geb. 23.11.1876 in Cadiz (Andalusien); gest. 14.11.1946 in Alta Gracia (Argentinien) 1893 - 1904 Studium am Madrider Konservatorium 1905 Gewinner eines nationalen Opemwettbewerbs („La vida breve“) 1907 Musiklehrer in Paris, Freundschaft mit namhaften Künstlern 1914 Rückkehr nach Spanien, lebte in Granada 1939 Flucht nach Argentinien und lebte dort bis zu seinem Tode Manuel de Falla (eigentlich Falle y Matheu) gehört zusammen mit Isaac Albeniz (1860 bis 1909) und dem weiter oben genannten Enrique Granados zu den bekanntesten na tionalspanischen Komponisten. Er, der Jüng ste von ihnen, wurde der Bekannteste und Vielseitigste dieser Trias, obwohl sein CEuvre relativ klein war. Sein Kompositionslehrer, Felipe Pedrell (1841 bis 1922) - Komponist und Musikforscher, Erneuerer der spanischen Musik -, bei dem auch E. Granados zeitwei lig studiert hat, öffnete ihm den Blick für die heimische Musikkultur. Er regte ihn an, ebenso wie Granados, die spanische Folklore und spanische Kunstmusik bis hin ins 13. Jahrhundert, z. B. die Sammlung von Alonso el Sabio „Cantigas de Santa Maria“, zu erforschen. Dies sollte das künftige Leben von Manuel de Falla prägen und sein ge samtes Werk nachhaltig beeinflussen. Einen ersten Triumph feierte der knapp zwanzig jährige Komponist, als er den nationalen Opernwettbewerb der Academia de Bellas Artes (Madrid) mit seinem Beitrag „La vida breve“ (Das kurze Leben) gewinnen konnte. Als Konzertpianist ging de Falla 1907 nach Paris, fristete dort ein recht bescheidenes Le ben, fand aber in bekannten Künstlerkreisen Anregung und Aufmunterung für eigene musikalische Arbeiten. Dort hat er sieben „unvergeßliche Jahre“ verbracht. „Debussy, Ravel, Schmitt und Dukas waren meine be sten Freunde, besonders Dukas. Er trieb mich zum Komponieren an, er machte mei ne Werke in Paris bekannt. Dort habe ich meine .Nächte in spanischen Gärten' ge schrieben - ich war so fern von Spanien, daß ich die Nächte vielleicht noch schöner mach te, als sie in Wirklichkeit sind - das liegt an Paris.“ Zu Beginn des Ersten Weltkrieges mußte de Falla das liebgewordene Paris ver-