In seiner Oper „La vida breve“ wird das Bild von Granada gezeichnet mit typischen Figu ren aus dem Altstadtviertel Albaicin. Cha rakteristisch für das Werk, aus dem der Spanische Tanz Nr. 1 erklingt, ist neben sei ner Nähe zum italienischen Verismus die un verhüllte Einbeziehung spanischer Folklore: Lieder und Tänze. geb. 5.4.1784 in Braunschweig; gest. 22.10.1859 in Kassel 1804 Konzertmeister in Gotha 1804 und 1809 zwei Konzertreisen mit seiner Frau 1812 - 17 Kapellmeister in Wien und Frankfurt, mehrere Konzertreisen als Geiger 1821 Übersiedlung nach Dresden 1822 Hofkapellmeister in Kassel Louis Spohr galt zu seiner Zeit als vielleicht größter deutscher Geiger, als Meister eines seelenvollen Adagio-Spiels. Eine ganze Ge neration von Geigern - man spricht von 187 Schülern - wurde von ihm als hervorragen dem Pädagogen geprägt, und sein Violin- schulwerk (1831) gilt heute noch als wert volle Studiengrundlage. Als Dirigenten feier te man ihn darüber hinaus auch auf den großen Musikfesten in Deutschland und England, wo er neben Felix Mendelssohn Bartholdy der meistgeschätzte deutsche Komponist war. Außer zehn Opern, mehreren Orchesterwerken, darunter allein zehn Sinfo nien, 15 Violinkonzerte und vier Klarinet tenkonzerte, hat Spohr sehr viel für unter schiedlichste Kammermusik-Besetzungen komponiert. Er gehört als Komponist der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den Ro mantikern, doch hat er dank seiner unge heuren Verehrung für Mozart niemals die Verbindung zur Klassik verloren, sowohl sti listisch als auch strukturell. So steht er z. B. weitaus weniger dem fast gleichaltrigen Carl Marie von Weber nahe als dem wesentlich jüngeren Franz Schubert. Seine Kompositio nen haben einen gewissen Hang zur Weich lichkeit, bedingt durch seine Vorliebe für Moll-Tonarten und chromatische Fortschrei tungen. 1806 heiratete er die Harfenistin Dorette Scheidler (1787 - 1834). Dieser Künstler-