szenischen und instrumentalen Formen, so in seinem Musiktheaterwerk „In dem grün sten unsrer Täler“ - 112 Szenen für Soli, Kammerchor und Instrumentalensemble (Textcollagen, 1993/94) sowie in den sinfo nischen Orchestervariationen mit Phonola und Frauenchor (Miguel Hernandez, 1998). Aus einer früheren Zusammenarbeit der Dresdner Philharmonie mit dem Komponi sten, vor allem seit der Uraufführung des Or chesterwerkes AAKPYQN ... AAKPYQN („Dakrion ... Dakrion“), entstand der Gedan ke, eine weitere Komposition mit Christian Münch zu verabreden. Man einigte sich auf ein oratorisches Werk, dem Gedichte von Jorge Luis Borges (1899 - 1986), einem be- i deutenden argentinischen Dichter, zugrunde liegen sollen. Der Plan sah vor, neben eini gen Solisten - eine Altistin, ein Counterte nor und ein Sprecher - auch alle verfügba ren philharmonischen Chöre einzubeziehen, also ein großangelegtes Vokalwerk zu schaf fen. Und so entstand im Jahre 1999, dem 100. Geburtstag des Dichters, die Komposi tion Jemand - Lieder nach Borges. Christian Münch läßt seinen Kompositionen gern genügend Raum, sich aus dem Klang zu entwickeln und zu Klanggebilden zu werden. Es genügt ihm jedoch nicht, so et was durch interessante Instrumentationen, durch Registerwechsel und Lautstärkekon traste herzustellen, sondern eine solche Wir kung besser durch räumlich getrennt aufge stellte und instrumental sehr unterschiedliche zusammengesetzte Orchestergruppen zu er reichen. Das Orchester dieses Werkes ist des halb in einer spezifischen Anordnung auf der Bühne zu verschiedenen Gruppen zu sammengefaßt, u. a. mit einem Ensemble hi storischer Musikinstrumente und mit unter- Jorge Luis Borges Aufführungsdauer: ca. 35 Minuten