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Vie ftev-Iutt-» in Portugal. » Portugal in Ser «ewait aer Republikaner. einiw -Mv§Hms1sL v.^ugat Aön von?o^^sr vorn Eonso v-6rsg2NL2 Nöns ?r3^3 cio Lommeecio ^oeooymoskirckL emgebrochsn, vb. Um 2 Uhr «ach- mittags des vier te« Oktobers be gann die Beschie ßung des König!. Palastes durch die Kriegsschiffe. Das Schloß weist starke Beschädi- gnnge« auf. Die Schiffe und die Forts hißten die republikanische Flagge. Die ««- glücklicheLageder portngiesischeu Dynastie, die seit der Ermordung de« Königs Car los immer schlech ter wurde, hat nun eine überra schend schnelle Wendung ge nommen —DaS republikanische Schreckgespenst, düRcvolution,ist nun plötzlich her. ttährigü tenhaur- d ma» Krone«, der 8? rm. W nschslli, S drffe« l l-M in wird »rametei mz mit iandge- ftrwer- erach- tgesetzte e hatte h einen n Ver- in die fürchte. sie er- vorden. wurde i man«' sich h»' Mönch, zwischen Verdiener Verdiener kohl man immer noch hoffte, daß die Wellen sich glätten würden. Die arge finanzielle Mißwirtschaft hat hauptsächlich veranlaßt, die republikanische Idee im portugtest'chen Volk« zu züchte», um dem Königshaus d-:n Laufpaß zu geben. Por ugal, dieses arme, durch Mißwirtschaft heruntergekommene Land, wird sich kaum mehr erholen können. Eine natürliche Folge ist daher eine allge- ^ine Empörung und Aufruhr gegen das jetzige Regiment, besonders gegen das Königshaus, das durch seine kostspielige Finanz- Wirtschaft dem Laude große Lasten auferlegte. Die Republikaner find Herr der Lage, da alle Telegravheu- und Kabelstariouen sich ° ihren Händen befinden. Sie Haden die Republik bereits proklamiert und eine neue Regierung eingesetzt. — Der Lissaboner Korre- Mildem des „B. T." schreibt über die Vorgänge: Der Umsturz des Königshauses ist einen Tag früher erfolgt, al» von de« repu- Manischen Führern augssagt worden war. Die Revolution war für Mittwoch vorbereitet. Za Beginn der Woche aber erging, d« der König beabsichtigte, in CaScus Aufenthalt zu mhm-.L, an die Kriegsmarine der Befehl, dorthin auszulaufrn. Da die Re- re über« ier atzt iterschast r Unten Schreit' er Ott» r Radt' Punkt zimmer eitet er en, die idmahl ieumit- liebste dauert- l und ergänz Spanst ZeschSs- Lektüre, e Zei- hüblchck : würde» r denke«, , um st so uB nämliH > sie M »ehaupt^ kann M PsÄld< Oss llöiUßllcbe 5ckl«L t» btrsobm e - I , M Montag um Mitternacht begaben sich die republikanischen Führer, von zahlreiche« ihrer Anhänger begleitet, nach der Kaserne »'S 16. Jnfünterie-ResimeutS, die sofort geöffnet wurde. Die Menge strömte in die Kaserne ein, eS wurden Waffen verteilt. Darauf Mübeu sich alle zur Kaserne des 1. Ar-illerie-RegimentS, das sich ebenfalls sofort der revolutionären Bewegung anschloß. Es wurden die Kanonen heraus gebracht und sofort das republikanische Heerlager auf dem hochgelegenen Teile der Stadt aufgeschla- fm, der eine ausgezeichnete strategische Position bot. Die Artillerie wurde, die Mündungen der Geschütze gegen die Stadt gerichtet, Mßbrreii ausgestellt. Darauf bezogen auch die der Regierung trcugebliebenen Truppen sofort, den Revolutionären gegenüber, "fei Kilometer von ihnen entfernt, feste Stellungen und richteten schwere Geschütze und Maschiueng-wehre gegen das Zentrum der vM. Inzwischen hatte der den Revolutionäre« ergebene Kreuzer „Adamastor" vor der Wasftrsrom der Stsdt im Tejo Auf- Mung genommen, er lag in Beretischaft, auf gegebenen Befehl sofort das Bombardement zu eröffnen. Der Kreuzer „Rafael" Hr zur selbe» Zett den Fluß hinab und legte sich in Front der Matrosenkaserne, die, da die Marinetruppe« sich für die Reno- Mon erklärt hatten, von ciner starken Abteilung Munizipalgarde umzingelt war. Mitten in der Nacht begann das Eeschützfever die ganze Stadt in ihren Grundfesten erzittern wachte. Ein Regiment der Mnnizrpalgarde wurde zu ciner vrrweg cnen Smock Portugal hat «u« seine Re- dolutio«. ES ist dieses Mal «un wirklich ttnst gewor- k». Wie die Berichte kon- tatteren, hat die Artillerie »«d Marine, die in ihrer Gesamtstärke revoltiert, die «ladt Lissa bon tüchtig bombardiert, kiu größerer - keildcSLand- deerek hat sich tbenfüllr ge- le» dar «n- > »Micke Kö- »izrhauS, er hoben. . Muiiouäre in der Florre ihre Hauptstütze hatten, beschlossen sie, um dieser Stütze nicht beraubt zu werden, sofort lsrzuMageu. belast". «IN Montaa um Mitternacht besaben sich die revublikanischen Fübrer. von rablreicheu ibrer Anbänaer ad seh" ve wad volles nd vo? mer der wünsch' esondcst e Händl dersel^ r durch hm doöi cen. rbring^ r es ei» nem s»^ Petr^ t schncf neu igen, d» e. §c a Gliic^ ht unt^ len, d»' mld v»' ^weck Schloff r tau^ S0!t „Fahre zur Hölle, elender Spion!" zischte Petron als fr des Manias ansichtig geworden war, noch ehe dieser seine Worte vollenden konnte und führte einen surchtba- ren Faustschlag auf das Haupt desselben. Aber es war, fls wenn er auf eine Eisenhaube geschlagen hätte, so prallte seine Faust ab und fühlte er einen so heftigen Schmerz, °aß er unwillkürlich einen Schmerzensschrei ausstieß. „Nicht so heftig, mein Freund," entgegnete der Se- Eroffene höhnisch und ließ einen schrillen Pfiff ertönen und mrzte sich blitzschnell auf Petron, der sich von dem ver- Keblichen Schlag noch nicht ganz erholt hatte. Ein kurzes Ringen folgte, bei dem es noch zweifel haft war, ob der mit großer Kraft ausgestattete Petron den Sieg nicht davontragen würde, als noch einige Män ner wie Schattengcstalten rechts und links auftauchten Und nun war es um den so plötzlich Überfallenen ge sehen. In wenigen Minuten war er überwältigt; seine Gegner besaßen in solchen Kämpfen große Geschicklichkeit Und bekundeten dadurch, daß solche Überfälle wohl zu ihrem Beruf gehörten. Auf einen zweiten Pfiff fuhr eine Droschke heran, die bis jetzt harmlos zwischen den vielen anderen Droschken gehalten hatte. Wie ein hilfloses Wickelkind wurde Petron in dieselbe gehoben, nachdem Usan ihn noch schnell gefesselt und einen Knebel in den Mund gesteckt hatte. „Habe ich Dir nicht auf das Schärfste verboten, Dich Reder in diese Nähe zu wagen," raunte der, welcher Petron überfallen hatte, dem Gefangenen zu. „Die Fol gen über Dich; ein zweites Mal begegnen wir uns schwer lich noch einmal — dieses Mal wirst Du sicher ausge heben. Der Svrecher und noch ein Mann sprangen mit ir «n Wagen und nachdem dem Kutscher noch einige Worte A^niien worden waren, fuhr derselbe rasch davon. I? Der ganze Vorgang hatte sich so rasch abgespielt, daß ^A<Wn.von irgend Jemand beobachtet worden war. Zudem lag dieser Teil der Straße schon etwas vom Schlosse entfernt und wurde nicht mehr von dem dort ausstrahlenden Lichteralam aetroffen, sodaß ziemliche Dun kelheit herrschte und der Menschenoerkeyr um diese nur noch gering war. 6. Kapitel. Mehr der Residenz als dem Strande nahe, aber doch vorteilhaft genug gelegen, um von dort die entzückendste Fernsicht über das Meer hin zu genießen, liegt die Villa Mynheer van der Weren am Kanal. Das graue Ge mäuer, das bemooste Dach, die in allen Farben spielenden Fensterscheiben harmonieren mit der schwerfällig konstru ierten Verandah, die einen bedeutenden Vorplatz beschat tet, aber durch keines Gärtners Hand geschmückt ist. Nur wildes Schlinggewächs wuchert an den Sandsteinstusen, die hinaufführen und drängt seine Ranke in alle Fugen und dehnt sich an den Säulen empor. Obwohl es noch ziemlich früh am Morgen ist, sind die Türen zu der Verandah schon geöffnet und der Die ner, den wir am Abend vorher schon kennen gelernt haben, eilt geschäftig hin und her. Mynheer van der Weren sitzt behaglich in einem Rollstuhl auf der Verandah, zu seinen Füßen eine mächtige Dogge hingestreckt. „He! Peter! Du hast doch gestern Abend meine Botschaft richtig abgegeben? Schau aus! Siehst Du den Wagen noch nicht?" rief Mynheer van der Weren. „Ich sehe nichts, gestrenger Herr!" entgegnete Peter. „Welche Zeit ist's?" „Just sieben Uhr." „Sieben Uhr und er kommt noch nicht; sollte auch ihm etwas dazwischen gekommen sein —" „Der Wagen kommt!" rief Peter plötzlich, ich will schnell das Tor öffnen und Seine Exzellenz hierherge leiten." Mynheer van der Weren erhöh.sich, vm Gleich dgraus vorgeschickt, um t« Sturme das Lager der Aufständische« zu nehme«. Das tapfere Unternehmen mißlang, den» ehe sie die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten, wurden fie mit furchtbarem Artilleriefeuer vou den Höhen überschüttet und völlig vernichtet. Nur drei Mann entkamen. Aber auch die Revolutionäre, die von allen Seiten Angriffe überlegener Strei-kräfte auSzuhalten hatte», kämpften mit außerordentlichem Mute. Zwei Tage und zwei Nächte dauerte im ganzen der Kampf. Am Dienstag setzte der Kreuzer „Adamastor" mit der Beschießung des königlichen Palastes Ne- cesfidadeS ein. I« derselben Nacht richteten die Kreuzer „Ada mastor" und „Raphael" ihr möderischeS Feuer gegen das Zen trum der Stadt, wo die Streitkräfte der Monarchisten zusammen- gezogen waren. Schließlich ermatteten die KöntgSireneu. Del furchtbaren Gemetz'lS müde, ergaben fie sich den republikanische» Kämpfern, während die jubelnden Hochrufe des Volkes auf die Republik die Stadt erfüllte«. Unmittelbar darauf erfolgte die Proklamierung der Republik, auf de« meisten öffe«tliche« Gebäu de« stiegen die republikanischen Flaggen empor. Die provisorische Regierung unter dem Vorfitz Tesfilo Bragas trat zusammen nud erließ sofort die Kundmackung von der Aufrichtung der Repu blik an die fremde« Mächte. Alle Nachrickten aus der Provinz deuten darauf hin, daß das neue Regime sich überall ohue ernst lichen Widerstand durchsetzen wird. Das Königreich Portugal bot zu bestehen aufgehört. — Der König Manuel und die Königin- Mutter Amalie wurden gezwungen, nach CaScaeS sich zu begeben. Nach einer anderen Lesart soll die portugiesische Königsfamilie sich auf einem Schiff in Sicherheit befinden. — Die um das Geheimnis vom Verbleib des Königs wissen, verstehen es wohl zu hüten. Wenn die Revolution „vollendete" Tatsache ist, fehlt das Verständnis für die Gründe des Schweigens. MlchttdaHe. — 15 Jahre Zuchthaus als Folge eines Wurstdiebstahls. Im Sommer hatte ein Arbeiter Fox aus dem Geschäft-lokal deS Fleischers Gornik in Sorau eine Wurst entwendet Der Fleischer geselle Knlas lief dem Dieb nach und wurde, als er ihn einholte von Fox durch einen Messerstich i« den Unterleib getötet. Da» Schwurgericht verurteilte Fox zu 15 Jahren Zuchthaus. — Neun Monate unschuldig in Untersuchungshaft. Die Ehefrau Verbulst aus Holland, die sich in Altona in Unter suchungshaft befand unter dem Verdachte, ihr eigenes, sechs Jahre altes Kind vorsätzlich und mit Ueberleaung getötet z« habe«, in dem fie es von der Brücke in die Elbe gestoßen haben sollte, ist aus der Haft entlasse« ««d außer Verfolgung gesetzt worden, weil die Untersuchung keinerlei Anhaltspunkte für die Erhebung einer Anklage wegen Mordes ergeben hat. Die Beschuldigte hat sich fast «/z Jahre iu Untersuchungshaft befunden. — Der praktische Arzt Dr. Georg Berg in Frankfurt wurde nach zehnstündiger Verhandlung vor der hiesigen Strafkammer wegen fahrlässiger Körperverletzung zu hundert Mark Geldstrafe verurteilt. Berg hatte a« einem Patienten innere Ausspülungen vorgenommen und dabei den Ansatz einer Spritze infolge Unauf merksamkeit im Körperinnern zmückgelassen. Das Instrument trat erst nach dreiviertel Jahren zutage. — Der große Mörder- und Erprrsserprozeß gege «die Brüder Copplus fand vor dem Schwurgericht in Leipzig in diesen Tagen statt. Sie ermordeten nud beraubten das bejahrte Ehepaar Fried rich, bei dem fie als Chambregarnisten wohnten. Außerdem sand ten sie an Herrn I. I. Weber, den Besitzer der allbekannte« Leipziger Illustrierten Zeitung, Erprcsftrbrkfe. Erst nach vieler Mühe gelang es, die Barsche« sestzunehmen. Sie wurden beide zum Tode verurteilt. Für Geist und Gemüt. Die letzten Astern. « Wie letzirn Astern blüh« auf meinem Tische, W M Resedenduft dringt leise zu mir her, Vom Fenster haucht mich an des Herbstes Frische Und über? Land brauen die Nebel schwer. So trüb, so trüb, als wollt' die Sonne weinen, Als lösche aus ihr goldner Feuerball, Liegt kalt der graue Tag auf Flur und Haine«, Und schwarz dehnt sich des Rauches Wolkeuschwall. So tot das Land! Ss leer dre Ackerkrume«, Die Bäume kahl, und pfauchend jagt der Wind! Auf meinem Tische steh'« die letzte« Blumen Von Tagen raunend die gewesen find. M. v. EkeusteenL einen etwas jüngeren Mann, in göld'strotzender 'Uniform die Hand zum Willkommengruß entgegenzustrecken. „Du bist lange geblieben, lieber Bruder. Meinetwegen hättest Du die große Uniform nicht anzulegen brauchen. Aber, alle Wetter, was sür ein Mann Du geworden bist. Ah, ich sehe schon in Dir den Liebling des Königs." „Wenn das mein Ziel wäre, welches ich mir gesteckt, so würde dies zu erreichen mir nicht allzuschwer fallen," antwortete der Andere. „Der König zeichnete mich gestern Abend ganz besonders aus und sprach die Hoffnung aus, daß auch Du recht bald unter seinem Regiment dem Staate Deine Dienste widmen mögest." „Die Pest über ihn," entgegnete der ältere Mynheer van der Weren gistig; diese beiden Männer waren Brü- oer unv gehörten einem der angesehendsten Geschlechte in Holland an. Beide Brüder hatten bisher hohe Staats stellen bekleidet, als aber Napoleon seinen Bruder zum Könige von Holland bestimmt hatte, zog sich der altere van der Weren zunächst von seinem Amte zurück, wäh rend der jüngere sich zum Scheine mit der neuen Re gierung aussöhnte. Beide Brüder waren aber von glei chem Hasse gegen dieselbe beseelt, da sie sich von derselben ihres bisherigen Einflusses beraubt sahen. „Sprich nicht solche Worte aus," warnte der jüngere van der Weren, anscheinend der vorsichtigere und darum nicht weniger schlaue von beiden Brüdern. „Wenn auch unser alter Peter natürlich nichts verrät, aber Napoleon hat ein ganzes Heer von Agenten und Spionen in Haag untergebracht und wehe denen, die ein unvorsichtiges Wort über die neue Regierung verlauten lassen. Doch nun spanne mich nicht so lange auf die Folter und erkläre mir, was Hein Billet zu bedeuten hat, das mich io eilig Hierhenies DorNeiznmg totgt.j