Zum Programm Cristobal Halffter, der spanische Dirigent und Komponist, ist unserem Publikum durchaus kein Unbekannter. Er gastierte bei der Dresdner Philharmonie im Januar 1996 und schenkte uns und unserer Stadt als Auf tragswerk zum 125jährigen Bestehen der Dresdner Philharmonie seine „Vier Episoden für Orchester - Memento a Dresden“. Der Komponist dirigierte diese Uraufführung seinerzeit selbst, und - wir erinnern uns gut - es war ein Ereignis. Nun kommt er wieder und bringt erneut ein eigenes, wenn auch schon etwas älteres Werk mit, „Tiento del primer tono y batalla imperial“ (1986). Es wurde 1993 bereits einmal in Dresden auf geführt (5. Tage der zeitgenössischen Musik), wenn auch nicht mit der Dresdner Philhar monie. Doch es ist eines der erfolgreichsten Werke des Komponisten und wird in aller Welt gern aufgeführt, eine freie komposito rische Interpretation von zwei altspanischen Orgelwerken, eines sogenannten „Tiento“ (Orgelstück im imitierenden Stil) und einer „Batalla Imperial“ (Kaiserliche Schlachten musik). Doch nicht nur als Komponist stellt sich er neut Cristobal Halffter vor, sondern auch als Dirigent, wie er längst überall und bei vielen bedeutenden Orchestern am Pult gestanden hat. Er bringt aus seinem breitgefächerten Repertoire Musik von ganz besonderer Wir kung mit, zwei Werke mit konzertierendem Klavier von Franz Liszt, herrliche Virtuosen stücke, mit dem weltweit bekannten argen tinischen Pianisten Alfredo Perl. Darüber hinaus Sibelius’ 7. Sinfonie, ein quasi einsät- ziges, wenn auch sehr vielschichtiges und sehr tiefgehendes knapp 25minütiges Werk.