haltigen Erfolg in Leningrad uraufgeführt und umgehend in Moskau nachgespielt. Ob wohl der Komponist dieses Werk selbst nicht sehr hoch bewertete, hat es doch viele Freunde gewonnen und gehört heute zu den gern gespielten Werken dieses Genres. „Man soll nicht versuchen, eine besondere Tiefe in diesem meinem ersten Quartett zu ent decken“, meinte der Komponist, „der Stim mung nach ist es heiter, lustig und lyrisch. Ich würde es .frühlingshaft 1 nennen.“ Michail Glinka ging als „Vater der russi schen Musik“ in die Musikgeschichte ein. Seine Bedeutung für die Entwicklung einer nationalen Kunstmusik wird gern mit der Puschkins für die russische Literatur vergli chen. Glinka nutzte das Liedgut des einfa chen, „niederen“ Volkes und brachte es in seine Kompositionen wie selbstverständlich ein, ein Vorgang, der im damaligen Rußland durchaus überraschte, auch Gegner auf den Plan rief, aber schon von seinen Nachfolgern als selbstverständlich angenommen und weiter kultiviert wurde. Eine solche Kompo sitionsweise sollte schon bald zum festen Bestandteil der russischen Tonkunst werden. Ohne Glinka und seine diesbezüglichen Ver suche wäre das Entstehen des „Mächtigen Häufleins“, einer Gruppe nationalrussischer Komponisten, welche die russische Musik von fremden, vor allem westeuropäischen Einflüssen freihalten wollte, undenkbar ge wesen. Mussorgski, Borodin, Cui, Rimski- Korsakow und Balakirew gehörten dazu. Andere Komponisten, wie beispielsweise Glasunow oder auch Tschaikowski, nahmen durchaus die Ideale einer „russischen Natio nalmusik“ in sich auf, versuchten aber, diese mit feinster europäischer Musikkultur zu verbinden und slawische Melancholie mit geb. 20.5.(1.6.) 1804 in Nowo-Spaskoje (Smolensk); gest. 15.2.1857 in Berlin 1818 musikalische Ausbildung im Adelsin stitut St. Petersburg 1830 - 33 Aufenthalt in Italien, studierte bei S. Dehn (Berlin) alte Meister 1836 Uraufführung seiner Oper „Iwan Sussanin“, Beginn der national-russischen Musikausübung