Seine Werke, vor allem seine Opern wurden in Europa gespielt. Und, was ebenso wichtig war, Mozart komponierte, schuf neue Werke, ließ sich niemals entmutigen. Er war ernster geworden und seine Musik inniger. Ein lich ter Glanz begann zu strahlen, eine seltsam gelöst-beseelte Heiterkeit - nach innen ge richtet - begann zu leuchten, ließ aber im mer noch die Lichter blitzen unter einem Schleier von Wehmut, die jedoch seine ein stige Fröhlichkeit niemals zuzudecken ver mochte. Großartige Werke entstanden in dieser Zeit. Die Opern „Titus“ und „Die Zau berflöte“ waren darunter. Die letzten, seine wirklich großen drei Sinfonien entstanden 1788 ohne eigentlichen Auftrag, ebenso die späte Kammermusik, darunter das wunder schöne Klarinettenquintett (1789). Das Kla rinettenkonzert und das letzte Klavierkon zert B-Dur KV 595 datieren aus dem letzten Lebensjahr, nicht zu vergessen das Requiem- Fragment. Mozart hatte sich immer wieder verschulden müssen, trotz anhaltend günstiger Einnah men über die Verlage und geriet sowohl künstlerisch als auch menschlich in eine ge wisse Isolation. So starb er 1791 verarmt, vereinsamt und restlos erschöpft. Aber er hatte mit seinen kaum 36 Jahren ein Le benswerk hinterlassen, das sich sehen lassen kann, nicht nur quantitativ - 626 Nummern benennt allein das Köchelverzeichnis, doch es sind viel mehr mit allen Unternummern -, sondern auch der Qualität nach. Viel Großartiges ist dabei, zahlreiche Werke, die unsterblich geworden sind, die immer und immer wieder aufgeführt werden in niemals endenden Wiederholungsprogrammen. Und dazu zählen die letzten drei Sinfonien, die fest lich-heitere Es-Dur-Sinfonie KV 543, die tief emst-schmerzliche Sinfonie in g-Moll KV 550