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lität möglich zu erhalten. Was nun die diplomatische« Verhandlung«» an» langt, welche nach Angabe der deutschen »ffirtöfen > Organe plötzlich tn- „Stocken" gerathen sein sollen, und zwarwegm derim Eiberdänensinne gex schehenen Ministerveränderung, so wär« dies eigentlich «l» Uicht» Andere» anzusehe» denn al- ein von den betrtffmdimEabimtmwvhlbemchnökes Ma> noeuvre, da» in Verbindung mit den ebenfalls! angeblich vorhandene» ruM schen Drohungen dazu dienen soll, unsere,,Nationalen" unddie von ihnen geleitete Reich-Versammlung etwa» einzuschüchtern» ünd auf diese Weife dem gleichsam öffentlich deSavouirten Ministerium die-Verhandlungen-im Reichs tage zu erleichtern. Di« diplomatischen Beziehungen: sind übrigeUS nur durch die natürliche Spannung in» Stocken gerathtü, mit welcher die Eabinete augenblicklich die Lösung »der nächst vorliegenden Frage zwischen Regierung und Reichstag abwarten d > ASM» treff der zunächst rin- ' TesaräMtstaatSpartek da- ' en 8äS Feld geräumt «KSntgreich Wachse«. **Dresden, 28. Oct. Der Paßkartenrayon hat ein- neue Erweis terung erfahrend Es ist nämlich neüerdiirhs auch die Regierung des Gi^Her- zogthumS Mecklenburg-Strelitz mit ihrem Gebiete der Uebereinkunsttneh- rer deutschen'Regierungen wegen Legitimation der Reisende« veÄüittek» Paß» karten beigetreten. Da» Ministerium dt» Innern bringt die- in dem neue sten Stück des Gesetz - und VerordnungSblättrS zür öffentlich«»'KeNntniß. Zn demselben Stücke (dem 23. d. I.) ist die AdditioMconvintion vom 20. März 1851 zu dem Handels- und GchiffahrtSvertrage vom 23. Junk 1845 zwischen den Staaten de- Deutschen Zoll- und HandelSvereirtS einer seits und Sardinien andererseits abgedruckt. Die Weißenfels- Leipziger Eisenbahn. H Naumburg, 28. v«t. Die mit großer Apannung erwartete G e n er q l v e r- sammlung der Thüringischen Eisenbahngesellschast fand heut« hier statt, ES waren gegen 600 Aktionäre anwesend, für deren Orientirung in der vorliegenden Hauptfrage, Bay der Weißenfels - Leipziger Zweigbahn, durch fliegende Blätter, das eint "dem Vernehmen nach aus der Feder des Hrn. ' Jacob au« Halle, da» anderb von Hrn Eöhn in Dessau, von zwei einander ge genüberstehenden Seiten gesorgt war. Nachdem einige innere Angelegenheiten der Gesellschaft erledigt, ein formelle» Bedenken gegen den in der vorjährigen Gene ralversammlung gefaßten Beschluß, zur Tilgung der schwebenden Schuld «. «ine Million Prioritätsaktien zu creiren, durch erneute Abstimmung beseitigt worden, und ein Redner au» Halle, welcher der Versammlung' noch von Eisenach her in ermüdendem Andenken geblieben, zu allgemeiner Befriedigung hinttr die Tages ordnung gewiesen worden, ging man sogleich zu dem Hauptgegenstande de» heu tigen Tages über. V Der Vorsitzende, Graf Keller au» Erfurt, legte in einem ausführlichen, hier und da scharf betonten Bortrag di« nunmehr unabweisbar gewordene Nothwm- digkeit deS Baue« einer Zweigbahn von Weißenfels nach Leipzig Var. Bekanntlich hatte die vorjährige Generalversammlung in Eisenach beschlossen: „Die Direktion solle von der Magdeburg-Leipziger Eifenbahngesellschäft in bestimmt bemessener Zeit eine Erklärung verlangen, ob sie dem Leipzig-Thüringi schen Verkehr die nothwendigen Erleichterungen, namentlich eine selbständige Gü- terexpedition in Leipzig gestatten wolle-- und würden dse Zugeständnisse Nicht ge macht, mit dem in Leipzig für die Zweigbahn bestehenden Comitt in Verbin dung treten" «... > Hierauf hatte das Direktorium der Magdeburg-Leipziger Gesellschaft die Er klärung abgegeben: „die Gütexerpedition würde in Leipzig zugestanden werden, wenn dje kö niglich sächsische StaatSregierung sich verbindlich mache, die Zweigbahn niemals zu Stünde kommen zu lassen." Diese Erklärung mußte mit Recht al» eine Ablehnung angesehen werden, in deren Folge die Verhandlungen mit der Magdeburg-Leipziger Gesellschaft! abgebro chen, dagegen diejenige mit dem in Leipzig bestehenden Comitö wiederaufgenommen wurden. Der Vorsitzende setzte in überzeugender Weise auseinander, wie der Thü ringischen Eisenbahn die freie Entwickelung ihre« Verkehrs unmöglich gemacht, wie sie gleichsam an Haupt ünd Füßen gefesselt fei, da die Linie von Köln nach Hamm ebenso wie die von Leipzig «üch Halle dem Norddeutschen Eistnbahnverbande ange- höre, und knüpfte hieran die Nicht unwichtige officielle Mittheilung, daß der Bau einer Bahn von Soest nach Döstmünd >» naher Aussicht stehe, der die Westfäli- sche MaatShghn von der Ml" - -tHd«gM^G!rsygt---« emancipire untz jo eine di- recte Verbindung zwischen Aachen und Leipzig Herstellen werde. Er gedachte der . re» Lagen die Bedingungen der österreichisch-preußischen (Lunde--) Commis- sare wegen Uebergabe de- holsteinischen Contlngent« an di« dänisch« Regierung übrrbracht halt«. Soviel darüber verlautet, soff von deutscher Seite zugtstand«» s«in, daß da- Eommando nicht fernrr unter Oberaufsicht der deutschen Commlffare verbleibe und di« Besetzung der erledigten Posten gänzlich dem König von Dänemark überlassen werde, hingegen hätten sich di« d«utsch«n Commissare ihr« Einsprach« bei vorkommrnd-n Zulassung«» holsttinischer Militärs Vorbehalten. Dit Ausführung dieser in Kopenhagen günstig aufgenommenen Vorschlag« dürft« bei dem jetzigen Stande der gan zen Krage sich noch mehre Wochen verzögern. / , — Ein Artikel de- Hamburgischen Correspondenten sagt in der Kri- tik einer Schrift de» bekannten vr. A. G. Rudelbach „Die Sache Schleswig-Holstein-, volk-thümlich, historisch.politisch, staatsrechtlich und kirchlich erörtert", KolgendeS: „Ein Sendschreiben an Claus HarmS. Es ist nicht in dänischer Sprache geschrieben. Es kommt sehr günstig zu dem bevorstehenden Abschluss« der Negociationen über die schleswig-holsteinische Kragt, um diesen Ausdruck zu gebrauchen. Wir erlauben es un», da Ru delbach, der entschiedenste Gegner dieser Sache, noch so sehr in den Wir- ren befangen ist, daß selbst er von einem «Schleswig-Holstein» schon auf dech Titel spricht!!! Rudelbach erklärt, Hr. v. Scheel und Hengstenberg hätten jene Sache allein richtig aufgefaßt, ferner auch noch der Graf Eu- lenburg, ein Graf Gchlippenbach (irren wir nicht, mit einer Gräfin Plessen vermählt) und Stahl. Außer diesen haben Alle geirrt, auch ClauSHarmS kennt Luther'S Lehre nicht, Nielsen und Dorner sind Vertreter revolutio- närer Principien, Schleswig wurde 1720 in den dänischen Staat incorpo- rirt, es ist nichts al» Südjütland und nur jütischer Dialekt ist in ihm zu Hause, die Ritterschaft, die Geistlichkeit, alle haben schwer gesündigt,, das Drama hat jetzt auSgespielt, nun ist noch Eins noth, Alle müssen Buße thun. Wir geben hier nur die Quintessenz der Schrift. Wir überlassen «S den Männern, welche in ihr angegriffen sind, ein Wort dawider zu sa gen, da wir sie alle so weit kennen, dass sie noch nicht gesonnen sein dürf- ten, auf Befehl deS Magisters Rudelbach Busse zu thun. Daß die Revo- lution in Schleswig-Holstein auf eine Lüge basirt worden sei , werden sie Alle ebenso wenig demselben einräumen wollen. Die geschichtliche Abthei- lung ist schon von vorn herein widerlegt, die theologische wird ihre Zu- rechtweisung bald genug finden, da Rudelbach wahrlich nicht das Privile- gium sich anmaßen darf, allein zu wissen, was christliche Kirchenlehre und Ethik gebieten, den anders Gesinnten (wie Dorner) das Alles abzusprechen und ihnen vorzuwerfen, sie hätten sich von Satan als Engel des Lichts ver leiten lassen. Schade, dass vr. Martin Luther nicht mehr lebt, er würde den Magister Rudelbach sehr unsanft zurechtweifen, allein er würde freilich überhaupt eine «Ermahnung» ergehen lassen, für welche man ihn minde sten» au-weisen würde." Wie», 27. Oct. Die ministerielle Oesterreichische Correspondenz meint den Protest, welchen V. Mohl im Namen von 18 Mitgliedern der Linken in der württembergifchen Kammer der Abgeordneten gegen die von Bundes wegen beschlossene Aufhebung der von dem frankfurter Parlamente beschlossenen Grundrechte eingelegt, mit folgenden Worten entkräften zu kön- «en: „Die Erklärung Mohl'S ist der Nachhall jener feindlichen Parteigesin- imng, welche in Deutschland so schlimme Consequenzen nach sich zog und sich jetzt auf die Grenzen eines schillernden DoctrinäriSmuS beschränkt sieht. Die im Protest liegende Verdächtigung der Deutschen Bundesversammlung steht wvl nur jenen Männern an, welche durch ein pfiffiges tour 6« msiu und durch Anwendung «kühner Griffe» die monarchische Ordnung der Dinge in Deutschland umzukehren und unter Beibehaltung der alten Namen einen republikanisirten Bundesstaat an die Stelle deS Deutschen Bundes zu setzen gedachten. Die auf den Umsturz der völkerrechtlich begründeten Ordnung Ler Dinge in Deutschland berechneten «Errungenschaften» mußten allerdings beseitigt werden. In ihre Kategorie gehören vor allem die Grundrechte; sie durften daher ungeachtet des einseitigen Vorganges einzelner deutschen Regierungen, welche ihnen landesgesehliche Geltung verliehen, nimmer aus- recht erhalten werden.. BundeSgültig hätten sie nur dann werden können, wenn alle deutschen Regierungen den diesfälligen, blos fakultativen Beschlüs sen der Nationalversammlung und der Centralgewalt ihre Zustimmung er- LMt hätten. Daß dies nicht geschah, ist allbekannt. Es erscheint daher L«r in Rede stehende Protest auch vom formell rechtlichen Standpunkte un haltbar und ungerechtfertigt. Es ist kein Beharren im Rechte, welches die württembergische Opposition dabei leitete, sondern geflissentliches Jgnoriren Ler wahren Sachlage und das trotzige Festhalten einer verblaßten Anschauung, die in ihrem innersten Wesen aus einer dem monarchischen und legalen Be stände der Verhältnisse feindlichen Gesinnung entspringt. Den klaren und nüchternen Sinn des deutschen Volks werden derlei trügerische Vorspiege lungen hoffentlich nicht mehr trüben." A r ar» kretch. Paris, 27. Oct. Nach dem Moniteur besteht bas neue Ministerium aus folgenden Personen: Corbin, Generalprocurator zu Bourges, Justiz; Turgot, AuS- wärtigeS; Charles Giraud, Unterricht; Tiburce Thorigny, Inneres; Casa- bianca, Handel; Lacrosse, öffentliche Arbeiten; Leroy Saint-Arnaud, Krieg; Tortoul, Marine; Blondes Finanzinspector, Finanzen; Maupas, Präfect der Haute-Garonne, Polizeipräfect. Dänemark. * Kopenhagen, 24. Oct. Von einer wohlunterrichteten Seite > erhalten Wir heute eine Mittheilung über den eigentlichen Stand der dänisch-deut-' scheu Krag«, welch« wohl g«ign«t ist, «in nrur« Licht ^8«^«^« zuDrn auß«rhalb d«r leitend«» Kr«is« steh«ndrn Politiker« scheiß bi« jetzig« Lag« unserer Rtgierung und der mit ihr zustnnmenhänantdm VS hältnisse in ein unentwirrbare- Dunkel gehüllt zu seist., Der Austritt dtß Kammerherr» ». Reedtz untz des Grafen K. D hat, z« Ansicht geführt, daß diese Her«n mit-»M bs-heri-e» Covr^ zuschlagmden Politik d" ' her dea entschiedener» hätte. Die Punkte aber, über welche sich da- Ministerium nach letzten Großmacht-noten geeinigt hatte, dürsten nur in Betreff der keit der Ausführung Differenzen veranlaßt haben. Diese würden «Mich dadurch gehoben, daß die HH. v. Reedtz und K. Moltke der vorhttrschenb gereizten Stimmung de- Retch-ta-S gegenüber zurüHütwW WM M so ihren College» die Durchführung der auf diplomatischen Wege einge-an- genen Verpflichtungen zu ermöglichen. Haüp-sächlich betrifft die- da- schwie- rige Problem wegen Einberufung der schle-wigschen Provinzkatstände, gegen welche Maßregel «ine heftige Opposition der seit der Märzbewegung vor«! wiegenden Parteien zu erwarten ist. Der Wiedereintritt der HH. Reedtz und Moltke ist durch dir Besetzung der Ministerium- de- Auswärtigen sä iytorim und durch die vorläufig« Baranz dr» durch d«n Graf«» Moltke bisher eingenommenen Posten« Vorbehalten. Hr. v. R««dtz hat indeß auch seinen Platz im Reichsrathe aufgegeben, um sich vielleicht für jrd« Eventua ng der