die Mozart schuf, ohne jeden fremden Auftrag, ohne äußeren Anstoß, vielleicht auf eine günstige Auf führungsgelegenheit hoffend. Und noch eins: Mozart komponierte sie in dem unfaß bar kurzen Zeitraum eines einzigen Sommers - zwischen Ende Juni und Mitte August 1788 - trotz einer gerade in dieser Zeit wirt schaftlich sehr prekären Lage. Sollte es ein Zyklus werden, eine zusammengehörige Trias? Man weiß es nicht. Es ist darüber viel spekuliert worden, denn man kann durchaus übergreifende Zusammenhänge finden. Ob das beabsichtigt war? Diesen Individuen ist eines ganz gewiß gemeinsam: sie erheben einen ungewöhnlich hohen musikalischen Anspruch, weit über das hinaus, was zeitüb lich war, aber auch über das, was der Kom ponist selbst bisher geschaffen hatte. Und sie ergänzen einander und sind in all ihrer Unterschiedlichkeit sehr wohl aufeinander zu beziehen, bilden auf diese Weise ein ge schlossenes Opus. Keine dieser drei Sinfonien ist vermutlich zu Mozarts Lebzeiten aufgeführt worden. Auch das ist ein Zeichen dafür, daß das Wiener Pflaster ungünstiger für den Meister gewor den war, denn erhofft hatte er sicherlich, diese Werke aufführen zu können. Und doch ist gerade die „Jupiter-Sinfonie“ eine der be deutendsten Schöpfungen Mozarts auf dem sinfonischen Gebiet, für ihn quasi ein Ab schluß, für Nachfolger ein Anfang. Dieses Werk ist die erste wirklich monumentale Sin fonie einer längeren Traditionslinie, die ihren eigentlichen Höhepunkt dann erst im 19. Jahrhundert finden sollte mit den drei großen „B“: Beethoven, Brahms, Bruckner. Die gesamte kompositorische Erfahrung Mo- Aufführungsdauer: ca. 30 Minuten