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LS. October ItzSI «Wahrheit und Recht. Freiheit und Tesch i° n«N»m- rakevnfemnz, di« in diesem Jahr« zu Wie-batxn statl w» «bttssbll» birst Krag« näh« lwrührt ««dm ist. g»ft-tto»««*SLhr b>' v«, Aau» einer Zeil, A Ngr. Z» virch «ll, «»«DI d^3»r U»tzA»«l<Wch^ s—»it durch die HMÄiti»«» in Leipzig (vuerAeaß, Nr ») ynd »r^dr« (»et «. N««st«dt, «» »er «klicke, N,. LW«hm,, Mjogeu werde« soll «uv dort vowuisfichtltch dir Frag« zur Ent- schoiddng konMen wird, ob Vk beantragt« sofortig« Erhöhung der Steuer in AaSsülMNg k»n»«n soll oder mcht, so wird e- hier nicht «nn mi rechten O«d M, mit einige« Worttn au- Verhandlungen d« nemrttn Gene- fiatchand, zmZckzukommm, Zweite ArsgM' Abends 8 Uhr -— Rr. SSL — — Dit Neue PreußischeZvitung wirdin ihrem Eifer für die Besei tigung der Brr fass urig immer mir noch offener und rückhaltloser. Der heutig« Leitartikel «»«bietet die ftühern. Sie ftagt: „Was fürchte« wir Md was dabrn wir zu fürchten?" Und sie antwortet t Sie fürchte eben EL DtiW Allgtimur Zcitmig -j-* Berti«, W- Ott. E» ist etm bekannt« Lhatsach«, daß die Zucker, fabeikatiem aus Runkelrüben in de« letzten Iah«« so erhebliehe Fortschritte gMacht hat, daß dadurch auf diefin «tuen Industriezweig nicht allem die Aufmerksamkeit unsere, Finanzmänner im «höhte» Maße gerichtet worden isti fawont dich auch von Veiten derjenigen Raffinaden«» welch« indischen Zucker »«arbeiten, an die Behörden die dringendsten Reklamationen wegen Schätzung der bisherigen Steuer von 2 Lhlnt. auf SS Ctr. Rübe« ergan gen find, indem flt behaupten, daß, wenn dtestm Begehren nicht genügt Würde, sie sich bald außer Stande schm würden» bei Leattnitung des So- lonialzucktrS die weiter« Eonemrmz mit dm Runr«lrübmzuck«rsabritemtm zu bestehen. Da dieser Gegmstand nun dem Vernehme« nach bet Mm im Mowat Stovember zusammentvetendr« Zolteongreff« van neuem ernstlich in w» ebtastllS di,st Frag« näh« berührt ««dm ist. D« Bevollmächtigte KmhrffenS stellt« nämlich dm Antrag, vom nächsten BetriebSjahr« an di« Steuer von 2 Thlrn., statt wie bisher auf 20 Ctr. Rübe«, künftig aaf 14 Ctr. anzuweuLa», uud Mar dechalb, weil eS notorisch sei, daß statt ei ner Rübenmenge von 20 Clm. gegenwärtig schon 12 —14 Ctr. zur Erzeu gung «ineS CenmerS Rohzucket genug««. Er fiihrte fern« an, daß in dem Betniebsjahrr DWZO hettitS wird«, gegen 2 Mill. Ltr. Rüben mehr wie im. Borjahre jUrZuckrrbereitung verwendet worden war«», und b«i der im- mer««h« steigende« Prvdyetiondes inländischen Zuckers könne her Colontal- zuck« nicht mehr mit demselben eoncurrittu, sonder« «erde vielmehr in kur zer Keit.sast^aanzvtrdrchlgt werden, und eS stehe somit ein Einnahmiver- lust voü äÄM-Wt«. Mdm Aollveriin zu erwarten, da «ach der gegen- n^i^igen Besteuerung der Rüpkelrübe die Einnahme höchstens 2 Mill. Lhlr. betrag«, während, wenn der Rübenzucker nicht aufgetommen wäre, der Zoll- verein gegenwärtig an Zuckerzoll mindestens 7 Mill. Thlr. beziehen würde. So hoch belaufe sich das Opfer, welches die Staatskassen für die Einfüh rung der Rübenzuckerfabrikation, die nur vom Zoll lebe, darbrächten, ohne daß selbst dadurch für di« Consumtnten bicher billige« Preise erlangt wor- dm wären. Aber auch der staawwirthfthaftliche Gewinn «ksch«ine nur sehr problematisch, denn für bett indischen Zucker habe Deutschland eigentlich nur de« Preis zu zahlen gehabt, um welchen derselbe in den ErzeugungSlckndern gekauft werde, indem das Ucbrige dem Handel, der Schiffahrt und den Raf finerien zugefallen wäre; endlich komme aber auch die Zuckerfabrikation aus Rüben nur wenigen begünstigten Bezirken zu gute. Der Antrag de« kur- hessischen Bevollmächtigt«»; welch«», übrigens <m v«lm Einseitigkeiten leidet, wurde indtff«« mit bedrüttttder Majorität abgewitsen, und namentlich be merkt« der württeMbergifchr Bevollmächtigte, daß der Ausfall beim Zucker noch ander« Ursachen zvzuschreibrn sei; jedenfalls könne abtr die berührte Frage nur im Zusammenhang« mit der Frage einer anderweitigen RegUli- rung sä'mmtlicher Zuckerzölle beurtheilt und. zur Entscheidung gebracht wer- dm. UebrigeuS glaube er, daß man der Runkelrübmzuckerfabrikation, deren volkswirthschaftliche Bedeutung ungleich höher als di« d«r Fabrikation des indischen Zuckers anzufchlagrn sei, di« kräftigste Unterstützung von Seiten des Vereins angedeihen lasst« müsse. LBtttia, 28.Oct. Die hiesige EolonisationSgesellschaft fürMit- telamerika hatte bekanntlich, um die mdliche Realisation ihres Projects zu fördern, mit Hamburger Handelshäusern «ine Uebereinkunft getroffen, nach welcher die letztem die Hälfte de- AttiencapitalS im Betrage von SO,000Thlrn. übernahmen, wenn diesseits die andere Hälfte bis zum 1. April d. Z. in Artitn untergtbracht sei. Das ist nicht erreicht worden und der Vertrag ist seitens der Hamburger Contrahenten als erledigt erklärt. Um dennoch den ursprünglichen Plan durchzufetzen, hat das hiesig« Comiti mit einem rrlchen Grundbesitzer in Mittelamerika— man nennt un« einen Hrn. Me dina, gtgmwärtig in London — Verhandlungen angeknüpft, die in London von den HH. v. Bülow und v.Glüm«rweitergeführt wurden, jedoch als geschei tert zu betracht«« sind. — Die mehrfach aufgestellte Behauptung, baß seitens des Bundes beschlossen sei, Commiffarien nach Bremen abzuordnen und daß ebenso dieAbsendungvon Commiffarien in mehre kleinere Staaten er- warttt werbe« dürft, bestätigt sich bisjetzt noch nicht. nicht die natürliche Furchtsamkeit oder den persönlichen Unmuth diese- ob« jene« ihr«r früher» oder jetzige» Freunde; „es trete von uns ab, wer in der gegeuwärl^en ichweren Zeit «inen Menschen lieber hat als di« gute Sach«- wir kennen unsern Bruder nicht, wenn «r sich zwischen unS und unsere höch sten Ziel« stellt!" Auch furcht« sie nicht „die Kammern mit ihren Fraktio nen uud Fractiönchkn: der Sturm in einem Wafferglase hat allerdings et was gar Komisches, doch erschrecklich ist er weniger." Aber sie fürchtet, die Regierung könne sich fürchten, den Kammern und dem Geschrei über Ver- faffung-bruch re, mit der erfoderllchen Verachtung zu begegn«». Wir müssen dir folgenden Sätze wörtlich herfttzen: „ yr> stich wirb man hier und dort dm Mund voll genug nehmen und Ke N> Phrasen, als da find: «BttfaffungS-rüche», «tiefste Erniedrigung Preußens», «Mit- trauen der Völker», «flMiche Eindrücke», «attpreußischrEhre» und dergleichen, du- tzendweifi Verkaufen, «wie Vie Hüfnägel». Doch was verschltgt diese« Ellett Wenn sie «wgefprochm Haden, dann Habei» sie «den geredet, and wenn man sich nicht darum kümmert, so ist es so, «lS hätten sie nicht« gesagt. DO Aeit ist hin, «o Biock« Seihe spann und Veckerath an dem wiegenden Wehestuhl« der S«t seine schwülstige» Phrasen nut dem Unschütte seiner eigenen Khräagn trqntte: mögen sie und ihre Mitvergnügten heute recht» oder link« anspringen, «man merkt die Absicht, und man ist verstimmt». Fürchten Wik uns aber auch selbst nicht vor der Kammer, so können wir doch die Brsorgniß nicht völlig unterdrücken, daß sich Andere vor derselben fürchten und daß insbesondere die Regierung sich in di« fälscht Alternativ« hmeindvängm lassen möchte, «ntwoder ihre Vorlagen und Entwürfe durchzufetzen, oder aber zu« Auflösung der widerspänstigm Kammer zu schämte«. Einmal würde man durch dir Auslosung wol kaum «ine wiWhiger« Versammlung gewinn«», und sodann, was «an» r« schaden, wenn mir ein Gesetz wenige« verfer tigen und unser Staattrecht einstweilen beim Alte» belassen! Wird Das, was di« Regierung will, im Lande als heilsam erkannt und erstrebt, ya»n wird di« Läm mer durch dessen Verwerfung schwerlich an Einfluß und Ansehen gewinnen, und eS wird nicht lange dauern, daß die stolze» Wellen fich zum Siete legen, Bi« dahin wird Niemand bezweifeln können, daß der Regierung, wir si« verfassungsmäßig ba- Recht hat, Gesetze selbständig zu erlassen, auch die Befugnis beiwohnt, die Wirk samkeit und Lutführung al« schädlich anerkannter Gesetz, und dies« Gesetz« selbst in der hierfür verfassungsmäßig vorgeschriebenen Form zu suspendiren." 8 München, 27. Ort. Da vr. Kolb'S jüngst«« Antrag in brr Kam mer der Abgeordneten auf Abkürzung der bairischen Finanzperiodenvon der Kammer verworfen worden ist (Nr. 518), so beabsichtigen mehre Mit glieder der Linken «inen neuen Antrag auf solche Abkürzung auf zwei» jährige Perioden einzubringen, und sollte demselben ein gleiches Schicksal wie dem Kolb'schen Antrag zutheil werden, auch dabei nicht stehen zu bjek . ben, sondern dann einen Antrag auf dreijährige Finanzperjoden wenigsten- zu stellen. — Hr. v. Wendland, der zur Zeit in Urlaub hier weitend« bairisch, Gesandte bei der französischen Republik und vielvermögender Ju gendfreund unser« regierenden Königs, befindet sich im Augenblicke in kp«- cieller Mission des Königs in Dresden, woselbst sein Auftrag dahin sputen soll, daS preußische Uebergewicht im Deutschen Zollverein dadurch zu schwä chen, daß er die königlich sächsisch« Regierung für das Interesse der süddeut schen Staaten gewinne, welches man durch den überwjegenden Einfluß, den Preußen durch den Vertrag mit Hannover im Zollvereine erlangt, be drohtglaubt. — LegationSrath vr. Dingelstedt, bekanntlich seit einem Sahre in provisorischer Eigenschaft Intendant unsers Hoftheaterö, hat sich in dieser kurzen Zeit schon in solchem Grade das Vertrauen des Königs er worben, daß er dieser Tage definitiv als Intendant angestellt wurde und zwar mit unbeschränkter Vollmacht, thetts was dir Verwaltung,' theilS waS die künstlerisch« Leitung unsers Hof- und Nationalcheattrs betrifft. ---- Nicht blos hier, sondern auch in Augsburg, Nördlingen, Ansbach und Nürnberg sind di« Getreidepreise in letzter Woche zurückgegnugen. - Die Hannoversche Zeitung schreibt aus Hannover vom 28. Oct.: Rei sende aus Breme« berichten, in Bremen sei man dadurch i» große Betrüb» Niß gefttzt, daß Man di« Kunde schalten, es sei der Dampfte Washing» ton, nachdem «r Southampton verlass«» und den Canal schon hinter sich gehabt habe, mit der ganzen Mannschaft und den gerade zahlreich»« Passa gieren untergegangen. Nur drei Matrosen seien gerettet worden. Die Weser-Zeitung vom 28. Oct. schreibt nichts davon. Hambllpa, 27. Oct. Das Sechszigercollegium lehnte heute den ihm abermals proponirten Antrag des Naths auf Pensionrrung des Obersten SchoHl (mit 5400 Mk.) und Anstellung eine- neuen Stadtkommandant«« M>t großer Mkhrhtlt der Stimmen ab. — Ein heute vielfach verbreitetes Gerücht wÄl wissen, daß der bekannte Novellist Dr. Hermann Schiff, de« in Altona stil kurzem ein neues illustrirtrs VolkSblatt ü js Reform redi- girt, dort verhaftet und das Blatt selbst, wie schon früher die Reform, von Kiel au- verboten worden sei. (Wes.-Z.) Wtl, 27. Oet. Der Adjutant »er General Bardeustath, der dänische Major v. Neergaarv, Ist von Kopenhagen -urü «gekehrt, wohin «r vor mch-