gegliederter Formproportionen wurde als „gelehrt“ abgetan, als „Akademismus“. Weil er seine Musik so verstanden wissen wollte, daß sie „ebenso wie die Malerei und Bild hauerei aus sich selbst heraus und unabhän gig von jeder Emotion“ existieren könne - und hinzusetzte, sie sei „nichts als nur Mu sik. Je weiter sich die Sensibilität entwickelt, desto weiter entfernen sich die Musik und die anderen Künste vom Status der Reinheit; wenn man nur nach Gefühlen verlangt, ver schwindet die Kunst.“ - schlußfolgerte der Zeitgenosse rasch, seine Musik sei frei von jeder inneren Regung, also emotionslos glatt. (Feruccio Busoni trieb es zum Bon mot: „Man könnte aus seiner Musik auch nicht entnehmen, ob er gütig, liebes- oder leidensfähig war.“) Ja, seine Musik ist von geradezu mathema tischer Schärfe und Logik, beispielhaft form vollendet, dennoch nicht konstruiert. Muß denn das alles aber ein Nachteil sein? Ist nicht jede Art guter Musik immer eine Anre gung auch für das Gefühl, schließlich sogar eine Aufregung wert, berührt sie nicht in ih rer ureigenen Weise? Denn Musik selbst kann gar nicht emotionslos wirken. Sie kann Piano-Gäbk irij H neuen Räumen STEINWAY & SONS BOSTON AUGUST FÖRSTER NEUPERT GROTRIAN-STEINWEG BLÜTHNER ■ PETROF Seit 1962 im Dienste des Dresdner Musiklebens 01309 Dresden PIANO GÄBLER Comeniusstraße 99 Tel. 0351/2 68 95 15 Gert Gäbler Fax 0351/2 68 95 16 Klavier- und Cembalobauer Funk. 0172/3 59 80 25